30.5.2019 - Fahrt durch 3 Länder an einem Tag

Um 8 h geht es los bei leicht regnerischem Wetter. Zunächst geht es in Millstatt zum Billa. Der Supermarkt hat auch am Feiertag geöffnet – klasse! Heute ist nämlich Himmelfahrt.

Dann weiter in Richtung Tarvisio in Italien. Unser Garmin führt uns durch enge steile Gassen, immer weiter hoch. Nach einiger Zeit können wir aufatmen, wir kommen auf eine gut ausgebaute 2spurige Straße.

Eigentlich wollen wir nur Landesstraßen fahren, entscheiden uns dann doch für die A10, um nicht durch Villach kurven zu müssen. Das stellt sich schnell als Fehler heraus, denn kurze Zeit später müssen wir durch einen 5km langen Tunnel. Daher verlassen wir bei Arnoldstein schnell wieder die Autobahn und überqueren die österreichisch-italienische Grenze auf der Bundesstraße.

Von dort geht es in Richtung Predilpass. Das Wetter wird immer schlechter, inzwischen ist es auch richtig kühl.

Am Lago de Predil machen wir kurz Pause, um die schöne Landschaft zu bestaunen.

Weiter geht die Fahrt über den Predilpass – atemberaubend schön, nicht viele Kehren, aber streckenweise recht steil.

Schade, dass es regnet, obwohl der Wetterbericht trockenes Wetter bei bedecktem Himmel angesagt hat.

Unser erstes Ziel ist der Campingplatz Soca, auf dem wir einige Tage bleiben wollen. Gegen 11h kommen wir dort an.

Der Campingplatz ist genauso, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Er liegt oberhalb der Soca. Wir können uns unseren Platz selbst aussuchen und stellen uns so hin, dass wir auf den Fluss Soca schauen.

Wir vergeben für den Platz:
5/5

Thomas schafft es, unseren Poessl direkt zwischen zwei Bäume zu stellen. Allerdings bekommt unsere SAT-Antenne eine kleine Delle, die Funktion leidet darunter aber (hoffentlich) nicht. Ausprobieren können wir es nicht, da hier wegen der vielen Bäume und hohen Berge eh kein Empfang ist.

Sammy hat auch schon sein Plätzchen gefunden
Blick von unserem Platz auf die Soca

Nach den Anmeldeformalitäten erkunden wir den Platz. Sanitärs sind sehr sauber und modern.. Es gibt ein Restaurant, in dem es lecker nach Knoblauch duftet. Die Speisekarte ist nicht umfangreich, es gibt Pizza oder gebratene Forelle, die man einen Tag vorher vorbestellen muss. Die werden dann praktisch fangfrisch gebraten.

Der Campingplatz mit Restaurant ist ein Familienunternehmen, alle sind total nett und sprechen ausreichend Deutsch, so dass es keinerlei Verständigungsschwierigkeiten gibt. Wir fühlen uns hier sofort sehr wohl.

Hinter dem Sanitörgebäude führt ein kleiner Weg hinab zur Soca. Dort kommt man über eine Hängebrücke auf die andere Seite. Auf dem steilen Weg hinunter rutsche ich auf den glatten Steinen aus und lege mich voll hin. Das fängt ja gut an!

Weg zur Hängebrücke
Thomas hat die Unfallstelle festgehalten
Ich hab Höhenangst
Hoffentlich hält die Brücke
Aber einen anderen Weg gibt es nicht
Ouff, gut angekommen
Sammy nimmt sein erstes Bad in der Soca, das Wasser ist kristallklar

Nach dem Abenteuer mit der Hängebrücke gehen wir duschen, danach ins Restaurant. Für morgen bestellen wir Forelle vor, heute teilen wir uns eine Pizza, die übrigens vorzüglich schmeckt.

Urgemütliches Ambiente
Leckere Pizza Cappriciosa

Wir freuen uns schon auf den nächsten Tag und hoffen, dass das Wetter besser wird.

Vor dem Restaurant kann man auch gemütlich sitzen, wenn es nicht regnet

31.5.2019 - Leckerste Forellen ever

Wir schlafen erst einmal aus und genießen dann ein gemütliches Frühstück mit leckeren Brötchen, die man im Restaurant bekommt. Das Wetter ist prima, Sonne und kein Regen in Sicht.

Anschließend machen wir uns mit den Scootern auf den Weg zu einem kleinen Einkaufsmarkt in ca. 2km Entfernung. Leider führt dorthin nur eine recht stark befahrene zweispurige Straße. Das ist etwas unangenehm zu fahren, wir finden aber immer wieder super tolle Fotomotive in dieser schönen Gegend. Und für Sammy gibt es auch ausreichend  Gelegenheiten zur Erfrischung.

In dem kleinen Markt kann man alle wichtigen Dinge kaufen und auf dem Platz davor kann man Kaffee trinken oder kühle Getränke genießen, was wir dann auch gleich ausnutzen.

Wir lernen dort auch gleich einen netten Campingnachbarn aus Duisburg kennen, der ebenfalls vom Camp Soca kommt. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und verabreden uns gleich zum Kaffee nachmittags auf dem Platz.

Abends gehen wir wieder ins Restaurant, um unsere vorbestellten Forellen zu essen. Und was soll ich sagen – FANTASTISCH!!! Vorweg gibt es eine große Schüssel mit frischem Salat, Olivenöl und Balsamico sowie Gewürze stehen auf jedem Tisch bereit. Ich bin eigentlich kein großer Fischesser, aber diese Forellen sind wirklich lecker.

Zum Dessert empfiehlt uns der Wirt einen Bovec-Krapfen, ein Strudelteig mit einer Füllung aus Pflaumenmus und gehackten Walnüssen und Zimt. Eine slowenische Spezialität, die sehr lecker ist.

Wirklich eine Delikatesse
Zum Dessert einen Bovec-Krapfen, der etwas weihnachtlich schmeckt.

1.6.2019 - 220 m bis zur Ewigkeit

Erster Tag im Juni und das Wetter ist super: nur Sonne, heute soll es bis zu 26 Grad warm werden.

Wir haben gesehen, dass auf der anderen Seite der Soca eine kleine Straße verläuft, die wir heute erkunden wollen. Also wieder mal über die Hängebrücke mit Scootern und Sammy im Schlepptau – so langsam bekommen wir Routine.

Wir fahren rechts runter an der Soca entlang, die Landschaft ist einfach traumhaft und das Wasser der Soca ist tatsächlich so türkis, wie wir es in Videos zuhause schon immer bewundert haben.

Die Berggipfel morgens, wenn die Sonne draufscheint
Wie im Bilderbuch ...
Die türkisfarbene Soca
Kristallklares Wasser

Nach ca. 1 km kommen wir zu einem anderen Campingplatz, der Pension Klin. Der liegt etwas tiefer, so dass man von hier direkten Zugang zur Soca hat.

Auf der Terrasse des dazugehörigen Restaurants lassen wir uns erstmal nieder und bestellen etwas zu trinken.

Wir vergleichen die Speisekarte von Camp Klin mit der unseres Campingplatzes und stellen fest, dass hier die Auswahl größer ist. Gebratene Forelle gibt es hier auch.

Dann besichtigen wir die Stellplätze an der Soca und Sammy nutzt gleich die Gelegenheit, sich zu erfrischen.

Sammy liebt es, auf die großen Steinbrocken zu springen, die hier überall herumliegen

Anschließend fahren wir die Straße weiter hoch, die Gegend ist hier sehr ländlich und wunderschön, dazu der Duft von den Blumenwiesen und dem gemähten Gras.

Die Wiesen sind voll von Dotterblumen
Eine Imkerei

Wir machen uns auf den Rückweg und kommen an einem Hinweisschild vorbei, dem wir entnehmen, dass es in 220 m ein Lokal gibt, das wir uns anschauen wollen.

Was wir nicht geahnt haben, es geht hier nur in die Höhe! Also 220 m lang Steigung mit mindestens 20%! Thomas und Sammy kommen zuerst oben an, ich japse hinterher. Die Scooter müssen wir natürlich auch hochschieben.

Für die Strapazen werden wir dann aber entschädigt mit einer schönen Terrasse, wo wir uns erschöpft niederlassen.

Hier oben im Schatten ist es schön kühl und das Bier schmeckt köstlich. Das Essen ist hier allerdings recht teuer: Forelle für 23 Euro, bei uns auf dem Campingplatz kostet sie die Hälfte.

Nun ist dies hier oben aber auch ein Hotel mit angeschlossenem Reiterhof und Spa. Die nette Kellnerin, die ganz begeistert von Sammy ist, zeigt uns dann gleich noch die Örtlichkeiten. Es ist wirklich traumhaft schön hier oben.

Der Rückweg hinunter war dann nicht mehr so anstrengend.

Wir fahren zurück zu unserem Campingplatz und verbringen den Nachmittag mit Lesen und Faulenzen. Abends essen wir dann wieder im Restaurant, Thomas hat gebratene Forelle und ich meine Lieblingspizza.

Hier tobt Sammy abends ohne Leine herum, eine große Wiese vorm Campingplatz
Gemütlicher Abend mit Feuerchen

2.6.2019 - Immer an der Soca entlang

Heute wollen wir mit den Scootern an der Soca entlang fahren, um zu schauen, welche Eindrücke uns dort noch offenbaren.

Nach einem gemütlichen Frühstück geht es los – übrigens sind die Brötchen und Croissants vom Campingplatz einfach klasse.

Und wieder geht es über die Hängebrücke, die uns immer weniger beeindruckt. Nur Sammy läuft noch in geduckter Haltung mit ausgespreizten Zehen hinüber.

Unterwegs sehen wir viele Angler in der Soca stehen, das scheint hier ein richtiges Angelparadies zu sein. Obwohl ich noch keinen einzigen Fisch in dem kristallklaren Wasser gesehen habe.

Weiter geht es bis zur nächsten Hängebrücke, die wir ohne zu zögern überqueren. Sie ist diesmal auch nicht so lang.

Auf der anderen Seite wandern wir wieder an der Soca lang, allerdings über Feldwege. Je weiter wir kommen, desto mehr Steine liegen im Weg, mit unseren Scootern ist das etwas sehr mühselig.

Nach einiger Zeit kehren wir wieder zum Campingplatz zurück und erfrischen uns dort auf der Terrasse. Abends gibt es wieder ein kleines Feuer in unserer Feuerschale. Thomas hilft noch unseren Schweizer Nachbarn beim Feuermachen. Sie hatten Holz und Pinienzapfen gesammelt, damit haben sie aber kein Feuer hinbekommen, nur Qualm. Thomas hat ihnen dann von unserem Feuerholz etwas gegeben, das man an der Rezeption für wenig Geld kaufen kann – ein riesiger Sack voll für 3 Euro.

3.6.2019 - Zu den Schluchten der Soca

Heute wollen wir die Soca in der anderen Richtung erkunden. An der Rezeption sagte mir die nette Inhaberin, dass es dort eine tiefe Schlucht zu sehen gibt.

Das Wetter ist fantastisch, fast 30 Grad werden heute erwartet.

Also wie gehabt, wieder über die Hängebrücke, das macht uns jetzt gar nichts mehr aus. Dann nach links immer am Fluss entlang. Nach einiger Zeit führt die Straße über diese Schlucht hinweg.

Dort unten geht es tief, tief hinunter. Es kostet mich schon einige Überwindung, an das Geländer zu gehen und nach unten zu schauen.

Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg nach Kamp Klin, vor dort aus wollen wir versuchen, zu einem Wasserfall in der Nähe zu kommen.

Wir fahren wieder diese wunderschöne Straße immer an der Soca entlang.

Thomas fotografiert seinen Schatten
Sammy ist noch immer fit

Nach einiger Zeit kommen wir auf einen kleinen Parkplatz, von dem aus ein steiniger schmaler Weg zur Soca und zum Wasserfall hinunterführt. Da wir unsere Scooter nicht zurücklassen wollen, kehren wir hier um und fahren zum Kamp Klin zurück.

Dort stärken wir uns mit leckeren Cevapcicis und Reis, danach geht es zurück zu unserem Campingplatz.

Dies ist unser letzter Tag hier im Camp Soca, morgen wollen wir weiterfahren nach Kobarid ins Camp Lazar, das uns mit den guten Bewertungen auf Google Maps neugierig gemacht hat.

Abends essen wir noch einmal in dem uns lieb gewonnenen Restaurant auf der überdachten Terrasse. Sammy hat etwas Stress mit der Katze des Hauses, die ihn provoziert und es sich dann noch zu seinem Ungemach über uns gemütlich macht.

Der Steinbock ist das Wahrzeichen von Slowenien, und diese beiden holzgeschnitzten Exemplare stehen im Eingang zum Campingplatz.

Würden wir wiederkommen: JA

4.6.2019 - 40 Fuß Container auf 1 cm Breite

Gegen 8 h trennen wir uns schweren Herzens von diesem schönen Campingplatz und den netten Betreibern. Es geht in Richtung Kobarid zum Camp Lazar. Den hatten wir uns im Internet anhand der vielen guten Bewertungen ausgesucht.

Die Fahrt dorthin – obwohl nur ca. 35 km – ist mal wieder abenteuerlich. Auf einer sehr schmalen Bergstraße kommt uns ausgerechnet in der Kurve ein LKW entgegen. Irgendwie schaffen wir es, aneinander vorbei zu kommen, das ist aber hauteng gewesen, höchstens 1cm Abstand zum anderen Fahrzeug und auf der anderen Seite zum Felsen.

Und dann hat unser Garmin mal wieder einen Totalausfall. Man kann leider nicht – wie bei Google Maps – den Namen des Campingplatzes eingeben, sondern nur eine korrekte Adresse.

Der Camp Lazar liegt an der Straße Trnovo ob Soci Nr. 1b, das Garmin machte daraus aber Nr. 1a. Oben auf einer Bergstraße vor Kobarid meint Garmin dann, wir sollten links abbiegen (in Richtung Abgrund) und hätten dann unser Ziel erreicht.

Wir entscheiden uns dann doch lieber dafür, unser Ziel auf dem konventionellen Weg zu erreichen, fahren in Kobarid rein und fragen uns durch. Ein sehr netter Betreiber eines Geschäfts für Rafting-Zubehör zeigt uns den Weg. Es geht unter der Napoleon-Brücke hindurch und dann einen langen Weg hinauf zum Camp. Wieder eine total enge und kurvige Zufahrt, ca. 700 m lang. Wenn uns hier ein anderer Camper entgegen kommt, müssten wir uns irgendwie in Luft auflösen. Dazu kommt noch der Überhang vom Felsen.

Es geht alles gut und wir kommen endlich am Camp Lazar an.

Wir vergeben für den Platz:
3.5/5

Der erste Eindruck ist recht sympathisch, insbesondere das Restaurant gefällt uns gut. Das wurde in den Bewertungen auch immer lobend erwähnt, ebenso wie das kostenfreie WLAN.

Die Stellplätze sind nicht parzelliert, man kann sich hinstellen, wie man gerade möchte. Wir finden einen ganz schönen Platz weit hinten unter Bäumen und direkt am Zaun. Dahinter verläuft ein Wanderweg.

Anschließend gehen wir ins Restaurant und teilen uns einen Käse-Pfannkuchen mit Bolognese. Wirklich lecker.

So richtig gut gefällt uns der Campingplatz aber nicht, er ist einfach zu sehr auf  Konsum ausgerichtet. WLAN ist zwar kostenlos, funktioniert aber nur im Restaurant. Brötchenservice gibt es auch nicht, man kann aber im Restaurant zwischen 8 und 11h frühstücken. Mir fehlt auch ein wenig die Herzlichkeit der Inhaber vom Camp Soca, hier hingegen läuft alles mehr geschäftlich ab.

Notgedrungen müssen wir uns abends wieder ins Restaurant setzen, damit wir unseren Blog weiterbearbeiten können. Ich nutze die Gelegenheit und bestelle mir einen Walnusspfannkuchen mit Schlagsahne -super lecker!

Das Innere des Restaurants ist auch ganz urig.

Das Innere des Restaurants ist auch ganz urig.

Da es anfängt zu gewittern, ziehen wir uns zeitig in unseren Vario zurück. Morgen wollen wir eine Wandertour zum nahegelegenen Wasserfall Kozjak machen und übermorgen weiterfahren.

5.6.2019 - Klettertour zum Wasserfall Kozjak

Heute ziehen wir früh los, weil wir zum Wasserfall Kozjak wandern wollen. Dieser 15 m hohe Wasserfall, der in eine Schlucht hinunterstürzt, gilt als einer der schönsten Wasserfälle Sloweniens.

 

Hier geht es entlang
Und hier geht es hinunter
Dort unten gibt es wieder mal eine Hängebrücke über die Soca
Noch sieht der Weg ganz passabel aus
Wie ein verwunschener Märchenwald
Viele Baumwurzeln und Steine
Die Soca immer dabei
Hier baut sich jemand ein Wochenendhaus?
So langsam wird der Weg schwieriger
Wie um alles in der Welt kommt der dahin?
Eine Schlucht mit einem kleinen Wasserfall
Sammy nimmt noch kurz eine Erfrischung
Jetzt fängt langsam das Klettern an
Die Steinbrücke vorne hat kein Geländer - Horror
Die Plattform dort oben ist im Bau
Und da ist er endlich !
Die Aussichtsplattform ist noch nicht ganz fertig
Ganz schön hoch ... und vollkommen ungesichert
Hier muss man wirklich schwindelfrei sein
Okay - ich bin vorsichtshalber unten geblieben

Die letzte Kletteretappe schaffe ich nicht, weil ich zuviel Angst habe, diesen ungesicherten Steg hochzulaufen. Thomas und Sammy trauen sich aber, allerdings bekommt Sammy oben auch Angst, wohl wegen der Lautstärke des Wasserfalls, die in dieser Halbhöhle ja auch noch verstärkt wird.

Die Tour ist trotzdem toll und beeindruckend gewesen.

Nachdem wir uns einige Zeit auf dem Campingplatz ausgeruht haben, fahren wir mit den Scootern in Richtung Kobarid. Wir wollen dort im nahegelegenen Supermarkt einkaufen.

Der Markt Planika bietet vor alle regionale Produkte, hat eine ganz interessante Angebotspalette. Sammy wartet draußen und bewacht unsere Scooter.

Auf dem Rückweg machen wir noch einige Aufnahmen von der schönen Napoleonbrücke und der darunter liegenden Soca-Schlucht.

Abends im Restaurant essen wir Cevapcici, die etwas dröge sind.

Dann begleichen wir die Rechnung an der Rezeption – stolze 68 Euro für 2 Tage, was für Slowenien sehr viel ist.

Morgen wollen wir weiter zum Kamp Vili Volarje.

Würden wir wiederkommen: NEIN

6.6.2019 - Wenn möglich, bitte wenden

Wir verlassen Camp Lazar und schaffen die lange enge Ausfahrt mit den überhängenden Felsen dank unserer Walky-Talkys, die uns schon viel geholfen haben und die wir wirklich nicht mehr missen wollen. Es geht alles gut, wir sind ziemlich früh unterwegs, da gibt es zum Glück noch keinen Gegenverkehr.

Garmin führt uns auf die 102 in Richtung Tolmin. So weit so gut. Dann kommt die Abzweigung in Richtung Volarje.

Die Brücke, die wir überqueren sollen, hat eine Breite von 2,40m, unser Wohnmobil habe ich mit einer Breite von 2,45m eingegeben.

Thomas kann mich gerade noch davon abhalten, Garmin aus dem Fenster zu werfen. Das kann ja wohl nicht sein, der veräppelt uns doch! Ich weiß zu dem Moment noch nicht, das es noch schlimmer kommt.

Als Alternative wollen wir zum Campingplatz Nadiza fahren. Der liegt direkt an dem gleichnamigen Fluss, hat ein Restaurant und einen Einkaufsmarkt in der Nähe. Das Pfingstwochenende steht kurz bevor, und wir wollen uns vorher irgendwo in Ruhe aufstellen, bevor all die Pfingsturlauber kommen.

Garmin führt uns in die Berge, der Campingplatz Nadiza ist ausgewiesen. Kann also keine Probleme geben. Im Ort Borjana zweigt sich die Straße in 602 – oben – und 601 – unten. Garmin weist uns an, die 602 oben entlang zu fahren. Etwas wundert uns das schon, da der Campingplatz doch am Fluss liegt.

Nach einiger Zeit hoch oben meint Garmin, wir sollten links abbiegen in einen Feldweg??!! Der ist eng und geht steil hinunter. Unser gesunder Menschenverstand sagt uns, das kann nicht richtig sein. An einer Baustelle frage ich zwei Bauarbeiter, wie wir zum Campingplatz kommen. Die erklären uns, wir sollen zurückfahren nach Borjana und dort die 601 hinunter fahren. Das machen wir auch. Garmin meckert: Wenn möglich, bitte wenden.

Kurze Zeit später erreichen wir eine Straßenbaustelle, geschätzte Breite der Straße ca. 2m. Die Bauarbeiter lotsen uns mit eingeklappten Seitenspiegeln hindurch – uff, das ist verdammt knapp.

Nun schaffen wir es, ohne weitere Problem in Nadiza anzukommen. Thomas meint schon ganz entnervt: egal, wie der Campingplatz ist, hier fahr ich so schnell nicht wieder weg. Wir haben Glück, der Campingplatz ist ganz bezaubernd und so schön ruhig. Wir stehen direkt am Fluss.

 

Wir vergeben für den Platz:
5/5

Außer einigen slowenischen Dauercampern gibt es hier kaum andere Urlauber und die Gegend ist wirklich schön.

Sammy und Thomas erkunden erst einmal den Fluss Nadiza. Er ist nicht so schön türkis wie die Soca, das Wasser ist aber genauso kristallklar.

Abends trinken wir noch etwas im Restaurant, das diesen Namen noch nicht verdient. Die Küche öffnet erst am kommenden Samstag. Am Pfingstsonntag soll dann ein großes Event stattfinden mit Wettläufen, ca. 300 Menschen werden erwartet. Oha!

7.6.2019 - Einkaufen in Podbela

Heute ist Erkundungstag. Wir schnappen unsere Scooter und fahren in Richtung Dorf namens Podbela.

Weg zum Campingplatz
Auffahrt zur Hauptstraße

Im Ort gibt es eine kleine Bar mit Einkaufsladen, in dem man das Nötigste kaufen kann. Wir setzen uns auf die Terrasse und erfrischen uns erst einmal.

Dann kaufen wir das Nötigste ein und fahren in die andere Richtung über die Brücke der Nadiza. Thomas und Sammy finden auch eine Stelle, an der Sammy ins Wasser kann.

Den Rest des Tages verbringen wir in aller Ruhe auf dem Campingplatz und genießen die schöne Landschaft. Thomas macht sich ein kleines Plätzchen direkt am Fluss.

8.6.2019 - Auf den Spuren von Napoleon

Immer noch Wetter wie Speck, um die 27 Grad und Sonne pur. Auf unserem Campingplatz herrscht reges Treiben wegen des morgigen Sportevents. Ab heute ist auch das Restaurant geöffnet.

Langsam füllt sich der Platz, immer mehr Wohnmobilisten trudeln ein.

Heute wollen wir uns die kleine Napoleonbrücke anschauen, die in 1812 erbaut wurde, um die Orte Pradol und Robidisce zu verbinden.

Auf der Rückfahrt halten wir am Campingplatz Leblanc an, um dort etwas zu trinken. Es gibt hier auch einen Imbiss, aber hauptsächlich Pizza.

Bevor wir zu unserem Platz zurückfahren, lassen wir Sammy noch mal eben in der Nadiza baden. Es ist schließlich sehr heiß und Sammy freut sich wie Bolle, wenn er einen Fluss sieht.

Abends essen wir im Restaurant auf unserem Campingplatz, das ab heute den Betrieb aufnimmt. Es gibt nur 2 Gerichte: Cevapcici und gemischtes Grillfleisch. Wir bestellen beides und sind nicht enttäuscht, wirklich sehr lecker.

9.6.2019 - Husten im Schlitten

Heute ist der große Festtag auf unserem Campingplatz. Es scheint ein jährlich stattfindendes Sportereignis zu sein – ein Wettlaufen, bei dem hier auf dem Platz die Zielankunft und die Siegerehrung stattfindet. Der Inhaber erzählt uns, dass circa 300 Menschen hier auf dem Platz erwartet werden. Es gibt Lifemusik – eine folkloristische Band, die auch vor dem Ententanz nicht Halt macht.

Außerdem wird der Platz proppevoll. Viele Familien, jeweils mit mindestens drei Kindern, mit anderen Worten: die schöne Ruhe ist vorbei.

Auch im Restaurant ist man auf alles vorbereitet. Auf der Menütafel im Eingang steht das Gericht in Slowenisch. Wir bemühen den Google Übersetzer und finden heraus, dass es heute „Husten im Schlitten“ gibt. Auf der Terrasse des Restaurants ist der Bär los, alle sind am Schreien  und Singen, natürlich gepaart mit viel Alkohol. Auf dem Platz unten am Fluss toben die Kinder – wir schnappen unsere Scooter und flüchten in den Ort, in die kleine Bar. Dort ist es schön ruhig.

Also der ganze Trubel vorbei ist, fahren wir zurück und versuchen, im Restaurant noch etwas zu essen zu bekommen. Es gibt nur noch Cevapcici mit Brot – naja.

Dann lassen wir Sammy noch auf der schönen Sommerwiese vor dem Campingplatz herumtollen.

10.6.2019 - Auf der Straße der toten Frösche

Heute ist unser letzter Tag an der Nadiza, morgen geht es weiter zum Camp Garbje.

Wir besuchen noch einmal den kleinen Laden in Podbela und kaufen einige Kleinigkeiten ein. Dann geht es zurück zum Campingplatz.

Uns fällt auf, dass es auf den Straßen überall plattgefahrene Frösche gibt – so wie bei uns die Igel. Hier gibt es jedenfalls keine Schilder mit den Hinweis auf Krötenwanderung.

Wir setzen uns in das Restaurant vom Campingplatz und essen hausgemachte Gnocchis mit Bolognese und Parmesan – sehr lecker. Dann arbeite ich noch am Blog weiter, während Thomas auf dem Platz nach dem Rechten schaut.

Thomas kommt zurück und erzählt, dass ein Neuankömmling sich direkt hinter unseren Bus gestellt hat, so dass wir morgen früh gar nicht wegkommen. Er hat ihn zwar darauf hingewiesen, dass wir am nächsten Morgen um 8h los wollen, das hat ihn aber nicht wirklich interessiert. Als wir zum Platz zurückkommen, hat er sich doch einen anderen Platz gesucht.

Wir gehen mit Sammy noch ein letztes Mal auf die schöne Hundewiese, auf der er sich nach Herzenslust austobt.

Wir vergeben für den Platz:
5/5

11.6.2919 - Road closed for 1 hour

Um 8 h am nächsten Morgen geht es los zum Camp Garbje, das sind knapp 12 km. Allerdings müssen wir bei Borjana an der Baustelle vorbei.

Als wir dort ankommen, ist an ein Vorbeikommen nicht zu denken. Die Bauarbeiter haben gerade ein tiefes Loch gegraben, in das ein Bagger irgendein Betonteil versenkt. Einer der Arbeiter kommt zu uns und erklärt uns auf Englisch: „Road is closed for one hour“. Na gut, müssen wir also warten. Einige PKWs drehen um und fahren zurück, es gibt ja noch die Alternative über den Feldweg, der für uns nicht in Frage kommt.

Da ist halt Geduld gefragt
Der Hahn kräht aufgeregt herum, weil wir direkt vor seinem Hühnerhof stehen

Nach circa 40 Minuten können wir losfahren, gaaaanz langsam durch die Baustelle, geschafft! Der Rest der Strecke ist nicht mehr so aufregend, bis wir nach Tolmin kommen. Dort kaufen wir in einem Supermarkt noch schnell etwas ein und fahren dann weiter zum Camp Garbje über eine sehr enge Bergstraße. Wir haben Glück und es kommt uns niemand entgegen, sonst hätten wir uns irgendwie in Luft auflösen müssen.

Ankunft am Campingplatz Gabrje – wir beide merken sofort, dass wir hier maximal eine Nacht bleiben werden. Die Lage an sich ist wunderschön, direkt an der Soca, aber der Platz macht einen sehr vernachlässigten Eindruck. Das hätten wir anhand der Bewertungen im Internet so nicht erwartet.

Nach den Sanitärs braucht man nicht zu fragen, man muss nur dem Geruch folgen. Es gibt in den Duschen keine Haken, die Verschlüsse an den Türen sind teilweise abgebrochen.

Trotzdem ist der Platz gut besucht. Wir finden einen schönen Stellplatz mit Blick auf die Soca, mittlerweile haben wir fast 30 Grad.

Wir vergeben für den Platz:
2/5

Wir bauen nur das Notwendigste auf und Thomas und Sammy verschwinden erst einmal in Richtung Fluss.

Wie man sieht, ist die Lage des Platzes traumhaft, es ist allerdings etwas mühselig, zum Fluss hinunter zu kommen, denn die schönen weißen Steine können ganz schön rutschig sein.

Sammy erkundet schon mal das Flussufer.

Anschließend machen wir uns auf, den kulinarischen Teil des Platzes zu erkunden. Es gibt eine Bar mit Außenterrasse, auf der wir uns gleich niederlassen.

Essen muss man in der Imbissbude nebenan bestellen. Das Angebot hört sich gut an, es gibt Tortillas und Omeletts und Hamburger. Ich bestelle eine vegetarische Tortilla und setze mich wieder auf die Terrasse.

Thomas hat inzwischen die Getränke bestellt und schaut zu, wie meine Tortilla zubereitet wird – alles wird per Hand aufgelegt, ohne Handschuhe. Zwischendurch wird Geld eingesammelt, dann noch die Bohrmaschine betrieben, um etwas zu reparieren, dann wird wieder an meiner Tortilla rumgebastelt. Zum Schluss noch Alufolie drum – fertig.

Die Tortilla schmeckt nach Pappe und ist kalt. Danke, mir ist der Appetit vergangen.

Es sind jetzt gut und gern 32 Grad, uns gefällt der Platz nicht. Außerdem ist er zu abgelegen, so dass man zu Fuß oder per Scooter kaum etwas unternehmen kann. Also fahren wir morgen früh weiter zum Camp Lijak ins Vipava-Tal, der Hauptweingegend Sloweniens.

12.6.2019 - Im Tal der Gleitschirmflieger

Früh am nächsten Morgen geht es los. In Tolmin kaufen wir noch schnell in einem Hofer-Markt ein, das ist der slowenische Lidl-Markt.

Leider etwas unscharf

Dann geht es weiter in Richtung Vipava-Tal, eine atemberaubende Strecke immer an der türkisblauen Soca entlang. Wir halten immer wieder an, um Fotos zu machen.

Ohne weitere nennenswerte Probleme kommen wir mittags am Camp Lijak an, es ist schon mächtig heiß. Wir fahren schnell die Markise aus, um etwas Schatten zu schaffen.

Wir vergeben für den Platz:
2.5/5

Von unserem Platz aus schauen wir auf eine kleine Mauer, dahinter eine Wiese, auf der Sammy herumtoben kann.

Etwas später erfahren wir, dass dies nicht nur eine Hundewiese ist, sondern auch ein Landeplatz für Gleitschirmflieger, die oben vom Bergkamm aus lossegeln. Ein tolles Spektakel, und wir sitzen förmlich in der ersten Reihe.

An diesem Nachmittag haben wir fast 40 Flieger gezählt

Von einem der Flieger, der auch auf diesem Campingplatz sein Zelt aufgeschlagen hat und aus Hannover kommt, lernen wir, dass dieser Ort einer der Favoritenplätze für diese Sportart ist, weil aus dem Tal die warme Luft in den Berg hochsteigt und die Gleitschirme – von der Thermik getragen – bis zu 4 Stunden dort oben herumsegeln können (wenn sie es können, dazu gehört wohl auch eine Menge Erfahrung).

Vom Campingplatz aus gibt es einen Shuttlebus, der die Flieger hoch auf die Bergwiese fährt. Die komplette Ausrüstung mit dem Schirm, Ersatzschirm etc. wiegt circa 15 kg.

Es ist sehr, sehr heiß und Thomas baut schnell unsere Außendusche auf, unter der ich mich dann auch gleich abkühle. Temperaturen über 30 Grad sind mir einfach zuviel.

Abends setzen wir uns in das Restaurant des Campingplatzes. Thomas freut sich schon auf seine Forelle, es gibt allerdings nur Forellenfilet. Und ich bekomme auch nicht das, was ich bestellt habe. Egal, es tut gut, hier auf der schattigen Terrasse zu sitzen.

Eigentlich habe ich Hähnchenschenkel mit Salat bestellt ...

13.6.2019 - Kein Weg führt für uns zum Landeplatz

Wir beschließen, morgen weiterzufahren, weil es hier einfach an Wasser fehlt. Kein Fluss oder See in der Nähe für Sammy. Und auch auf dem Platz gibt es in Nähe des Stellplatzes keinen Wasseranschluss – das ist aber auf vielen Campingplätzen in Slowenien so. Heute vormittag wollen wir versuchen, durch die Wiesen, Felder und Weinberge zu dem anderen Landeplatz zu kommen, von dem uns der Gleitflieger aus Hannover erzählt hat. Eine junge Frau, die heute morgen auf „unserer“ Wiese gelandet ist, sagte uns, dass es dort auch eine prima Eisdiele gibt mit veganem Eis. Sie war übrigens schon ganz in der Frühe zu Fuß (!) den Berg hochgelaufen, weil der Shuttle erst ab 11h fährt. Das heißt, über eine Stunde hochkraxeln mit Gepäck auf dem Rücken, bei der Hitze. Das Gleitfliegen muss irgendwie süchtig machen! Wir ziehen also los durch die Felder, weit kann es nicht sein.

Überall Weinberge, sehr schön. Aber wir kommen nicht dorthin, wohin wir wollen. Irgendwann landen wir auf der Fernstraße, an der unser Campingplatz liegt. Und dort wollen wir nicht entlang laufen, da es keinen Fußweg gibt und die Autos mit hoher Geschwindigkeit vorbeifahren.

Also wieder zurück und auf die schattige Terrasse.

Das einzig Schöne an diesem Campingplatz ist das Restaurant, Einkaufsmöglichkeiten gibt es nicht. Ansonsten wirkt der ganze Platz etwas vernachlässigt.

Der Pool, in dem niemand badet, ich weiß gar nicht, ob Wasser drin ist
Das Sanitärgebäude, das vor 2 Jahren neu gebaut wurde und immer noch wie eine Baustelle aussieht
Sanitärgebäude von innen, unverputzt und insbesondere die Herrenklos nicht sehr sauber
So sieht es neben dem Sanitärgebäude ist, im Vordergrund ein unbenutzter Grill
Das soll wohl mal ein Pavillon werden?
Hinter dem Sanitärgebäude
Hier kann man die Chemiekassette leeren. Von dort läuft alles in einen kleinen Graben seitlich des Campingplatzes, den Geruch kann man sich vorstellen. Einen Schlauch oder Wasseranschluss zum Säubern der Kassette gibt es nicht.

14.6.2019 - Durch sieben Tunnel musst du fahren

Es wird immer heißer, Temperaturen um die 35 Grad. Wir wollen in Richtung Norden fahren und einen Platz suchen, der am Wasser liegt. Auf der Slowenienkarte haben wir einen kleinen Campingplatz gefunden, der an der Savinj liegt, nördlich von Ljubljana.

Es sind gut 2 Stunden Fahrt, wenn wir die Autobahn nehmen. An der nächsten Tankstelle kaufen wir eine 7-Tage-Vignette für 15 Euro und los geht’s. Über mautfreie Straßen müssten wir eine Stunde länger fahren und immer bergauf und bergab und quer durch Ljubljana.

Daher denken wir, dass die Autobahn eine gute Wahl ist. Tja …. Wir haben gar nicht mehr an die Tunnel gedacht, von denen wir nun 7 Stück durchqueren müssen, der längste 5 km lang.

Na, das schaffen wir dann auch und landen schließlich gegen Mittag in dem kleinen Ort Ljubno ob Savinj. Unser Garmin findet den Campingplatz natürlich wieder nicht, wir müssen uns im Ort durchfragen. Wir stehen schließlich vor einem Feldweg, an dem das Schild „CAMP“ steht. Ich steige erst einmal aus mit dem Walky-Talky, um zu schauen, wo man am Ende landet. Es sieht aber gut auch, nur ein kurzer Weg, dann ist man auf einer Wiese, die uns wie das Paradies vorkommt.

Wir vergeben für den Platz:
5/5

Auf der Wiese gibt es noch einen freien Schattenplatz unter Bäumen, dort lassen wir uns nieder. Das ist genau die Art von Campingplatz, die wir drei mögen und auf dem man wirklich die Seele baumeln lassen kann. Auch die Hitze von über 30 Grad spürt man hier nicht.

Hinter uns steht ein Wohnmobil aus Kassel, ein Paar ungefähr in unserem Alter, auch mit Hund. Wir kommen ins Gespräch und sie erklären uns die Gegebenheiten. Die Inhaber des Platzes sind ein sehr nettes älteres Ehepaar. Die Sanitärs sind einfach, aber sauber. Wlan gibt es gratis auf dem ganzen Platz, allerdings nicht besonders gut. Aber wir haben ja unseren Verstärker mit, den wir sofort aufbauen – und schon haben alle Wlan in bester Qualität.

Ich gehe nach oben zur Rezeption und treffe dort den Inhaber, der gut Deutsch spricht. Ich frage ihn nach Waschmaschine und Trockner, da wir dringend waschen müssen, was auf dem letzten Campingplatz nicht möglich war. Er sagt mir, dass es leider keine Maschine gibt, aber dass wir ihm unsere Wäsche bringen sollen. Seine Frau würde es für uns waschen. Ich bin sprachlos, das hab ich ja noch nie erlebt.

Ich frage ihn nach Einkaufsmöglichkeiten und er erzählt mir, dass es einen kleinen Supermarkt in 100m Entfernung im Ort gibt. Außerdem mindestens 3 Restaurants (Gostilnas), eins davon mit regionaler Küche. Ich bin begeistert.

Wir bringen unseren Wäschesack hoch und machen uns dann auf den Weg ins Dorf. Und tatsächlich, gleich um die Ecke gibt es einen kleinen Supermarkt, der erstaunlich gut sortiert ist.

Wir kaufen einige Kleinigkeiten ein und fahren mit den Scootern weiter durch den Ort. Nach einiger Zeit finden wir die Gostilna, in der es regionale Küche geben soll. Dort kehren wir ein.

Hinter der Gostilna ist eine überdachte Terrasse, auf der es schön kühl ist

Wir sind begeistert, endlich mal kein Imbiss, in dem es nur Cevapcici mit Pommes gibt. Und das Ambiente ist super. Hier kann man sich auch gut auf Deutsch verständigen.

Die Teigtaschen mit Grieben sehen verführerisch aus ...
... und schmecken soo lecker. Thomas möchte lieber einen Tomatensalat.

Hier sind wir bestimmt nicht das letzte Mal gewesen, es ist so lecker und dazu noch günstig.

Frisch gestärkt geht es zum Campingplatz zurück. Unser Wäschesack liegt bereits vor unserem Wohnmobil, allerdings nass. Also schnell die Wäscheleine raus und alles aufgehängt. Kurze Zeit später kommt der nette Campingplatzbetreiber und meint, seine Frau hätte erstmal nur die bunte Wösche gewaschen, der Rest kommt später, die würde sie dann aber in den Trockner tun. Wir sind überwältigt!

Die Nachbarn aus Kassel haben uns erzählt, dass es in circa einem Kilometer Entfernung Forellenteiche gibt, die wollen wir uns anschauen. Direkt vor unserem Platz ist eine kleine Pforte, die auf den Weg führt, der am Fluss entlang verläuft.

Die Schlange lag in der Sonne, bis wir sie aufgescheucht haben
Hier werden die Forellen aufgezogen
Und hier kann man sie sich gebraten bestellen

Das Lokal liegt traumhaft schön an den Forellenteichen. Hier kann man gebratene Forelle für 23 Euro bestellen, doppelt so teuer wie auf dem Camping Soca.

Wir erfrischen uns und fahren dann zurück zu unserem Campingplatz, wo wir es im Schatten gut aushalten können.

15.6.2019 - Auf der Suche nach den 3 Gostilnas

Heute morgen, als wir aufstehen, liegt unsere getrocknete Wäsche säuberlich zusammengefaltet auf unserem Tisch. Toll!!!

Dieser Campingplatz ist wirklich einmalig, nicht nur in Bezug auf die superfreundlichen Inhaber. Es ist ein richtiger Wohlfühlplatz und nicht so überlaufen.

Eine kleine Grillhütte, rechts der Wasseranschluss
Der kleine Weg hinter unserem Stellplatz
Aufstieg zu den Sanitärs und zur Rezeption
Der Platz von oben gesehen

Die Kirchenglocken machen wirklich viel Radau. Jede Stunde melden sie sich zu Wort und morgens um 7h zur Frühmesse und abends um 18h zur Abendmesse mit Extra-Gebimmel, damit auch der schwerhörigste Gläubige weiß, dass er sich auf den Weg zu machen hat.

Blick von unserem Platz aus, im Hintergrund der einzige Krachmacher

Wir fahren los, erstmal zum Einkaufsmarkt, wo ich einen kleinen Blumentopf für die supernette Campingplatzinhaberin kaufe als Dankeschön für die Wäsche.

Dann machen wir uns auf die Suche nach den übrigen 2 Gostilnas, eine hatten wir gestern ja schon gefunden.

Die Savinj fließt durch diesen bezaubernden Ort. Sie ist überall ganz flach und man sieht ständig Sportfischer darin bis spät in den Abend.

Hinter der Brücke werden wir fündig: die 2. Gostilna. Hier kann man auch schön auf der Terrasse sitzen, im Hintergrund wird eifrig auf dem Grill gebrutzelt. Kleiner Nachteil: es ist hier sehr laut, da das Restaurant direkt an der Straße liegt.

Wir trinken einen leckeren Weißwein und fahren dann weiter in den Ort hinein auf der Suche nach der dritten Gostilna.

Die finden wir dann auch recht schnell, da der Ort ja nicht sehr groß ist – die Gostilna Petrin. Wir setzen aus draußen auf die mit Weinranken überdachte Terrasse – superschön.

Wir fahren noch eine Weile durch den Ort, der uns immer sympathischer wird.

Schließlich kehren wir in unserem Lieblingsrestaurant ein, der Gostilna Pri Kumru.

Hier ist es richtig schattig und kühl. Wir bestellen uns etwas zu essen: Thomas ein Forellenfilet und ich Teigtaschen in Steinpilzsauce.

16.6.2019 - Zwei-Schanzen-Tour und Bier mit Eiswürfeln bei Hatty

Heute morgen gibt es erst einmal lecker Frühstück, Thomas hat Rührei mit Speck gemacht. So macht Camping Spaß!!

Anschließend mache ich mit Sammy einen Spaziergang. Das Wetter ist prima, im Fluß schwimmen schon einige Urlauber.

Heute wollen wir uns die Sprungschanzen auf der anderen Seite des Flusses ansehen.

Wir fahren mit unseren Scootern links die Straße entlang, bis wir wieder an eine Gostilna kommen, die wir noch nicht kennen. Erstaunlich, wie viele Gaststätten es in einem solch kleinen Dorf gibt!

Hier machen wir Pause, weil wir nach dem Weg fragen wollen. Wir sehen die Schanzen zwar schon, wissen aber nicht genau, wo wir über den Fluss fahren können.

Ich bestelle einen Radler, die Bedienung sieht aus wie Hetty aus der Fernsehserie NCIS Los Angeles, spricht aber recht gut Deutsch. Ich bekomme meinen Radler in einem Glas mit Eiswürfeln, weil sie keinen eisgekühlten Radler mehr hat, Thomas bekommt seinen Weißwein in einem Saftglas. Sie kann uns dann gut erklären, wie wir zu den Schanzen kommen

Der Kollege steht vor der Gostilna und zeigt in Richtung der Schanzen

Wir fahren über die Brücke, von der aus wir unseren Campingplatz sehen können. Dann geht es rechts in die Felder bis direkt zu den beiden Schanzen.

Das ist die Übungsschanze, die aus verschiedenen Höhen besprungen werden kann
Die ist für uns schon beindruckend
Und dies ist die 110m-Schanze

Die große Schanze ist schon richtig beeindruckend, rechts davon sieht man den Jury-Tower. Wenn man bedenkt, dass die Skispringer erst ganz nach oben kraxeln müssen, einen Aufzug gibt es hier nicht.

Das letzte Gate ist bei 110m
Der große Auslauf
Thomas öffnet eins der Gates
Perfekte Landung bei 110 m

Es ist mittlerweile sehr heiß, wir haben Durst und Hunger und fahren zurück in das Dorf.

Wir fahren wieder zu Pri Kumru, dort gibt es so leckere Pfannkuchen. Außerdem kann man es dort bei der Hitze gut aushalten, weil die dort ein tolles Luftbefeuchtungssystem haben.

Der Eingang zur Terrasse
Der kleine Garten hinter der Terrasse
Alle paar Minuten wird man hier mit kaltem Wasserdampf besprüht, total angenehm bei der Hitze
Es tut einfach gut, hier zu sitzen
Und die Pfannkuchen sind so lecker
Sammy fühlt sich hier auch immer wohl
Mein Lieblingsgetränk: alkoholfreies Bier mit Ananas

17.6.2019 - Brotmesser im Kreuzworträtsel

Es gefällt uns so gut in Ljubno ob Savinj, dass wir beschließen, hier noch länger zu bleiben. In den nächsten Tagen soll es Gewitter geben, da sind wir hier ganz gut aufgehoben.

Heute kommen neue Camper an – ein großes Wohnmobil aus Deutschland. Uns ist im Laufe der Reise aufgefallen, dass sehr oft die Gäste aus Deutschland muffelig sind und kaum grüßen. So auch diesmal. Das Ehepaar im mittleren Alter – mit Hund – steht direkt vor unserem Wohnmobil und schaut uns nur von oben herab an ohne zu grüßen. Dann mokieren sie sich über unsere Markierungspilone. Thomas erklärt ihnen, dass wir diese wegen unseres Hundes aufgestellt haben, der ängstlich ist und dann auch mal schnappt, wenn Leute zu nahe kommen. Darauf die schnippische Antwort „Wir respektieren Ihre Grenzen“ – und fort sind sie. Sie stellen ihr Wohnmobil am Ende des Platzes in der Sonne auf, da es keine freien Schattenplätze mehr gibt.

Wir machen eine Einkaufstour im Supermarkt des Dorfes. Wir brauchen dringend ein Brotmesser. Hier gibt es nur große Brote, die lassen sich mit unseren kleinen Messern nicht gut schneiden. Ob es sowas in einem so kleinen Laden gibt?

Wir fragen die Verkäuferin, die ganz gut Englisch spricht. Inzwischen sind wir hier schon bekannt. Die Verkäuferin überlegt eine Minute und rennt dann zum Zeitungsregal. Wir denken, okay, sie hat uns nicht verstanden. Weit gefehlt, sie findet im Regal eine Kreuzworträtselzeitschrift, die mit einem langen Messer zusammen eingeschweißt ist. Das ganze für 5 Euro! Wir sind begeistert!

Im oberen Geschoss gibt es noch einen Textilhandel, ich finde dort einen Strohhut, der bei der Hitze ganz praktisch ist. Ich setze ihn gleich auf, so gestylt setzen wir uns in die Gostilna gegenüber der Post.

Den restlichen Tag verbringen wir auf dem Platz, jetzt ist relaxen angesagt.

Sammys Lieblingsplatz

Spät nachmittags fahren wir zu der Gostilna hinter der Brücke, wo so lecker gebrutzelt wurde, als wir dort das letzte Mal waren. Zu unserer Enttäuschung steht der Grill heute still, der Inhaber erklärt uns, dass er nur Freitag, Samstag und Sonntag in Betrieb ist.

Enttäuschung, kein Grill heute

Kurz entschlossen fahren wir nochmal zum Supermarkt und kaufen Cevapcici und Tomaten, um bei uns auf dem Platz ein leckeres Abendbrot zu machen.

Sammy hat einen neuen Lieblings-Schlafplatz im Bus gefunden

18.6.2019 - Stromterror

Wir verbringen diesen heißen Tag erstmal mit einem Besuch der Gostilna gegenüber der Post, wo wir vormittags gern sitzen und das Leben und die Menschen auf dem kleinen Marktplatz beobachten. Hier kommen – außer uns – nur Einheimische her, die sich in der Mittagspause  treffen, um zu essen. Etliche Leute kommen auch mit Henkelbehältern und holen sich hier Suppe ab.

Danach geht es wieder zum Einkaufen in dem kleinen Supermarkt und Sammy passt auf die Scooter auf.

Zurück auf dem Platz stellen wir fest, dass unsere Pilone heruntergetreten sind. Hmm, ein Schelm, der Böses denkt …

Thomas bereitet einen leckeren Tomatensalat zu, den wir mit Oliven und Weißwein genießen.

Abends laufen wir zu Fuß an der Savinj entlang und landen in der Gostilna hinter der Brücke, wo uns beim letzten Mal der Weißwein so lecker geschmeckt hat.

Als wir zum Platz zurückkommen, setzen wir uns gemütlich unter die Markise. Als ich mein Tablet aus dem Bus hole, das ich zum Aufladen an die Steckdose angeschlossen hatte, stelle ich fest, dass diese keinen Strom hat. Wir schauen am Stromkasten nach und siehe da – unser Kabel ist herausgerissen worden und liegt auf der Erde.

Das muffelige deutsche Ehepaar ist abgereist ….

19.6.2019 - Maria aus Ingolstadt

Es ist wieder super Wetter und wir fahren nach dem Einkaufen zu der Gostilna Petrin mit der schönen Weinranken-Terrasse. Wir sind inzwischen in dem kleinen Ort bekannt, viele Leute grüßen uns – die Slowenen sind sowieso sehr freundlich.

Auch hier setzt sich die Inhaberin Maria gleich zu uns – sie spricht sehr gut Deutsch. Ich frage sie, woher sie unsere Sprache so gut kennt und sie erzählt uns, dass sie früher mit ihren Eltern in Ingolstadt gelebt hat. Dann lädt sie uns noch zu ihrer Grillhütte in den Bergen ein, wir sollten doch mal vorbeischauen. Hört sich gut an. In der Gostilna Petrin kann man leider nicht essen, daher fahren wir anschließend zu unserem Lieblingsrestaurant.

Thomas bestellt sich wieder einen Pfannkuchen ohne alles und ich wage mich an eine regionale Süßspeise: Buchweizen-Topfenstrudel. Das schmeckt lecker, ist aber unheimlich sättigend, ich schaffe nur die Hälfte.

Den Nachmittag verbringen wir auf dem Platz. Wir gehen hinunter zum Fluss, wo Sammy sich über ein kühles Bad freut. Danach sitzen wir im Schatten der Walnussbäume und genießen die Ruhe.

Abends ziehen wir noch einmal los ins Dorf – wieder in unsere Lieblings-Gostilna. Diesmal bestellt Thomas sich gebratenes Forellenfilet, das so lecker nach Knoblauch duftet, und ich – eigentlich noch total satt von dem Topfenstrudel – bestelle mir eine Kinderpizza. Na ja, ist wohl eher für große Kinder.

21.6.2019 - Dröge !

Heute am Freitag wollen wir endlich mal das Grillrestaurant hinter der Brücke testen, dort wird ja nur freitags, samstags und sonntags gegrillt – bisher haben wir dort nur Weißwein getrunken, der wirklich lecker ist.

Kurz erzählt: Thomas bestellt sich Cevapcici und ich Filetspieße, beides wird leider nur mit Brot serviert, nicht mit Reis, wie wir gehofft haben. Die Cevapcici sind okay, aber das Filetfleisch ist zäh wie Leder. Zum Essen werden wir hier wohl nicht wieder herkommen.

22.6.2019 - Dauerregen - Markise abgestürzt

Schwere Gewitter und Starkregen – kein wirklich schöner Tag für Camper. Außerdem haben Sammy und ich Angst vor Blitz und Donner. Wir machen es uns im Wohnmobil gemütlich, aber irgendwann muss man ja auch mal raus. Als das Gewitter etwas nachlässt, sprinte ich nach oben zum Duschen. Als ich wiederkomme, erzählt Thomas mir, dass just in dem Moment, als er nach einem lauten Donner drinnen Sammy beruhigen musste, draußen die Markise zusammengekracht ist. Ist aber nochmal gut gegangen, hat an der linken Seite einen kleinen Riss, den man aber wieder kleben kann.

Kein wirklich schönes Campingwetter
Sammy verkriecht sich bei Gewitter

24.6.2019 - Entdeckung der richtigen Gostilna

Wir sind immer noch auf der Suche nach der Gostilna, in der man gute regionale Küche genießen kann und von der uns David vom Camping Loka erzählt hat.

Die Gostilna bei der Post, hier essen meistens die Einheimischen
Die Gostilna Petrin mit einer sehr schönen Terrasse
Hier gibt es aber leider nur Getränke

Und dann finde ich in Google Maps doch noch diese Gostilna, die David meinte. Es ist ein Hotel, in dem hauptsächlich die Sportfischer übernachten, die von überall herkommen.

Die Terrasse ist auch sehr schön und schattig, etwas störend ist die gut befahrene Straße. Außer uns sitzen auf der Terrasse noch einige Einheimische und ein Sportfischer aus Österreich, der sich hier mit einem „Guide“ getroffen hat. Die Sportfischer in der Savinj fischen nur mit Fliegenködern und Haken – scheint eine bestimmte Technik zu sein. Sie behalten die gefangenen Fische auch nicht, sondern setzen sie sofort wieder aus.

Es gibt hier deftige slowenische Küche. Ich entscheide mich für Teigtaschen mit Steinpilzsauce und Thomas bestellt sich eine gebratene Forelle. Beides total lecker.

Als wir mit unseren Scootern wegfahren wollen, kommt der Inhaber aus dem Hotel und fragt uns, ob er ein Foto von uns machen darf. Er freut sich wie ein kleiner Junge, als wir einwilligen. Elektroscooter scheinen hier auch noch nicht so bekannt zu sein.

25.6.2019 - Kilopreis für eine Forelle

Am Vormittag wollen wir noch ein wenig mit den Scootern herumfahren, es ist richtig schön heiß. Unser Ziel sind die Forellenteiche, die wir am ersten Tag hier besucht haben.

Bereit zur Abfahrt
Angekommen
Sammy gefällt es im kühlen Gras
Hier findet jedes Jahr im August das Flößerfest statt

Bei den Forellenteichen trinken wir erst einmal etwas Kaltes auf der wunderschönen Terrasse und beobachten die Fliegenfischer. Am Nebentisch hat sich ein Ehepaar gebratene Forellen bestellt, die sooo lecker aussehen. Ich schaue mir nochmal die Preisliste an, laut der das Gericht 23 Euro kosten soll, was ich mir kaum vorstellen kann, wenn man die Preise allgemein in Slowenien betrachtet. Die Serviererin klärt uns auf: es handelt sich um den Kilopreis einer Forelle -aha! Das passt dann wieder.

Als wir auf den Platz zurückkommen, liegt dort schon unsere gewaschene Wäsche, getrocknet und zusammengelegt. David, der Inhaber des Campingplatzes, hatte uns gestern gefragt,ob wir noch Wäsche haben und hat sie dann gleich abgeholt. Sagenhaft! Vor allem, weil er uns das nicht berechnen will, das sei Service für seine Gäste.

26.6.2019 - 2 Forellen an den Forellenteichen

Es wird immer wärmer, 34 Grad und keine Wolke am Himmel. Wir beschließen, heute noch einmal zu den Forellenteichen zu fahren und dort Forelle zu essen, nachdem wir nun den korrekten Preis wissen. Schon allein der Weg dorthin ist wunderschön.

Herrlich schattig und immer eine frische Brise

Die Forellen schmecken ganz gut, leider gibt es keine Salzkartoffeln dazu, sondern nur Pommes oder Kroketten. Insgesamt nicht so gut wie die Forellen im Camp Soca.

27.6.2019 - Abschied von Camp Loka

Heute ist unser letzter Tag im Camp Loka, morgen wollen wir in den Norden fahren zum Campingplatz Spik. Wir wären gern noch länger geblieben, aber zum Wochenende kommt eine Gruppe Pfadfinder, die den ganzen vorderen Bereich des Campingplatzes reserviert hatten.

Wir machen eine Tour durch das Dorf und verabschieden uns von allen, die wir bisher kennen gelernt haben: den netten Verkäuferinnen im Supermarkt und den verschiedenen Gostilnas.

Am frühen Abend fahren wir zu der Gostilna Pevc, um dort noch einmal slowenische Küche zu genießen, obwohl es sehr, sehr heiß ist.

Im Schatten lässt es sich gut aushalten
Kleiner Gassigang mit Sammy
Parkplatz für unsere Scooter
Nudeln mit Putenfleisch und gebratenen Gurken
Gefüllte Paprika mit Kartoffeln

Es ist zwar total lecker, aber irgendwie nicht das Richtige bei 32 Grad im Schatten. Zum Ausgleich bestelle ich gleich noch ein Eis  – das ist besser.

Zum Abschied noch ein kleines Video von diesem schönen und ruhigen Campingplatz.

28.6.2019 - Ausblick auf den Triklav

Früh am nächsten Morgen fahren wir los in Richtung Kranjska Gora zum Campingplatz Spik im Triklavgebirge, nachdem wir uns schweren Herzens von unserem schönen schattigen Platz an der Savinj und von den netten herzlichen Campingplatzinhabern verabschiedet haben.

Der Tag verspricht wieder, sehr heiß zu werden und wir hoffen, dass wir in Spik auch einen schattigen Platz finden.

Gegen 11 h kommen wir in Spik an. Ich melde uns schnell an der Rezeption an, dann können wir uns unseren Stellplatz aussuchen.

Wir vergeben für den Platz:
3.5/5

Nach längerem Suchen finden wir einen schönen Platz, von dem Thomas sicher ist, dass wir hier auch nachmittags und abends Schatten haben werden.

Von unserem Platz aus haben wir einen tollen Ausblick auf das Triklav-Gebirge.

Leider kommt dann nachmittags doch die Sonne, wir haben heute 35 Grad.
Wir richten unseren Platz ein und machen die Scooter startklar, um die Gegend zu erkunden. An der Rezeption erkundige ich mich, wo es zur Badestelle geht, die im Plan eingezeichnet ist. Die nette Dame spricht ganz gut Deutsch und erklärt mir den Weg.
Sammy erfrischt sich an der Badestelle in der Save
Für mich ist der Zugang leider zu steil

Die Lage des Platzes ist wirklich traumhaft, trotzdem fühle ich mich hier nicht richtig wohl. Es gibt kein Restaurant, nur eine Terrasse mit Bar, wo wir etwas Kühles trinken. Das Wlan funktioniert auch nicht richtig, ansonsten gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. Die Sanitärs sind sauber, es gibt sogar einen kleinen Laden auf dem Platz.

Abends machen wir einen Spaziergang mit Sammy am Eingang des Campingplatzes.

29.6.2019 - Die zweitgrößte Flugschanze der Welt und Abenteuer Vrsic mit 50 Kehren

Wir stehen schon um 6h30 auf, weil wir heute früh zur Skiflugschanze wollen, bevor all die anderen Touristen kommen.

Es ist ein herrlicher Tag, ich mache noch schnell eine Aufnahme von diesem traumhaften Bergpanorama im Morgenlicht.

Dann noch ein kleiner Spaziergang mit Sammy, der das hier offensichtlich sehr genießt.

Noch schnell bezahlen – 24 Euro dank ACSI. Dann geht es los in Richtung Kranjska Gora. Es sind nur ca. 15 Minuten Fahrt bis dorthin.

Die Region um den Ort Kransjka Gora lebt hauptsächlich vom Wintersport. Überall werden neue Hotels gebaut, die Gegend wird dadurch nicht unbedingt schöner, aber irgendwo müssen die Massen an Besuchern, die jedes Jahr zur den Skiflugevents kommen, untergebracht werden.

Die Anlage Planica ist zum Glück gut ausgeschildert, es gibt nur eine einzige Zufahrt dorthin. Das beklagen die Kommentatoren von Eurosport oft, da es zu den Skiflugweltmeisterschaften dort zu unendlich langen Staus kommt – immerhin sind dort bis zu 100.000 Zuschauer pro Wochenende.

Und da ist sie, Planica – die zweitgrößte Skiflugschanze der Welt. Hier können Weiten bis über 250m geflogen werden, die Hill Size liegt bei 240 m. Der Schanzenrekord wurde von Kobayashi im März diesen Jahres geflogen mit 252m.

Wirklich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die Skiflieger hier mit über 100 km/h herunterrauschen.

Im Hintergrund die terrassenförmig angelegten Zuschauertribünen
Vorn die Anfängerrampen, hier wird erstmal auf Gummireifen gesprungen
Thomas und Sammy steigen die Schanze etwas hoch - total steil
Thomas zeigt auf den Weltrekord von Schlierenzauer von 253,2m (der allerdings nicht zählte, weil er bei der Landung in den Schnee gegriffen hat)
Thomas nimmt Skiflughaltung ein und Sammy amüsiert sich köstlich
Perfekte Landung mit Telemark
Unser Bus von oben gesehen mit einem tollen Bergpanorama
Hier sind die Ausläufe der anderen Schanzen
Und hier die Skisprungschanzen in unterschiedlichen Höhen
Das Planica-Zentrum mit Museum

Das Planica-Zentrum öffnet für Besucher um 10h. Da wir schon um 8h hier waren, hatten wir die Anlage ganz für uns, herrlich. Als wir wieder wegfahren, rollen auch schon die ersten Busse mit Touristen an. Manchmal lohnt sich das frühe Aufstehen!

Weiter geht es in Richtung Camp Soca, auf dem wir unsere Slowenien-Tour begonnen haben. Aber um dorthin zu kommen, müssen wir über den Vrsic, die höchste Passstraße Sloweniens. Im Internet haben wir gelesen, dass dieser Pass nur für erfahrene Bergfahrer geeignet ist. Es gibt 50 Kehren, zum Teil noch mit Kopfsteinpflaster. – Auf geht’s !

Der Vrsic hat eine Passhöhe von 1611 m, die Straße ist relativ gut ausgebaut, aber die Kehren, die von 1 bis 50 durchnummeriert sind, sind teilweise sehr eng.

Nach dem Abenteuer Vrsic-Pass fahren wir weiter die 206 entlang in Richtung Camp Soca. Dort wollen wir noch mindestens eine Nacht bleiben, Wäsche waschen und leckere Forellen essen.

Wir kommen ohne weitere Vorkommnisse dort an, das Wetter ist heiß. Wir haben Glück und finden einen recht schattigen Platz. Wir beschließen, hier zwei Tage zu bleiben.

Wir vergeben für den Platz:
5/5

Abends setzen wir uns auf die Terrasse des Restaurants. Wir hatten gestern telefonisch die Forellen vorbestellt und freuen uns seitdem auf die „besten Forellen ever“.

30.6.2019 - 6 Beine mitten im Fluss

Morgens wird erst einmal lecker gefrühstückt, die Brötchen hier auf dem Campingplatz sind total lecker. Anschließend laden wir unsere Wäsche in die Waschmaschine, mit dem Scooter lässt sich das prima erledigen.

Danach machen wir eine Tour hinunter an die Soca. Es ist sehr heiß und Sammy freut sich schon auf das kühle Wasser.

Durch diese Tür kommt man hinunter zur Soca

Wir laufen noch einmal über die Hängebrücke, die heute einen noch wackligeren Eindruck macht als vor 4 Wochen. Außerdem ist es voll – jede Menge Urlauber und Ausflügler, weil wir Wochenende haben.

Sammy – wie immer – als Erster voran.

Auch am und im Fluss gibt es viele Leute. Wir sind froh, dass wir diesen Ort schon vor vier Wochen anders kennen gelernt haben. Trotzdem lässt es sich herrlich abkühlen im Fluss mit den neuen Badeschuhen.

Zurück auf dem Platz sehen wir in der Ferne über den Bergen Gleitschirmflieger, die die warme Luft aus dem Tal nutzen.

Wir verbringen den restlichen Nachmittag auf dem Platz im Schatten. Für den Abend haben wir uns wieder die besten Forellen ever bestellt.

Sammy hat sich Schatten unter dem Bus gesucht
Dies ist unser letzter Tag in Slowenien, morgen fahren wir zurück über Östereich, wo wir zum Campingplatz Mondseeland wollen.

FAZIT:

Wir haben uns in Slowenien sehr wohl gefühlt, es ist ein wunderschönes waldreiches Land, das viel Abwechslung bietet. Traumhaft schön die türkisfarbene Soca, aber auch die anderen Flüsse, an denen wir gecampt haben, zeichnen sich durch das glasklare Wasser aus. Verschiedene Sportarten haben wir kennengelernt, wie die Gleitschirmflieger, die Kajakfahrer und die Fliegenfischer. Die Menschen hier sind sehr gastfreundlich und herzlich. Fast alle Campingplätze, die wir besucht haben, sind einfach und naturnah, sehr gepflegt und in der Vorsaison uneingeschränkt zu empfehlen.