Zweiter Teil

Donnerstag, 30. Mai – Camping la Tour de France - Departement: Pyrenees-Orientales - Region: Okzitanien

Mittelmeer gesehen und in den Pyrenäen angekommen – 1600 km von zu Hause
Und wieder geht es weiter in Richtung Narbonne und Perpignan. Wir fahren durch zauberhafte Landschaften im Departement Aude, bei Narbonne am Mittelmeer entlang und weiter in den Süden bis fast an die spanische Grenze, wo wir die sonnenbeschienenen Bergkuppen der Pyrenäen sehen.
Wir kommen auf dem Campingplatz La Tour de France an, benannt nach der gleichnamigen Stadt, hat also überhaupt nichts mit dem berühmten Fahrradrennen zu tun. Die Rezeption ist geschlossen, obwohl es erst 11.30h ist. Wir finden die Dame dann aber in ihrem Elektromobil auf dem Platz. Sie erklärt uns, dass der Strom ausgefallen und wahrscheinlich erst am späten Nachmittag repariert werden wird.
In der Zwischenzeit suchen wir uns einen Platz aus und richten uns ein. Der gesamte Platz macht einen eher ungepflegten Eindruck, hier werden wir nicht bleiben. Außerdem gibt es keinen Fluss, wie fälschlicherweise auf dem Plan des Campingplatzes eingezeichnet.
Das Wetter allerdings zeigt sich von der besten Seite, die Sonne scheint, aber es weht ein starker Mistral.
Abends sind die Duschen wieder weitestgehend beleuchtet und das Wasser ist schön warm. Das war es aber auch schon, was es Positives über diesen Platz zu berichten gibt.

Wir vergeben für den Platz:
1/5

Camping Tour de France

Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:

1,5
1,5
3
2,5
1
0
1
3,5
1,5

Würden wir wiederkommen: NEIN

Eindrücke - Gervanne Camping

Freitag, 31. Mai – Camping le Moulin du Pont d‘Alies, Axat - Departement: Aude - Region: Okzitanien

Erster Einsatz unseres neuen Holzofens…
Morgens machen wir mit Sammy noch einen Spaziergang in den hinteren Teil des Campingplatzes, wo die ganzen Hütten stehen. Die meisten davon scheinen dauerbewohnt zu sein. Gegenüber gibt es einen großen, total ungepflegten Spielplatz und davor ein Strandvolleyball-Feld, der Sand ist voller Hundeködel.
Nachdem wir unser Brot an der Rezeption bei der total unmotivierten Empfangsdame abgeholt haben, geht es weiter in die Pyrenäen hinein. Am ersten Intermarché halten wir an, um zu tanken und einzukaufen.
Dann geht es weiter zum Campingplatz in Axat. Dort treffen wir gegen 10.30h ein – der Platz liegt genau an einem Kreisverkehr. Die Einfahrt geht steil hinunter und unten ist erst einmal eine geschlossene Barriere. Für uns geht das gerade so, aber Wohnmobile mit mehr als 6m Länge stehen dann mit dem Hinterteil im Kreisverkehr.
Der Campingplatz selbst ist wunderschön angelegt. Die Rezeption, Snack-Bar, Swimmingpool und Sanitärs modern und absolut sauber. Wir finden einen super schönen Platz direkt am rauschenden Fluss – der Aude -, begrenzt von alten Bäumen und viel Bambus (Nr. 12). Der Untergrund mit lehmiger Erde ist nicht so schön, wenn es regnet, gibt es üblen Matsch.
An der Rezeption bezahle ich die erste Nacht (kein ACSI, 23,50€), bestelle Brötchen und lasse mir den WLAN-Code geben. Das Wlan-Netz soll den gesamten Campingplatz abdecken, sagt man mir. Mag sein, unser Platz scheint aber ausgenommen zu sein. Egal, wir haben das Mobilnetz des Handys.
Wir richten uns ein und stellen die Stühle direkt an den Fluss. Sammy nimmt sein erstes Bad und trocknet sich dann in der Sonne.
Direkt vor unserem Platz ist ein Barbecue-Bereich, an dem sich gegen Mittag einige Jugendliche einfinden, um zu essen. Sie gehören zu einer ganzen Gruppe, die zum Kajakfahren hier sind und die in den Hütten untergebracht sind. Außer ihnen gibt es auf dem ganzen Campingplatz nur 4 weitere Camper, darunter nur ein Holländer.
Nachmittags hole ich mir Jetons für die Waschmaschine und den Trockner, es wird mal wieder Zeit für frische Wäsche. Die Waschmaschine zeigt einen Fehler, da muss erst die Dame von der Rezeption kommen, um sie in Schwung zu bringen. Der Trockner ist seit 2 Stunden von den Jugendlichen mit nassen Klamotten belegt, ohne dass sich etwas tut. Als wir sie bitten, doch mal das Gerät frei zu machen, holen sie sich schnell Jetons und bringen den Trockner in Bereitschaft.

Wir vergeben für den Platz:
4/5

Würden wir wiederkommen: JA

Camping Le Moulin Du Pont D'Alies

Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:

4
4
4
4
3,5
5
4
3
2

Am frühen Abend ist es merklich kühl geworden und es weht ein heftiger Wind, wahrscheinlich wieder dieser Mistral. Wir machen es uns vor dem Bus gemütlich und können endlich mal unseren Holzbackofen in Betrieb nehmen, nachdem wir die Genehmigung der Rezeption dafür bekommen haben. Hier im Departement Aude sind die Bestimmungen nicht so streng, so dass es den Campingplatzinhabern überlassen wird, Holz- oder Kohlefeuer zu erlauben oder nicht.
Wir haben Mühe, den Ofen mit unserem selbstgesammelten Holz in Gang zu bringen, es ist vielleicht etwas feucht. Erst als Thomas den Fön einsetzt, klappt es und wir können unsere ersten Bratwürste im Backofen braten. Die haben dann wunderbar geschmeckt und der kleine Ofen strahlt eine richtig gute und behagliche Wärme aus.

Samstag, 1. Juni – Camping le Moulin du Pont d‘Alies, Axat

Sonne und Regen im Wechsel – Stühle raus und rein…
Erst einmal ausschlafen, dann ein herrliches Frühstück in der Sonne, die schön wärmt. Sammy liegt abwechselnd unter dem Bus oder räkelt sich in der Sonne. Einmal muss er einen Dackel verbellen, der nicht angeleint ist und auf unseren Stellplatz läuft. Das geht natürlich gar nicht, auch auf dem Campingplatz gelten territoriale Regeln.
Nach dem Abwasch mit lauwarmem Wasser setzen wir uns an den Fluss, um Vögel zu beobachten und die herrliche Natur zu genießen. Doch nach kurzer Zeit beginnt es zu regnen, und wir stellen alles schnell wieder in den Bus. Es ist jedoch nur ein kleiner Schauer, der noch nicht einmal den Waldboden nass macht. Also alles wieder raus an den Fluss, Sammy trottet uns immer hinterher. Wir sitzen kaum eine Viertelstunde, da fängt es wieder an zu nieseln. Diesmal entscheiden wir, das sitzen wir aus, hört eh gleich wieder auf. Sammy findet es aber zu nass und trottet zurück zum Bus, wo er vor der verschlossenen Tür wartet, bis Thomas ihm aufmacht.
Als es dann aber doch immer mehr regnet und zudem immer kühler wird, verziehen wir uns auch ins Innere, wo es gleich mollig warm wird.

Sonntag, 2. Juni – Camping le Moulin du Pont d’Alies, Axat

Riesenschnecken und Mega-Regenbogen…

Es ist unser letzter Tag auf diesem Campingplatz und das Wetter ist immer noch wechselhaft und vor allem kühl. Wir laufen nur mit unseren warmen Hoodies herum und suchen jeden Sonnenflecken, wenn wir uns irgendwo hinsetzen.
Der heutige Tag vergeht mit Aufräumen, Fotos machen und so weiter. Abends spazieren wir noch einmal über den ganzen Platz und finden in der Nähe der Rezeption riesige Schnecken, die beeindruckend aussehen. Etwas später bildet sich am Himmel ein wunderschöner doppelter Regenbogen mit richtig intensiven Farben, einfach wunderschön.
Unser Fazit zu diesem Campingplatz: wunderschön gelegen, sehr gepflegt, freundliches Personal, aber: kaltes Wasser in den Waschbecken, gerade mal lauwarmes Wasser zum Abwaschen. Das Sanitärgebäude ist sehr zugig, bei diesen kühlen Temperaturen braucht es schon Überwindung, wenn man sich duschen will. Außerdem ist der Service hier sehr gruppenorientiert. Wir hatten das Glück, dass in den letzten Tagen eine Gruppe Jugendlicher hier war, die aber heute abgefahren ist. Somit bekommen wir ab morgen kein Brot mehr, das Restaurant und die Snackbar werden nur für Gruppen geöffnet. In der Hauptsaison ab Juli wird das wohl anders sein, aber wenn man in der Nebensaison hierher fährt, sollte man sich vorher erkundigen, ob denn auch Gruppen da sein werden, sonst ist hier servicemäßig tote Hose.

Schöner Regenbogen

Montag, 3. Juni – Camping Roucateille, Montgailhard - Departement: Ariege - Region: Okzitanien

Auf den Spuren der Tour de France…
Wir fahren jetzt immer in Richtung Westen in den Pyrenäen und kommen an gigantischen Bergformationen vorbei, ein tolles Panorama.
Bei unserer Ankunft bekommen wir gleich Brot, das ich am Vortag telefonisch vorbestellt hatte. Dieser Campingplatz akzeptiert wieder die ACSI-Card und kostet somit nur 19€ für alles.

Wir finden einen schönen Eckplatz (Nr. 25), von wo aus wir das Rauschen des vorbeifließenden Baches hören können. Leider verläuft dieser außerhalb des Campingplatzes, abgetrennt durch einen Maschendrahtzaun, so dass Sammy hier nicht ins Wasser kommt. Es ist hier zwar nicht ganz so schön wie auf den vorherigen Plätzen, aber als Naturliebhaber kommt man hier voll auf seine Kosten. Abends können wir die Enten und Geckos beobachten und sogar eine Wanderratte besucht uns, bevor sie dann ganz schnell hinter dem Zaun verschwindet.

Wir vergeben für den Platz:
3.5/5

Würden wir wiederkommen: NEIN

Camping Roucateille

Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:

3
3
3
3
2
2
3
3
2,5

Den Abend verbringen wir neben unserem Holzofen. Hier in diesem Departement (Ariege) sind Holzfeuer erlaubt, da haben wir uns vorher an der Rezeption schlau gemacht.
Wir braten bzw. backen französische Bratwurst – eine lange, zur Schnecke aufgerollte grobe Bratwurst, die sehr lecker ist. Heute können wir auch länger draußen sitzen, weil die Temperaturen abends nicht mehr so frisch sind.

Dienstag, 4. Juni – Camping Roucateille, Montgailhard

Drei Erpel für eine arme Ente…
Herrlich ausgeschlafen und dann gemütlich frühstücken am Bach. Die Sonne scheint schon richtig kräftig, das findet Sammy auch toll und liegt ganz langgestreckt und lässt sich die Sonne auf den Pelz brennen.
Wir füttern die Enten mit etwas Brot. Sie wohnen hier am Bach, wo sie auch ihr Nest haben mit 4 Küken. Es sind drei Erpel, die die arme Ente abwechseln besteigen wollen – au weia, die Arme. Sie ist auch nicht mehr ganz gut zu Fuß, humpelt schon ein wenig, wen wundert’s.

Mittwoch/Donnerstag, 5./6. Juni – Camping la Rivière aux Papillons, Aspet - Departement: Haute - Garonne Region: Okzitanien

Gemütlich, aber bizarr…
Früh um 8h holen wir unser Brot ab in der Rezeption und verabschieden uns von diesem sympathischen Platz. Wir wollen weiter nach Westen in die Pyrenäen in den kleinen Ort Aspet.
Die Fahrt verläuft problemlos, wir kaufen unterwegs noch etwas ein und kommen gegen 11h auf dem Campingplatz an.
Der erste Eindruck ist: chaotisch. Die Rezeption ist eigentlich keine, eher eine Art Lagerplatz. Dahinter ist das Sanitärgebäude mit 2 Duschen ganz aus Holz, und dahinter liegt die Guinguette, und diesmal ist es wirklich eine Guinguette, wie man sie aus dem Frankreich der 30er Jahre kennt, d.h. ein Gartenlokal mit Live-Musik. In solchen Guinguettes sind früher die Großen des französischen Chansons aufgetreten, wie Edith Piaf, Charles Aznavour usw.
Die Guinguette von diesem Campingplatz hat durchaus diesen Charme. Es gibt eine Bühne und viele bunte Tische und Stühle und Lichterketten. Heute Abend soll es Muscheln mit Pommes geben, am Donnerstag ist Ruhetag und ab Freitag gibt es Salate und Pizzen.
Der Inhaber namens Alexandre, ein bärtiger Wuschelkopf, scheint geradewegs den 70ern entsprungen zu sein. Er begrüßt uns ganz nonchalant und zeigt uns die Gegebenheiten. Ich frage vorsichtshalber, ob es in den Duschen auch warmes Wasser gibt. Er ist ganz verwundert über diese Frage und meint, natürlich, seine Familie würde schließlich dort auch duschen.
Der Platz selbst ist fast leer. Auf einem Stellplatz steht ein Wohnmobil einer deutschen Familie mit Baby und einige Franzosen.

Wir vergeben für den Platz:
3.5/5

Würden wir wiederkommen: JA

Camping La riviere aux Papillons

Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:

4
4,5
3
5
3,5
5
4
3,5
1

Wir finden ein superschönes Plätzchen im hinteren Bereich direkt oberhalb des Flusses Le Ger. Es gibt auch einen leicht begehbaren Zugang dorthin, so dass Sammy nach Herzenslust dort plätschern kann.
Wir bauen unseren Holzofen auf – hier darf man Holzfeuer machen, das schien dem guten Alexandre auch ziemlich egal zu sein. Es gibt wieder mal die aufgerollte französische Bratwurst, diesmal allerdings in der verkohlten Version, so gut kennen wir uns mit den Garzeiten des Ofens noch nicht aus.
So verbringen wir zwei wunderschöne Tage hier, ruhen uns aus, lauschen dem Plätschern des Flusses und genießen das gute Wetter.

Freitag, 7. Juni – Camping la Bourie, Hèches - Departement: Hautes - Pyrenees Region: Okzitanien

Ein Traum zwischen Fluss und Kanal…
Am Freitagmorgen fahren wir in die Hautes Pyrenées, weiter hoch in die Berge. Nach einem schnellen Einkauf bei Lidl kommen wir um 11h auf diesem Platz an. Der Inhaber, ein älterer Herr, begrüßt uns sehr freundlich. Nach den Anmeldeformalitäten erzählt er uns, dass dieser Campingplatz früher eine große Schmelzerei war, die 1945 den Betrieb eingestellt hat. Die meisten großen Gebäude wurden alle abgerissen, nur der große Schornstein ist noch als einziges Relikt übrig geblieben.
Wir finden einen wunderschönen Stellplatz unter einem großen Baum am Fluss Neste, der ziemlich wild daher fließt. Es gefällt uns hier auf Anhieb richtig gut. Unser erster Spaziergang geht natürlich an den Fluss, es gibt weiter hinten auf dem Campingplatz einen bequemen Zugang und Sammy genießt sein erstes Bad in der Neste. Das Wasser verläuft über die vielen Steine und ist vorne ziemlich flach.
Anschließend gehe ich mit Sammy in den oberen Bereich des Campingplatzes, wo die Hütten stehen, von denen einige bewohnt sind. Begrenzt wird der Platz auf dieser Seite durch einen schnell daherfließenden Kanal. Im Hintergrund sieht man die Berge der Pyrenäen, deren Gipfel im Nebel verhüllt sind.
Nachmittags waschen wir die Bettwäsche, das wurde mal Zeit. Das Sanitärgebäude, in dem sich auch die Waschmaschine und der Trockner befinden, ist modern, sauber und es gibt einen hinteren Bereich, der geheizt ist. Hier fehlt es an nichts, wenn doch nur alle Campingplätze solche Sanitäranlagen hätten!
Abends, bei unserem letzten Spaziergang mit Sammy, sehen wir Licht im Restaurant, das in der Vorsaison geschlossen hat. Durch die Scheiben sehen wir den Inhaber des Campingplatzes, der den Teig für das Brot am nächsten Morgen vorbereitet. Dieser Mann ist ein Phänomen, er scheint den Platz allein zu bewirtschaften, es gibt nur noch eine Frau für die Reinigung. Ansonsten ist er ständig am Arbeiten, dabei aber total nett und immer bereit für einen kleinen Klönschnack. Ein sehr angenehmer Mensch!

Wir vergeben für den Platz:
5/5

Würden wir wiederkommen: JA

Camping La Bourie

Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:

5
5
5
5
4,5
5
5
5
2

Samstag, 8. Juni – Camping la Bourie, Hèches

Heute einmal ausschlafen. Um 10h bringt uns der Inhaber das am Vortag bestellte Brot auf unseren Platz. Wir frühstücken vor dem Bus bei bestem Wetter und beobachten die Vögel, die auf der anderen Seite des Flusses hin- und herfliegen.
Anschließend schauen wir uns den Kanal einmal genauer an. Vor dem Eingang zum Campingplatz läuft die Neste mit großem Getöse in den Kanal, weiter oben fließt der Kanal unterhalb der Straße hindurch in ein Auffangbecken des hiesigen Elektrizitätswerkes.
Es gibt rundherum mehrere alte Gebäude, zum Teil noch alte Fabrikhallen, wie z.B. die Schmiede und dahinter ein großes Gebäude, in dem früher die Arbeiter gewohnt haben. Einige der Wohnungen sind noch bewohnt. Rechts vom Campingplatz gibt es ein kleines Haus, das man bei uns schon längst abgerissen hätte. Die Fenster sind teilweise zerbrochen, alles ist krumm und schief, die Gartenpforte hängt nur noch an einem Scharnier. Und doch sehe ich im Garten, wie jemand Wäsche aufhängt. Für mich immer wieder ein Phänomen, in welchen Behausungen hier Menschen leben.
Der Campingplatz-Inhaber erzählt mir, dass in dem Haus ein Künstler wohnt, welche Art von Kunst weiß er auch nicht. Vor dem Haus steht eine Sperrholzplatte, auf dem handgeschrieben steht, dass dieses Haus zu verkaufen ist.

Sonntag, 9. Juni – Camping la Bourie, Hèches

Gewitter, Regen und Temperaturabsturz…
Schon in der Nacht gibt es ein heftiges Gewitter. Sammy hat fürchterlich Angst und springt auf mein Bett, damit ich ihn tröste. Dumm nur, dass ich auch Angst vor Gewitter habe.
Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen sagt mir, dass es besser ist, im Bett zu bleiben. Es regnet und dicke Wolken hängen am Himmel, von Sonne keine Spur. Demzufolge ist es auch recht kühl. Da sind wir froh, dass das Sanitärgebäude beheizt ist und es dort wirklich heißes Wasser gibt.
Wir verbringen die meiste Zeit des Tages im Bus, nur die Spaziergänge mit Sammy müssen sein, obwohl er von diesem nieseligen Wetter auch nicht begeistert ist.
Da auch die nächsten Tage wettermäßig eher mau aussehen, beschließen wir, morgen weiter zu fahren in Richtung Dordogne. Ich informiere den Campingplatz-Inhaber über unsere Pläne und bezahle den Aufenthalt. Er erklärt mir, dass er am nächsten Tag nicht da sei, daher würde er uns das Brot heute schon am späten Abend vorbeibringen.
Und tatsächlich – es ist schon 22h vorbei, da klopft er an unser Wohnmobil und bringt uns frisch gebackenes, noch warmes Brot – welch ein super Service!

weiter geht´s mit Teil 3 : Unsere große Tour de France 2024 – Teil 3: