Teil 2 - Bretagne
19.-21.5.2022 - Camping de l’Ile Verte, Saint-Benoit-des-Ondes
Rappel 80
Wir haben genug gesehen von der Normandie und wollen jetzt in die Bretagne.
Vorher fahren wir noch zum Super-U. Dort sind, wie auf vielen Parkplätzen in Frankreich, sogenannte Teppichstangen in 2,10m Höhe angebracht, um zu verhindern, dass Wohnmobile dort übernachten.
Es gab trotzdem einen kleinen Platz für ca. 4 Wohnmobile, wo wir noch einen Platz an der Seite finden konnten, allerdings direkt vor der Ladezone der LKWs.
Im Super-U war das Angebot erschlagend, ich habe 45 Minuten gebraucht, um alles Notwendige einzukaufen.
Weiter ging es auf mautfreien Straßen in die Bretagne, vorbei an den Touristenorten, wie Mont-Saint-Michel und Deauville. Nach ca. 3 Stunden, gefühlt 100 Kreisverkehren und einer 25km langen Baustelle kommen wir auf dem wunderschönen Camping de l’Ile Verte an.
Wir haben Glück, die Rezeption ist noch geöffnet und wir bekommen den Stellplatz Nr. 26, umrahmt von hohen Hecken, einfach wunderschön.
Überhaupt ist dieser Campingplatz super, angefangen von den gepflegten Sanitäranlagen, den großzügigen Stellplätzen, dem beheizten Schwimmbad (28°) und der wunderschönen Bepflanzung. Direkt am Eingang unseres Weges steht ein riesiger Jasminstrauch mit einem betörenden Duft.
Der Bungalowbereich ist gut abgetrennt von den Stellplätzen.
Die Sanitäranlagen
Zum Dorf und Strand sind es ca. 400m, an der Kirche vorbei durch eine Allee, an der die Bäume rechts und links leider sehr beschnitten sind. Es gibt eine gut sortierte Epicerie (Spar), eine Bäckerei, ein Fischgeschäft, ein Tabak/Presse, ein Café und ein Restaurant. Die meisten Geschäfte haben auch am Sonntag geöffnet. Auf der anderen Straßenseite gibt es noch einen Campingplatz, der geschlossen zu sein scheint (Vorsaison). Nach dem Campingplatz gibt es eine schöne Picknick-Wiese mit Holztischen und Bänken, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den Strand und das Meer hat.
Bei Flut und bei Ebbe.
Wir haben uns an den Strand gesetzt – es war Ebbe – und Muscheln gesucht und den Sonnenuntergang bewundert. Sammy war außer Rand und Band. Er wusste gar nicht, wohin er zuerst laufen sollte.
Wir haben uns an den Strand gesetzt – es war Ebbe – und Muscheln gesucht und den Sonnenuntergang bewundert. Sammy war außer Rand und Band. Er wusste gar nicht, wohin er zuerst laufen sollte.
Was man mit Äpfeln alles machen kann
Ausgeschlafen und bei wunderschönem sonnigen Wetter gefrühstückt, Croissants mit Apfelmus-Füllung, Rosinenschnecken und Pain au Chocolat. Endlich konnten wir auch Tee zubereiten, weil ich im Super-U eine Teekanne kaufen konnte.
Dann ins Dorf, im Spar noch frische Tomaten und in der Bäckerei leckere Baguettes gekauft.
Auf der Picknickwiese am Strand haben wir einen Frühschoppen gemacht, danach zurück zum Platz und Wäsche gewaschen.
Dann wieder zum Strand mit unseren Stühlen und das schöne Wetter und den Ausblick genossen. Jede Menge Muscheln gesucht.
Abendbrot auf dem Platz mit leckerem Tomatensalat und Baguette mit Camembert und Rotwein.
Den Abend haben wir ausklingen lassen mit unserer Neuentdeckung: Pommeau, ein Aperitiv aus Äpfeln und einem Calvados, der in der Bretagne natürlich auch nicht fehlen darf.
Picknick am Strand
Wie gestern ausgeschlafen, schön gefrühstückt mit Tee und „Confit de Pommes“ und dann zum Einkaufen. Schön, dass hier sonntags alles auf ist.
Danach zum Strand zum Frühschoppen.
Hier waren viele Spaziergänger und Jogger unterwegs. Zurück zum Platz für eine Brotzeit, danach war Relaxen angesagt.
Morgen fahren wir weiter nach Erquy.
Resumé zu diesem Platz: Sehr schön, wirklich zu empfehlen, wir würden wiederkommen.
Würden wir wiederkommen: JA
22.-23.5.2022 - Camping la Vallée, Erquy
Bei starkem Regen sind wir von St. Benoit bis Erquy gefahren, hier liegt unser nächster Etappen-Campingplatz Camping la Vallée, ca. 60 km entfernt. Vorher haben wir noch eingekauft.
Als wir hier ankommen, scheint die Sonne und wir suchen uns einen schönen Stellplatz mit einer Eiche mittendrin aus.
Thomas harrt heroisch draußen vor dem Wohnmobil unter der Markise aus, gewappnet mit 3 Jacken. Ich verziehe mich ins Wohnmobil zum Lesen. Gegen 17h hört es kurzzeitig auf zu regnen, inzwischen ist es aber bannig kalt. Ich hole erst einmal die Flasche Calvados, damit wir uns vorm Duschen aufwärmen und Mut machen können. Im Sanitärgebäude ist es saukalt, die Türen stehen immer sperrangelweit auf. Danach ist Abendbrot im beheizten Wohnmobil angesagt. Wir genießen unser Baguette mit frischem Rillette und Camembert aus der Normandie. Das Essen ist immer ein Highlight, es gibt hier in Frankreich so leckere Sachen. Schon die Auswahl der Tomaten ist grandios, es gibt sie in gelb, rot und schwarz, und sie schmecken richtig gut.
Auf der Suche nach den großen Muscheln
Dort war wieder auflaufend Wasser und Sammy freute sich, am Strand herumzutoben. Allerdings hat er immer noch Angst vor den Wellen und wagt sich nicht ins Wasser.
Wir haben jede Menge Muscheln gefunden, die hier besonders groß und schön sind.
Als wir zurück auf dem Campingplatz waren, regnete es ein bisschen, aber nicht so stark wie gestern.
Anschließend war wieder schönster Sonnenschein.
Stephane – der Inhaber des Platzes – fährt ständig mit seinem elektrischen Einrad vorbei und wir wundern uns, dass er dabei das Gleichgewicht halten kann. Er erklärt mir später, dass es eine Sache der Konzentration ist. Er bevorzugt das Monowheel vor einem EScooter, weil er dabei die Hände frei hat und Sachen transportieren kann.
Sammy hatte eine Keilerei mit dem Nachbarshund, während ich in der Dusche war. Thomas hat sich sehr erschrocken, aber es ist Gottseidank nichts Schlimmes passiert.
Beim Duschen war es heute wärmer als gestern.
In der Sonne haben wir dann Abendbrot gegessen, wieder den leckeren Rillette und Camembert.
Dann haben wir schon einmal angefangen, die Seitenwand abzubauen.
Danach machen wir noch einen Rundgang über den Platz, der sehr gepflegt ist. Es gibt sogar einen Hühnergarten mit 6 Hühnern, alles picobello sauber. Und die vielen verschiedenen Pflanzen sind großartig. Man sieht, dass der Platz mit viel Liebe angelegt wurde und dementsprechend gepflegt wird.
Morgen geht es weiter nach Tregastel.
Dieses war der einzige Strand in der Bretage wo wir die großen Jacobsmuscheln gefunden haben!!
Würden wir wiederkommen: JA
24.5.2022 - Camping Tourony, Tregastel
Wir kommen hier gegen 10 h an, nachdem wir vorher noch im Super-U im Ort eingekauft haben. Das Wetter ist mies – kalt und regnerisch. Der Campingplatz gefällt uns überhaupt nicht, die Bungalows sind dominant und die Stellplätze nicht wirklich schön. Daher buchen wir auch nur für einen Tag, das wird reichen.
Mittags machen wir uns auf zum Strand, den wir nach einigen Schwierigkeiten auch finden.
Das Panorama dort ist traumhaft, das entschädigt ein wenig für den lieblosen Platz.
Ich frage an der Rezeption, ob es fußläufig ein Restaurant gibt, da wir gern endlich mal eine Galette oder Meeresfrüchte essen wollen.
Aber leider wieder nichts. Das einzige Restaurant, das ganz in der Nähe ist, muss lange im voraus gebucht werden. Das ist dann wohl nur ein Thema für die Einheimischen oder Dauercamper.
Morgen geht es weiter ins Finistère nach Landéda.
Würden wir wiederkommen: NEIN
25.-29.5.2022 - Camping les Abers, Landéda
Gegen 11 Uhr kommen wir hier an, vorher hatten wir noch getankt. Gleich als wir auf den Platz fahren, sind wir begeistert. Nicht nur, dass die Sonne sich wieder blicken lässt, der Campingplatz selbst ist wunderschön. An der Rezeption wird sogar Deutsch gesprochen.
Es gibt auf dem Platz mehrere Sanitärgebäude, alle Duschen mit Schlauch und im großen zentralen Sanitärblock gibt es sogar Toiletten mit Toilettenbrille. In den kleineren Gebäuden sind die Brillen aus Keramik, was auch okay ist.
Auf dem Platz gibt es eine Steele mit unzähligen Kacheln – die zum 50zigsten Jahrestag aufgestellt wurde und wo sich die Camper mit einer eigenen gestylten Kachel verewigen konnten.
Auf dem Platz entdecke ich noch einen weiteren Vario-Fahrer aus Baden-Württemberg. er ist mit dem Vario auch zufrieden, hat im Moment allerdings Schwierigkeiten mit seiner Wasserpumpe. Auch er kommt jedes Jahr auf diesen Campingplatz für 3 Wochen.
Abends sitzen wir noch lange am Strand und fotografieren den unglaublichen Sonnenuntergang.
Heute morgen besuchen wir den kleinen Supermarkt (Mini-U), um unser bestelltes Brot abzuholen und noch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Hier gibt es nur das Nötigste, aber immerhin kann man etwas einkaufen.
Nach dem Frühstück bei Sonnenschein geht es zum Strand, wo wir zu der nächsten Insel laufen können, da Ebbe ist. Sammy findet den weitläufigen Strand richtig toll, er konnte hier nach Herzenslust herumtoben und alles erkunden.
Ich habe zunächst einige Bedenken, da ich nicht weiß, wie schnell die Flut wieder einsetzt und wir sind doch recht weit von unserem Strand entfernt.
Aber alles geht gut und ich kann noch einige schöne Aufnahmen mit der Gopro machen.
Abends setzen wir uns oben an den Strand, um den Sonnenuntergang zu verfolgen. Wir machen noch Bekanntschaft mit einem Fotografen aus Darmstadt, der schon seit 10 Jahren auf diesen Campingplatz kommt und über 7000 Aufnahmen von hier gemacht hat. Er hat schon die ganze Bretagne bereist und meinte, dass diese Bucht die Schönste der ganzen Bretagne sei. Er gibt uns noch einige Tipps für die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, die wir uns noch unbedingt anschauen sollten. Er hat allerdings ein Motorrad dabei und ist somit flexibler als wir. Er ist mit seiner Profi-Kamaraausrüstung angereist.
beseelt von dem Gefühl, etwas ganz Wundervolles erlebt zu haben.
Nach einem leckeren Frühstück gehe ich mit Sammy an den Strand. Ich mache mir Sorgen um ihn, weil er nicht fressen will, was ja für ihn total ungewohnt ist. Doch am Strand ist er wieder ganz der Alte und tobt, rennt im Kreis herum.
Heute ist es sehr windig und nicht besonders warm.
Wir bauen die Markise und die Seitenwand ab, da es einzelne starke Windböen gibt. Mittags essen wir hinterm Bus, wo wir etwas Schutz vor dem Wind haben.
Nachmittags gehen wir mit Sammy wieder zum Strand, aber es ist zu voll, um ihn dort laufen zu lassen.
Anschließend bringe ich die Wäsche zur Rezeption.
Es gibt hier einen Wäscheservice, man gibt die Wäsche ab und kann dann 2 Stunden später die getrocknete Wäsche wieder abholen. Richtig prima.
Abends schauen wir im Bus Fernsehen: Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Liverpool. Dabei genießen wir ganz leckeren Gin Tonic, das Spiel ist richtig spannend, leider hat Real gewonnen.
Klettertour auf die Insel
Heute morgen sind wir wieder fast allein am Strand. Es ist Ebbe und wir können unendlich weit laufen. Sammy ist total in seinem Element. Wir laufen zur nächsten kleineren Insel, auf der es einen kleinen Hügel gibt. Den klettert Thomas mit Sammy hinauf, während ich von unten filme. Mir sind dort zu viele glitschige Steine.
Zurück am Campingplatz entdecken wir noch einen weiteren Pössl Vario 545 und kommen auch gleich mit dem Besitzer ins Gespräch. Er kommt aus der Pfalz und fährt schon seit vielen Jahren auf diesen Platz.
Ansonsten gibt es heute nicht viel zu tun, wir haben schon das meiste zusammengepackt und bei der Rezeption unseren Aufenthalt bezahlt, da wir morgen weiterfahren wollen zum Golf von Morbihan.
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Würden wir wiederkommen: JA
30.-31.5.2022 - Camping Ker Eden, Bord de Mer, Golf du Morbihan
Wir fahren früh um 8h los, da wir über 200km vor uns haben und der Campingplatz Ker Eden – laut Auskunft von Google Maps – von 12-16h geschlossene Schranken hat.
Wir wollen also unbedingt vor 12h dort ankommen.
Bei Quimper kommen wir in einen üblen Stau, der uns bestimmt eine halbe Stunden Zeit kostet. Dennoch schaffen wir es pünktlich um 10 Minuten vor 12 h und ich renne schnell in die Rezeption. Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass die Schranke die ganze Zeit über geöffnet bleibt. Man hat uns den Platz Nr. 75 reserviert, von dem aus man nur geringen Meerblick hat und ständig auf halb fertig gebaute Bungalows schauen muss.
Deshalb entscheiden wir uns für den Platz Nr. 33, was schlussendlich keine gute Entscheidung ist. Man kann zwar etwas mehr vom Meer sehen, aber zwischen unserem Platz und dem Strand gibt es eine begrünte Fläche mit Brachwasser, was wir leider zu spät bemerken.
Das wird uns aber schnell bewusst, als der Wind dreht und der Gestank direkt zu uns hinüber weht.
Zunächst holen wir unser Frühstück nach mit Croissants und Pain de Chocolat.
Dann machen wir uns zu Fuß auf in das Dorf, da ca. 1km entfernt ist.
Dort wollen wir etwas einkaufen, aber leider sind alle Geschäfte– es gibt nur eine Epicerie, eine Bäckerei und einen Tabakladen – geschlossen. Wir können aber im Bistro Le Plein Sud ein Bier und einen Kaffee trinken, anschließend hat wenigstens die Bäckerei wieder auf, die aber kein überzeugendes Angebot hat und trockenes Brot haben wir selbst noch auf dem Platz.
Wir beschließen also, am nächsten Tag noch einmal mit den Scootern herzukommen, um in der Epicerie einzukaufen.
Abends wird es sehr kalt und wir ziehen uns schnell ins Wohnmobil zurück.
Epicerie de la Marine – die Perle des Ortes
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir mit den Scootern ins Dorf. Zunächst zum Tabakladen, der eher ein Souvenirgeschäft ist. Dort kaufen wir eine große bretonische Flagge, leider gibt es auch hier keine Telefonkarte für unser Smartphone, sondern nur Codes zum Auffüllen.
Im Bistro trinken wir noch einen Espresso und ein kleinen Bier (7€!) und fahren dann zur Epicerie. Die gefällt uns sehr gut, hat ein großes Angebot an regionalen Sachen. Hier werden wir auch fündig in Sachen Pommeau! Wir kaufen außerdem noch leckere gelbe Tomaten, Camembert, Futter für Sammy, Fischkonserven und Kekse. Der Verkäufer ist supernett, er legt sehr viel Wert auf Waren aus der Bretagne und freut sich, als wir ihm sagen, dass wir sein Geschäft toll finden.
Abends auf dem Platz macht Thomas Tomatensalat mit den leckeren gelben Tomaten. Zusammen mit dem trockenen Brot vom Morgen ist das trotzdem ein Genuss.
Morgen geht es weiter zum Camping des Dunes bzw. zurück, da wir nicht weiter die bretonische Küsten entlang fahren wollen. Am nächsten Wochenende ist Pfingsten und da wollen wir möglichst auf einem Platz sein, der in Sachen Nahrungssuche etwas mehr bietet.
Würden wir wiederkommen: NEIN
1.-8.6.2022 - Camping les Dunes, Lesconil
Eine gute Entscheidung
Voller Erwartung kommen wir gegen 11h auf dem Camping les Dunes in Lesconil an. Das waren ca. 150km wieder zurück. Aber wir erhoffen uns von diesem Camping endlich mal, den idealen Urlaubsplatz zu finden, d.h. schöner Strand und Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants in fußläufig erreichbarer Nähe.
Und nun sind wir hier und haben das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Der Platz selbst ist sehr schön angelegt, wir können uns unseren Stellplatz selbst aussuchen und wählen die Nr. G18. Am Empfang steht ein großes Schild, dass am kommenden Wochenende eine Hochzeitsfeier stattfinden wird mit möglicher Lärmbelästigung. Guillaume in der Rezeption erzählt mir, dass er heiraten wird und hier feiern möchte. Der Empfang und alle anderen Mitarbeiter sind sehr sympathisch. Zum Ort mit allen Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants sind es ca. 1km.
Thomas richtet den Platz schön ein und ich gehe mit Sammy die Dünen hoch zum Strand. Dieser ist wunderschön, feiner weißer Sand mit einem phantastischen Ausblick.
Nachdem der Platz fertig eingerichtet ist, laufen wir in den Ort in Richtung Hafen. Es ist zu Fuß durchaus machbar, aber morgen werden wir die Scooter nehmen, damit wir nicht die Einkäufe herumschleppen müssen.
Am Hafen setzen wir uns in ein Bistro, um Café zu trinken. Das Ambiente hier ist total schön, das Wetter prima, kurzum: wir fühlen uns richtig wohl. Es gibt noch eine Creperie, eine Epicierie, ein Fischrestaurant. Außerdem kann man jeden Morgen ab 10h fangfrischen Fisch kaufen. Dies ist ein kleiner Ort genau nach unserem Geschmack und wir beschließen, hier auf alle Fälle bis nach Pfingsten zu bleiben.
Abends gehen wir an den Strand, um ein paar schöne Videos zu machen. Der Strand ist menschenleer, die Sonne scheint noch um 21h, Sammy tobt im Sand und wir sind überglücklich, endlich einen richtig schönen Urlaubsort gefunden zu haben.
Wir sitzen noch lange vorm Wohnmobil, während Sammy schläft und schnarcht, und sind uns einig, dass dies bislang der schönste Tag auf unserer Reise war.
Hohe Wellen und laute Brandung – endlich Fruits de Mer
Morgens fahren wir mit den Scootern zum Hafen, während Sammy im Bus bleibt und schläft. Leider haben wir dort nicht den Fischkutter gefunden, an dem man frischen Fisch kaufen kann. Dafür finden wir die Bäckerei und kaufen dort Brot. Danach noch in die Epicerie, die nicht besonders toll sortiert ist, aber das Nötigste ist da. Und im übrigen auch der Pommeau, den wir so lieben.
Gegen Mittag fahren wir noch einmal los, diesmal mit Sammy. Unser Ziel ist das Bistro Quincy, in dem wir gestern schon einen Kaffee getrunken haben und wo Thomas mich zum Essen einlädt. Die Terrasse ist gut besetzt, aber der Kellner findet uns noch einen 2er Tisch. Thomas bestellt sich gebratenen Lachs mit schwarzen Algennudeln und ich einen Teller Fruits de Mer mit Austern, Hornschnecken und Gambas. Endlich mal wieder Fruits de Mer, die ich das letzte Mal vor 30 Jahren gegessen habe.
Als Aperitif wollen wir gern einen Pommeau trinken, aber wieder einmal ist das nicht bekannt. Dafür bekommen wir einen Suze, auch eine bretonische Spezialität aus Pflaumen, die uns aber nicht begeistert.
Als Vorspeise gibt es für jeden einen Teller mit Gambas, mit einem Schälchen Meerrettichsahne und 2 verschiedene Lachsrillettes, dazu schönes Landbrot. Einfach köstlich, dazu ein eisgekühlter Chardonney. Zum Abschluss bekomme ich noch einen Kaffee und ein Karameleis mit Fleur de Sel.
Nach diesem köstlichen Mahl geht es zurück zum Platz, der Scooter von Thomas läuft nur noch auf einer Rille, muss dringend aufgeladen werden.
Nachmittags ist Wäschewaschen angesagt. Auf dem Platz laufen bereits die Vorbereitungen für die kommende Hochzeitsfeier am Wochenende. Die Dame vom Empfang erzählt mir, dass mehr als 100 Personen kommen werden. Dafür wird auch der komplette neue Sanitärblock für die Camper geschlossen, wir müssen dann in das alte Sanitärgebäude.
Wir sehen uns dann abends schon mal vorsorglich den Campingplatz les Fleurs an, der genau nebenan liegt. Der hat auch schöne Plätze, der vordere Bereich ist total leer, es gibt viele hohe Bäume und schattige Plätze. Dazu noch eine Art Wasserpark mit 2 hohen Rutschen. Im hinteren Bereich überwiegen wieder einmal die Bungalows, von denen sind auch einige belegt. Die Sanitärs sind sehr sauber, Toiletten mit Brillen und Klopapier, Duschen ohne Schlauch.
Das wäre eine Ausweichmöglichkeit, falls es auf unserem Platz doch zu unruhig wird, aber nur dann, denn eigentlich gefällt uns unser Platz besser, vor allem mit der direkten Lage hinter den Dünen.
Dann – um 22h15 – machen wir uns auf zum Strand, denn von unserem Platz aus können wir die starke Brandung hören, und das wollen wir uns unbedingt ansehen.
Das Bild, das uns hier geboten wird, ist gigantisch. Hohe Wellen und tosende Brandung. Sammy ist das nicht geheuer, er tobt aber trotzdem im Sand und erkundet alles.
Bei einem leckeren Pommeau lassen wir den Abend ausklingen.
Hochzeit in Vorbereitung – und wir können nur noch im Altbau duschen
Morgens scootern wir schnell zum Hafen, um Brot fürs Frühstück zu kaufen. Ab morgen gibt es einen Bäcker, der mit seinem Wagen auf den Campingplatz kommt, allerdings nur von 8-8.30h.
Gegen Mittag geht es erneut ins Dorf, diesmal mit Sammy. Wir setzen uns wieder auf die Terrasse vom Restaurant Quincy, um dort zu essen. Diesmal bestelle ich einen Salat mit Lachs, Garnelen, Jacobsmuscheln, Anchovis – einfach lecker. Thomas entscheidet sich wieder für den Lachs mit Algen. Es ist wunderschön, das Wetter toll, obwohl der Wetterbericht für heute Regen und Gewitter angesagt hat. Davon ist aber nichts zu sehen.
Wir gehen noch kurz zum Strand, hier ist es wie immer wunderschön.
Gegen Abend wollen wir duschen, jedoch ist der komplette Sanitärblock gesperrt wegen der Hochzeit. Uns Campern bleibt nur der Sanitärblock 2 im Altbau. Die Duschen sind hier so eng, dass man kaum Platz zum An- und Ausziehen hat.
Der Campingplatz füllt sich auch langsam zum Pfingstwochenende hin. Wenn dann noch über 100 Hochzeitsgäste dazu kommen, das wird lustig.
Große Hochzeitsfeier auf dem Platz
Morgens gibt es zum ersten Mal Baguettes und Croissants auf dem Platz zwischen 8 und 8.30h. Das ist früh, aber okay.
Danach geht es zum Strand, wo es wieder wunderschön ist und Sammy im Sand herumtollt.
Gegen Mittag fahren wir mit den Scootern zum Hafen und kaufen in einem Souvenirladen zwei schöne Kaffeebecher. Anschließend kaufen wir noch in der Epicerie ein und in der zweiten Boulangerie, die heute geöffnet ist und in der wir leckeres Graubrot finden.
Gegen Abend geht es erst richtig los mit der Hochzeitsfeier auf dem Platz, wir hören zwar laute Musik, Gesang und Gelächter, aber im Großen und Ganzen nicht störend.
Später wird es doch ziemlich kühl draußen, und wir setzen uns in den Bus und schauen Fernsehen.
Fantastisches Essen in der Kantine
Heute haben wir vor, in der Cantine de Mer zu essen, einem Fischrestaurant am Hafen, das sehr gute Bewertungen bei Google Maps bekommen hatte.
Wir bekommen einen schönen Platz auf der überdachten Terrasse, wo auch Sammy gut untergebracht ist und wir einen guten Blick auf die Scooter haben. Das Essen ist wirklich sehr gut. Thomas hat Schellfisch mit Algensauce und ich Seeteufel mit Cidresauce. Ich habe zum ersten Mal Seeteufel gegessen, aber der ist total lecker.
Morgen soll es laut Wetterbericht den ganzen Tag regnen, daher räumen wir den Platz auf und bringen alles unter, was nicht nass werden darf.
Markt – Tabac – Galettes und Thunfisch
Der Markt am Hafen von Lesconil ist zwar nicht sehr groß, aber trotzdem schön und interessant. Es gibt Stände für Gemüse, Meeresfrüchte, regionale Produkte, Klamotten, Körbe, Babykleidung und vieles mehr. Es gibt auch einen Stand für Crepes und Galettes, den wir später noch einmal aufsuchen wollen.
Dann gehen wir rüber zum Tabac, wo wir uns auf die Terrasse setzen, um Kaffee zu trinken. Es ist hier urgemütlich und man hat einen schönen Blick über den Hafen.
Zwischendurch gehe ich um die Ecke zur Boulangerie, um das leckere schwarze Brot und Apfelkonfitüre zu kaufen, dann noch zum Souvenirshop wegen der schönen Tassen, die es dort gibt.
Danach gehen wir zusammen zurück zum Markt und setzen uns vor dem Crepe-Stand an einen Tisch und ich hole uns Galettes mit Schinken und Käse. Ich fand die sehr lecker, aber Thomas waren sie zu trocken. Das Gläschen Wein hat halt gefehlt.
Anschließend gehen wir wieder rüber, diesmal zum Quincy, wo wir einen schönen Platz auf der Terrasse finden. Wir teilen uns einen Teller mit Thunfisch und ich bestelle noch einen Kaffee mit Tiramisu – deliziös!!
Gut gelaunt machen wir uns auf den Rückweg – unterwegs machen wir noch einige Fotos von diesem niedlichen Ort.
9.6.2022 - Camping Pors Peron , Beuzec-Cap-Sizun
Schwimmbad mit Jacuzzi
Auf dem Campingplatz bekomme ich einen Plan, auf dem die Dame an der Rezeption die freien Plätze eingekreist hat. Viele sind es nicht. Im unteren Bereich gefiel uns schon ein Platz, wir wollten aber erstmal weiterschauen. Nachdem wir die Runde gemacht haben, wollen wir den zuerst ausgewählten Platz nehmen, sehen aber, dass dort gerade ein holländisches Wohnmobil drauffährt. An der Rezeption sagt man mir, dass gerade der Platz 26 frei geworden ist. Den nehmen wir dann auch, weil er sehr schön angelegt ist, schräg gegenüber vom Schwimmbad und ohne Blick auf diese Bungalows.
Thomas richtet den Platz ein und ich gehe mit Sammy spazieren. Die Gegend hier ist sehr schön, allerdings habe ich das Meer noch nicht gesehen.
Dort bin ich ganz allein, es ist herrlich und im Jacuzzi lasse ich mich ordentlich durchmassieren.
Anschließend macht Thomas einen leckeren Tomatensalat und wir essen Brot mit gekochtem Schinken dazu.
Nach dem Duschen machen wir uns mit Sammy auf zum Strand hinunter. Nun wollen wir doch auch endlich mal das Meer sehen. Es geht ziemlich steil hinunter, ca. 300 m und mir graut schon vor dem Rückweg.
Die Brandung ist ziemlich stark, es ist eine kleine Bucht mit schönem weißen Sand. Es fängt an zu regnen und wir gehen zurück. Der Weg zum Campingplatz hoch ist wirklich sehr beschwerlich, Thomas und Sammy sind schon längst auf unserem Platz im Trockenen angekommen, als ich auch endlich dort auftauche. Abends schauen wir noch etwas Fernsehen, dann geht es ins Bett, in der Hoffnung, dass morgen wenigstens das WLan wieder funktioniert.
Wir nutzen den Tag, um Wäsche zu waschen und das Chemieklo zu leeren.
Die Wäsche dauert etwas, weil der Trockner nicht effektiv ist und nach einem Durchgang noch alles feucht ist.
Wir bekommen noch einen Jeton an der Rezeption und alles ist gut.
Das Wetter ist ziemlich mies, ein feiner Nieselregen und dazu ein kühler Wind.
Auf dem Nachbarplatz ist ein Paar aus Deutschland eingetroffen, mit denen Thomas ins Gespräch kommt. Sie sind schon länger in der Bretagne unterwegs und kennen sich ganz gut aus.
Danach kaufe ich noch ein paar Eier im Laden an der Rezeption.
Heute ist das Wetter besser, es regnet nicht mehr, aber der Wind ist ziemlich frisch.
Thomas macht uns Rührei mit Tomatensalat, sehr lecker.
Da es abends doch zu kühl ist, um draußen zu sitzen, verziehen wir uns in den Bus und schauen Fernsehen. Morgen früh geht es weiter, fast 3 Stunden Fahrt bis nach St.-Briac.
Würden wir wiederkommen: JA
12.6.2022 - Camping St. Briac-sur-Mer
Wir fahren zunächst zum Super-U in Port-Croix, weil der heute bis 12.30h geöffnet hat. Dort decken wir uns ein mit allem Notwendigen und fahren dann weiter in den Norden nach Saint-Briac.
Wir kommen dort um kurz vor 14h an und müssen feststellen, dass a) die Rezeption erst um 15h wieder öffnet; b) die Schranke geschlossen ist und c) es außerhalb des Campingplatzes keinen geeigneten Parkplatz für ein Wohnmobil gibt. Blöd.
Wir lassen mit ungutem Gefühl unseren Bus am Straßenrand stehen und gehen zu Fuß auf den Campingplatz, um uns nach einem schönen Stellplatz umzusehen.
Wenn man auf den Campingplatz kommt, gibt es zunächst nur Bungalows, die Stellplätze für Wohnmobile sind im hinteren Bereich.
Wir suchen uns die Nr. 24 aus und gehen zurück zum Bus.
An einem Bungalow treffe ich einen älteren Herrn, ein Engländer, der sehr sympathisch ist. Als er erfährt, dass wir aus Bremen sind, ist er total begeistert. Sein Sohn ist mit einer Frau aus Friesland verheiratet und ist Werder-Fan. Das bringt uns natürlich näher, und er erklärt sich sofort bereit, mit seinem Schlüssel die Schranke für uns zu öffnen. So können wir wenigstens schon mal auf den Platz in den Schatten fahren, denn heute ist es doch schon recht warm.
Thomas richtet den Platz ein und ich erkunde mit Sammy schon mal den Strand, den man über eine Pforte im hinteren Bereich erreichen kann. Dort verläuft auch der Wanderweg GR34.
Der Strand allerdings ist eher eine Enttäuschung. Hier gibt es nur einen Auslauf des Atlantiks, nicht wirklich einen Strand.
Den Rest des Abends ruhen wir uns aus.
Da es auf dem Campingplatz keinen Brotservice gibt, machen wir uns auf den Weg in den Ort. Der ist in ca. 400m Entfernung und wirklich wunderschön. Wir laufen durch kleine Gassen, ringsherum alte aus Stein gebaute Häuser und Kopfsteinpflaster. Man fühlt sich wirklich in die Vergangenheit zurück versetzt.
Auf dem Kirchplatz angekommen, müssen wir leider feststellen, dass das Café am Platz geschlossen ist, ebenso die anderen Geschäfte. Das ist in Frankreich oft der Fall, sonntags ist alles geöffnet und montags ist Ruhetag.
Glücklicherweise ist die Bäckerei geöffnet und wir decken uns mit Brot und Gebäck ein.
Danach laufen wir in Richtung Hafen, um dort nach einem geöffneten Café zu suchen.
Das finden wir auch, doch gerade als wir uns auf der Terrasse niederlassen wollen, taucht ein Kellner auf, der uns nach unseren Wünschen fragt. Als ich ihm sagte, dass wir zunächst einen Kaffee und einen Wein trinken wollen, unterbricht er mich ziemlich barsch und sagt, dass hier jetzt nur Restaurant ist. Das ist ein glatter Rausschmiss, ich kann noch nicht einmal meinen Satz zu Ende bringen, denn wir hätten dort auch gern etwas gegessen.
Wir setzen uns auf eine Bank oberhalb des Hafens und essen dort unser Gebäck und genießen die tolle Aussicht. Dann laufen wir zurück zum Camping.
Nachmittags gehen wir runter zum Strand und laufen ein Stück den GR34 (= Großer Wanderweg) entlang. Dort ist es wunderschön, der Strand allerding bietet nicht viel. Wir versuchen, einige Muscheln zu suchen, es gibt aber hauptsächlich Steine.
Sammy ist voll begeistert, es gibt soviel Neues zu erschnüffeln und alles ist unbekannt.
Abends gibt es wieder leckeren Tomatensalat, danach verbringen wir den Rest des Abends im Bus. Dort ist es schön warm und gemütlich.
Heute morgen machen wir uns – ohne Frühstück – auf in den Ort. Der Weg dorthin ist wirklich nicht weit, und heute ist das Wetter richtig angenehm warm.
Als wir auf dem Kirchplatz ankommen, sieht es dort anders aus als gestern. Alles ist geöffnet und es ist richtig lebendig. Wir suchen uns einen schönen Platz im Café de la Poste und fangen erst einmal mit einem Kaffee an. Ich suche im Internet, weil ich heute morgen irgendwo gelesen habe, dass es im Ort eine Crêperie gibt. Und wir wollen doch so gern endlich mal richtig leckere Galettes essen.
Während Thomas und Sammy es sich dort in der Sonne bequem machen, gehe ich hinüber zur Bäckerei, um Baguette zu kaufen. Ich frage die Bäckerin, ob sie weiß, dass die Creperie heute geöffnet ist. Sie schaut auf einen Plan und muss mir leider mitteilen, dass sie erst am Donnerstag wieder öffnet. Ich gehe zurück zum Café, um Thomas die traurige Nachricht zu überbringen. Daraufhin beschließen wir, im Café einen Croque Monsieur zu essen, weil wir keine Lust auf einen aufwändigen Restaurantbesuch haben.
Wir bekommen den Croque Monsieur, garniert mit einem kleinen Salat, und alles ist so lecker, dass wir gleich einen Zweiten und jeweils ein Glas Chardonnay bestellen. Zwischendurch gehe ich noch zur Epicerie hinüber, um noch schöne Tomaten zu kaufen. Die gibt es hier in der Bretagne in allen Farben, sie nennen sich „tomates cotelées“ und schmecken absolut lecker.
Auf dem Rückweg machen wir noch einige Fotos von den wunderschönen Backsteinhäusern.
Später auf dem Campingplatz wasche ich noch alle Decken von Sammy, das war mal unbedingt nötig.
Abends essen wir unseren leckeren Tomatensalat mit trockenem Brot. Das ist leider immer das gleiche Problem: das Brot, das wir vormittags kaufen, ist abends entweder trocken oder pappig.
Morgen wollen wir weiterfahren nach Saint-Cast-du-Guildo.
Wir hoffen, dass dort der Campingplatz und der Strand etwas schöner sind, weil wir dort bis nächste Woche bleiben wollen. Gegen Ende dieser Woche wird es nämlich laut Wetterbericht eine Hitzewelle geben mit Temperaturen über 30°. Das kann man am Meer deutlich besser ertragen.
Würden wir wiederkommen: NEIN
15.6.2022 - Camping Saint-Cast-le-Guildo
Wir fahren früh am nächsten Morgen los, es sind nur ca. 20 km bis nach Saint-Cast-le-Guildo. Als ersten Anhaltspunkt geben wir den Super-U in Matignon ein. Dort wird erstmal eingekauft, da es am
Campingplatz Les 4 Vaulx keine Einkaufsmöglichkeit gibt.
Dann weiter zum Campingplatz, was sich nicht als so einfach erweist. Das Garmin will uns in Matignon unbedingt durch eine Straße führen, die aber gesperrt als wegen des Wochenmarktes. Nach einigen Umwegen kommen wir schließlich über eine superenge Zufahrt zu dem Campingplatz Les 4 Vaulx. Den hatten wir uns aufgrund der guten Bewertungen bei Google Maps ausgesucht, erwies sich aber schließlich als purer Reinfall. Es gibt keinen Brotservice, keine fußläufige Einkaufsmöglichkeit, kein WLan. Die Sanitäreinrichtungen stammen aus der Gründerzeit, ich habe noch nie solch veraltete Klos und Duschen gesehen. Wir waren nur eine Viertelstunde auf dem Platz und entscheiden uns dann für einen nahegelegenen 5-Sterne-Platz, dem Châtelet.
Das ist eine gute Entscheidung, denn dieser Platz bietet alles, was man für einen längeren Aufenthalt braucht. Es gibt Brotservice, Swimmingpool, Waschmaschinen und Trockner, WLan und vieles mehr. Und das Ganze dann noch zum ACSI-Tarif. Wir zahlen noch 5€ täglich zusätzlich für einen Platz mit Meerblick. Allerdings ist dieser Campingplatz in Terrassen angelegt, also viel Lauferei rauf und runter. Aber egal, der Ausblick von unserem Stellplatz aus ist einfach atemberaubend. Hier wollen wir bis Montag bleiben.
Thomas richtet unseren Platz ein und ich mache mit Sammy einen ersten Erkundungsgang. Unsere französischen Platznachbarn haben mir schon einige Tipps gegeben, wo man am besten langlaufen kann, um an den Strand oder in den Ort zu kommen. Durch eine Holzpforte kommt man wieder auf den GR34, den wir schon vom letzten Campingplatz her kennen. Das Panorama ist wirklich wunderschön.
Abends sitzen wir auf unserem Platz bei einem Gläschen Wein und bewundern den Sonnenuntergang. Anschließend gehen wir schlafen, da wir von dem ereignisreichen Tag total müde sind.
Wir schlafen erstmal aus und besuchen dann den Mini-Shop, wo wir noch Brot kaufen und auch welches für morgen bestellen können. Neben dem Shop gibt es noch eine Snack-Bar, dahinter einen Swimmingpool, alles total schön eingerichtet.
Dann wird erst einmal ordentlich gefrühstückt, mit Spiegelei und Speck, und das bei dem tollen Ausblick.
Auf dem Platz rechts von uns ist ein älteres Paar aus Holland eingezogen. Der Mann spricht gut Deutsch und wir kommen gleich ins Gespräch mit ihm.
Anschließend machen wir uns zu Fuß auf in Richtung Ortsmitte und Hafen. Der Weg dorthin sind ungefähr 1,6 km, allerdings geht es zum Hafen stetig bergab, somit wird es einen recht beschwerlichen Rückweg geben.
Im Hafen gibt es ein Fischrestaurant, die „Cabane des Pêcheurs“, wo wir uns niederlassen und für Thomas eine gebratene Dorade und für mich einen Ozean-Salat bestellen. Die Dorade war dann allerdings nur ein Filet, mein Salat mit Avocado, Pampelmuse, rosa Garnelen und Fischstückchen, die leider roh waren. Aber im Großen und Ganzen hat es uns doch geschmeckt, und so gestärkt konnten wir uns dann auf den Rückweg machen, der fast nur bergauf ging.
Wir machen noch Halt am Tabac am Marktplatz, wo wir einen Kaffee trinken und erfahren, dass hier morgen Wochenmarkt ist. Das werden wir uns dann natürlich ansehen.
Nach einem leckeren Frühstück mit Spiegelei und Speck machen wir uns auf den Weg zum Wochenmarkt. Das Thermometer zeigt bereits 30 Grad an, aber es gibt immer eine kleine Brise vom Meer her, insofern geht es. Der Markt ist recht klein, Gemüse, Schlachter, Bäcker und Geschirr und Töpfe, das war’s. Am Markt ist heute ein anderes Café geöffnet, das wir gleich ausprobieren müssen. Es nennt sich Terminus und wird hauptsächlich von den Einheimischen besucht. Wir setzen uns auf die Terrasse und trinken einen Kaffee, während wir dem Treiben auf dem Markt zuschauen. Hier ist es urgemütlich. Der Gastwirt hat neben seiner Kneipe einen Grill aufgebaut, wo er Würstchen grillt. Das macht er allerdings nur freitags während des Wochenmarktes.
Wir beschließen, trotz der Hitze zum Zentrum „Les Mielles“ hinunterzugehen. Runter heißt ja irgendwann auch wieder rauf. In einem Zeitungs- und Souvenirladen auf dem Weg finde ich noch einen Aufkleber vom Ort. Wir laufen durch kleine malerische Gassen, immer bergab. Nach der Kirche geht es aber so richtig steil bergab und schließlich kommen wir über eine Treppe unten an der Strandpromenade an. Es ist mittlerweile 11h30, und wir wollen uns auf eine Terrasse setzen, um etwas Kühles zu trinken. Hier auch wieder das gleiche Spiel, man will uns nicht bedienen, weil um diese Zeit nur Platz für Essensgäste ist (obwohl die Terrasse total leer ist).
Wir gehen weiter in das Geschäftszentrum, wo es alles gibt: Boutiquen für Klamotten, Restaurants, Bars usw. In einem großen Souvenirladen finden wir weitere schöne Aufkleber und ein Holzschild in Form eines VW-Busses.
Unser Ziel ist die Crêperie La Chiepie, in der wir endlich mal richtige Galettes essen wollen. Die macht aber erst um 12h auf. Da wir Durst haben, setzen wir uns in die Bar nebenan, bis die Crêperie aufmacht.
Schließlich finden wir ein schattiges Plätzchen in der Crêperie und bestellen uns jeder eine Galette, die sehr lecker waren. Thomas hat eine einfache Galette gewählt mit Schinken und Käse, meine ist etwas aufwändiger mit Zwiebeln, Champignons und Salat. Danach gibt es noch ein leckeres Eis.
Sammy wird auch mit Wasser versorgt und kann unter dem Tisch schlafen.
So gestärkt geht es auf den Rückweg, es ist jetzt 32 Grad heiß. Eigentlich wollten wir die Promenade entlang zum Hafen laufen und dort hoch zum Ort, weil es dort nicht so steil ist. Aber wir entscheiden uns für den kürzeren steileren Weg. Das klappt auch ganz gut, eigentlich ist nur der erste Teil bis zur Kirche so richtig heftig, danach geht es.
Wir kommen erschöpft im Terminus an und bestellen uns dort etwas Kühles. Das tut richtig gut, doch nach einiger Zeit bekomme ich Bauchschmerzen. Wahrscheinlich habe ich vorher in Les Mielles die Orangenlimonade zu hastig getrunken, Kohlensäure ist nicht so meins.
Wir gehen zum Campingplatz zurück, circa 10 Minuten Fußweg, der uns aber sehr lang in der Hitze vorkommt. Unser Platz liegt schön im Schatten, dort lassen wir uns nieder und Thomas begießt meine Arme und Beine immer wieder mit eiskaltem Wasser. Das tut so gut.
In der Zwischenzeit sind auf dem Platz neben uns und gegenüber neue Nachbarn eingezogen. Alles Franzosen mit insgesamt 6-7 kleinen Kindern, vorbei ist es mit der schönen Ruhe.
Morgen ist Wäsche waschen angesagt. Übermorgen wird das Wetter schlechter, dann fahren wir weiter in Richtung Loire.
Würden wir wiederkommen: JA