23.05.2019 - Endlich geht's los

Nach langer Überlegung und vielen Internet-Recherchen wollen wir dieses Jahr mit einer Tour in das schöne Land Slowenien beginnen. Eigentlich wollten wir schon Ende April los, wir hatten jedoch nicht bedacht, dass im Frühjahr in Slowenien Regenzeit ist. Außerdem ist es sogar im Mai überall noch recht kühl und die Passstrassen, die wir überqueren müssen, um die kilometerlangen Tunnel zu vermeiden, sind größtenteils noch gesperrt.

Aber heute ist es endlich soweit – milde 20° und trocken!

Unser erstes Ziel ist der Campingplatz in Frielendorf in der Nähe von Kassel. Das sind ca. 350 km Fahrt, mehr wollen wir nicht am Stück fahren.

Gegen 15h treffen wir dort ein, nachdem wir uns noch kurz verfahren hatten – Straße war richtig, aber falscher Ort. Nun ja, Thomas musste halt in einer Sackgasse wenden, das war nicht einfach.

Der Campingplatz in Frielendorf ist recht nett und gepflegt, aber nichts Besonderes. Aber es ist ja auch nur für eine Nacht.

Sanitärbereich ist sauber und gepflegt
Duschen kostet 0,50 € für 5 Minuten
Der Kollege wohnt schon länger hier auf dem Platz

Direkt neben dem Campingplatz liegt das Freibad, das aber jetzt noch geschlossen ist. Ebenfalls geschlossen ist das angrenzende Restaurant.

Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Süden. Unser heutiges Ziel ist der Campingplatz Sippelmühle in der Oberpfalz.

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Würden wir wiederkommen: NEIN

24.05.2019 - Der geschlossene Biergarten Sippelmühle

Nach dem Frühstück geht es weiter. Wir kommen gut voran bis wir auf der A3 kurz vor Nürnberg wegen eines schweren Unfalls fast eine Stunde stehen bleiben müssen.

Gegen 15 h kommen wir auf dem Campingplatz Sippelmühle an. Wir freuen uns auf einen Imbiss und ein kühles Getränk im Biergarten, den der Platzinhaber auf seiner Internetseite besonders hervorgehoben hat.

An der Rezeption erzählt mir der Inhaber, dass das Landgasthaus mit anliegendem Biergarten nicht in Betrieb ist, weil sie noch keinen neuen Pächter gefunden haben. Wir sind schwer enttäuscht, zumal hier in der Nähe auch keine anderen Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten sind.

Wir stellen uns auf den uns zugewiesenen Platz. Thomas packt alle Sachen aus, während ich mit Sammy eine Erkundungstour mache.

Hier geht's zur Hundewiese auf der anderen Straßenseite
Sammy fühlt sich hier pudelwohl

Abgesehen von der Enttäuschung, dass der Landgasthof geschlossen ist, sind wir von dem Campingplatz an sich total begeistert, d.h. er hätte viel Potential, wenn die Inhaber etwas mehr Einsatz zeigen würden. Die Lage ist wunderschön, das ist wohl auch der Grund, dass es hier viele Dauercamper gibt, die schon jahrelang hier sind.

Kleiner Bach neben der Hundewiese
Fischteich direkt auf dem Campingplatz
Der geschlossene Landgasthof
Terrassenplatz vorm Gasthof
Alles unberührtes Naturschutzgebiet
Daneben der Badesee
Der Zugang zum Gasthof
Dennoch zeitgemäß: eine Ladestation

Unser Fazit: ein schöner Campingplatz in traumhafter Lage, saubere Sanitärs, ein  Bäckerwagen kommt jeden Samstagmorgen – das war’s aber auch schon mit den Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Wenn der Gasthof geöffnet wäre, würden wir durchaus gern wiederkommen.

Würden wir wiederkommen: JA

25.5.2019 - Forelle und Backhendl am Wolfgangsee

Am nächsten Morgen nehmen wir Abschied und fahren in Richtung Österreich zum Wolfgangsee. Die Fahrt verläuft völlig problemlos, wir kommen gegen 14 h am Campingplatz Lindenstrand am Wolfgangsee an.

Die Plätze direkt am See gefallen uns nicht so gut, zu voll und zu eng. Aber auf der anderen Straßenseite gibt es jede Menge freie Plätze in einem wunderschönen Obstgarten.

Hier gefällt es uns richtig gut, herrlich ruhig, viele Obstbäume blühen schon.

Ich erkunde mit Sammy den Platz. Das Sanitärgebäude ist neu und modern, hier fehlt es an nichts.

Dahinter geht es zur Hundewiese, die ausreichend ist, und mit allem, was der Hund so braucht, ausgestattet ist.

Am Himmel sind dicke dunkle Wolken zu sehen, der Wetterbericht hat auch Regen angesagt.

Die nette Dame an der Rezeption hat uns das Restaurant Gamsjaga empfohlen, wo es gute regionale Küche geben soll. Daher beschließen wir, uns dorthin auf den Weg zu machen, natürlich für alle Wettereventualitäten ausgerüstet.

Wir werden nicht enttäuscht, das Essen ist wirklich sehr lecker. Thomas hat sich einen Saibling mit Erdäpfeln und Buttersauce bestellt, für mich gibt es einen Backhendlsalat.

Und wir haben Glück mit dem Wetter, wir können die ganze Zeit auf der Terrasse bleiben, es regnet nicht!

Zurück am Platz überlegen wir, wie es weitergehen soll. Ab Montag ist schlechtes Wetter angesagt und auf den Passstraßen, die wir noch überqueren wollen, sogar Schnee! Wir wären gern noch länger hier geblieben, aber dann könnten wir erst in einer Woche über die Alpen fahren.

Was soll’s – morgen geht es wieder los – auf in die Berge!

Hier noch Impressionen vom Wolfgangsee, leider bei bedecktem Himmel:

Würden wir wiederkommen: JA

26.5.2019 - Mittendrin statt nur dabei - über 3 Alpenpässe zum Millstätter See

Heute morgen bei Sonnenschein (!) geht es los. Wir tanken voll und auf in Richtung Alpen. Unser Ziel ist der Campingplatz Neubauer am Millstätter See.

Zunächst fahren wir nach Hallein, vor dort wollen wir eigentlich auf der B159 parallel zur Autobahn fahren, wir kommen allerdings nur bis Golling, ab dort ist die B159 wegen Lawinengefahr gesperrt. Die Umleitung geht über die Salzburger Dolomitenstraße mit einer Passhöhe von 950 m. Umwege sind normalerweise doof, aber diesmal ist die Gegend so berauschend schön – und das Allerbeste: wir geraten mitten in ein Radrennen! So können wir das Geschehen, das man sonst nur im Fernsehen sieht, aus nächster Nähe beobachten.

Überholen ist nur in den Aufstiegen möglich, und dann auch nur, wenn es keine Kurven gibt. Kaum haben wir es geschafft, an einem Trupp vorbeizuziehen, kommt nach einigen Kilometern schon der nächste – und auch auf der gegenüberliegenden Seite, scheint also ein Rundkurs zu sein. Aber spannend ist das allemal, auch wenn wir nur langsam hinterhertuckeln können.

Ab Radstatt geht es auf die B99 in Richtung Radstädter Tauernpass. Zunächst einmal bekommen wir einen Schreck, weil wir auf einem Schild lesen, dass die Passstraße wegen Felsbauarbeiten geschlossen ist. Bei genauerem Hinschauen stellen wir aber fest, dass sie nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist. Da haben wir aber Glück gehabt, dass wir uns den heutigen Tag für diese Fahrt ausgesucht haben, sonst hätten wir über die Autobahn und die langen Tunnel fahren müssen.

Der Aufstieg  über den Radstädter Tauernpass nach Obertauern ist wunderschön. Je höher wir kommen, um so mehr Schnee gibt es an den Seiten, die Straße selbst ist schneefrei.

Passhöhe erreicht - 1738 m

Der Tauernpass war schon spektakulär, jetzt kommt gleich die Katschberghöhe, die zwar nur 1641 m hoch ist, dafür aber anspruchsvoller.

Passhöhe erreicht = 1641 m

Hier oben gibt es keinen Schnee, alles grün und wunderschön. Jetzt geht es wieder runter, der Abstieg hat es in sich mit bis zu 15% Gefälle.

Nun geht es weiter Richtung Rennweg, von dort aus zum Millstatter See. Wir fahren nicht auf der Autobahn, weil die Gegend hier so traumhaft schön ist.

Wir kommen gegen 14h am Camping Neubauer am Millstätter See an. Die Rezeption ist erst ab 16h geöffnet, aber es gibt keine Schranke. Wir suchen uns einen schönen Platz mit Seeblick aus und erholen uns von der Fahrt.

Auch Sammy ist froh, angekommen zu sein

Der Campingplatz ist sehr schön, die Sanitärs sauber und modern. Es gibt ein Restaurant auf dem Platz, das gute regionale Küche bietet. Einziges Manko sind die Einkaufsmöglichkeiten in 4 km Entfernung.

Da es laut Wetterbericht die nächsten 3 Tage Starkregen gibt, beschließen wir, erstmal hier zu bleiben und am Donnerstag, wenn es trocken ist, in Richtung Italien – Slowenien weiterzufahren.

Die Freude über unseren schönen Seeblick währt leider nicht lange, da sich ein anderer Camper mit seinem Wohnmobil direkt vor uns aufbaut, obwohl die Wiese ringsherum frei ist. Thomas fragt ihn noch, ob er sich nicht woanders hinstellen kann, da ja alles frei ist, bekommt aber als Antwort so etwas wie „Hab ja gewusst, dass da wieder so ein Genöle kommt“. Scheint er also öfters so zu machen, wenn er diese Reaktion kennt.

Wir lassen uns die Laune nicht verderben und erkunden erstmal den Platz. Etwas weiter oben finden wir einen noch schöneren Stellplatz an einem kleinen rauschenden Bach. Dorthin wollen wir morgen umziehen.

Idylle pur
Und Seeblick gibt es auch
Welch toller Ausblick !

Im Internet hatten wir gelesen, dass es in der Nähe des Campingplatzes einen Fischimbiss im Garten gibt. Wir fragen an der Rezeption nach dem Weg: wir müssen hoch zur Straße (mindestens 15% Steigung) und dann nach rechts. Beim zweiten Anlauf finden wir den Imbiss dann endlich – aber es ist dort sehr voll. Wir beschließen, dann doch im Restaurant am Platz zu essen – und bereuen es nicht. Sehr leckere regionale Küche.

Der angekündigte Regen setzt ein und wir verziehen uns schnell ins Wohnmobil.

27.5.2019 - Raindrops keep falling on my head - Dauerregen - Umzug an die kleine Soca

Heute ist es trocken, als wir um 8h aufstehen. Wir packen schnell alles ein und fahren nach Millstatt zum Supermarkt Billa. Dort decken wir uns ein, um die nächsten 3 Regentage gut zu überstehen.

Zurück auf dem Platz beziehen wir unseren neuen Stellplatz an dem kleinen Bach. Wir sind just fertig, haben die Markise und die Seitenwand angebracht, als es anfängt zu regnen. Das war knapp!

Es regnet sich jetzt richtig ein. Wir sitzen schön im Trockenen, haben gut zu Essen und leckeren Wein. Sammy meldet sich zu Wort – er muss mal raus. Also Regenklamotten an und los geht’s.

Die kleine Holzbrücke liegt direkt an unserem Stellplatz
Auch bei schlechtem Wetter ist Sammy gut gelaunt

28.5.2019 - Raindrops Teil 2

Heute schlafen wir etwas länger – es regnet eh ohne Unterbrechung. Wenn eine Landschaft so wunderschön grün ist, dann muss es halt auch ab und zu regnen.

Wir nutzen die Zeit, um Wäsche zu waschen, zu lesen, Musik zu hören und noch einige tolle Aufnahmen von diesem schönen See zu machen.

29.5.2019 - Regen und noch mal Regen

Unser letzter Tag am Millstätter See und das Wetter zeigt sich immer noch nicht von der besseren Seite. Es regnet fast ununterbrochen und es ist mit 14° auch ziemlich kühl. Also wie gestern – relaxen, mit Sammy spazieren gehen, lesen, Musik hören. Spätnachmittags hole ich Fischbrötchen vom Fischimbiss, später gehen wir noch ins Restaurant. Wir teilen uns ein Tagesmenü: Nudelsuppe und Cordon Bleu. Zum Nachtisch gibt es einen riesigen Eisbecher mit frischen Früchten. Abends schauen wir uns das Endspiel der Europa League im Fernsehen an. Morgen wollen wr früh abfahren – es ist Himmelfahrt und daher ist mit viel Verkehr zu rechnen.

Würden wir wiederkommen: JA

Es geht weiter im Blog mit dem Beitrag über Slowenien.