7.9.2022 - Alles Prime - 2 Vollsperrungen ohne Umleitung !

Endlich wieder unterwegs, diesmal mit Ziel Polen.
Die Fahrt verläuft problemlos, bis wir nach ca. 4 Stunden Fahrt und 30km vor unserem Zielort ankommen. Hier ist die A20 auf einmal voll gesperrt, weil irgendeine Brücke saniert werden muss. Ist ja auch okay, nur gibt es keine ausgewiesene Umleitung. Nach einigem Hin- und Herfahren und Zur-Rate-Ziehung der Karte (das Navi weiß auch nichts von einer Vollsperrung) finden wir den richtigen Weg und es geht weiter bis Greifswald. Hier ist Ausfahrt der A20 wegen einer Baustelle gesperrt. Aber auch hier hilft die Karte weiter und wir finden einen Alternativweg bis zum Campingplatz.
Wir kommen um ca. 15h auf dem Ostseecamping Peenemünde in Freest an. Man hat uns hier schon einen Platz reserviert zwischen vielen Bäumen – der Campingplatz liegt im Wald. Allerdings ist der Platz sehr uneben und Thomas muss ordentlich hin- und herrangieren, um hier wieder rauszukommen. Etwas weiter oben finden wir dann einen ebenen Platz. Es ist nicht viel los, nur eine Handvoll Womos stehen hier. Es ist eben Nachsaison und es wird auch schon allmählich recht frisch.

Unsere Bewertung für diesen Platz:
2.5/5
Unser Platz unter hohen Kiefern
Unser Platz unter hohen Kiefern
Unser Platz unter hohen Kiefern
Rezeption
Kiosk
Alle Plätze sind mit Holzstämmen markiert

Wir stellen das Wohnmobil ab und machen uns auf den Weg in den Ort, um Räucherfisch zu kaufen. Die nahegelegene Räucherei schließt um 16h, und da wir um 16.03 h dort ankommen, müssen wir es woanders versuchen. Die einzige Möglichkeit ist der Fischimbiss im Ort, wo man auch draußen sitzen und essen kann.

Freester Fischhus
Speisekarte von hinten
Speisekarte vorne

Ich bestelle mir gleich einmal Backfisch mit Twister Pommes,Thomas möchte sein Fischbrötchen mit geräuchertem Saibling lieber auf dem Campingplatz essen. Das Essen ist wahrlich keine Offenbarung, sehr teuer und halt Imbissqualität.
Auch sonst ist der Ort enttäuschend und wirkt irgendwie ungepflegt.
Wir gehen zurück zum Platz und zur Anmeldung, die jetzt geöffnet ist. Diese ist in einem kleinen Bauwagen, in dem es auch einen Shop für das Notwendigste gibt. Die Brötchenbestellung erfolgt online beim hiesigen Bäcker, der die Brötchen morgens zum Platz liefert.
Den Abend verbringen wir im Bus, weil es draußen schon recht kühl ist. Es ist gemütlich, wir hören schöne Musik und trinken den Weißwein, den wir uns von zu Hause mitgebracht haben.

Sammy auf Tour
Sammy sind die Wellen nicht ganz geheuer....
Kalt und windig am Ostseestrand
Relaxen im Windschatten
Frauchen beim Spielen mit eigenem Holztisch

8.9.2022 - Ostseestrand mit weißer Haube

Schaumkrone auf der Ostsee
Nach einem leckeren Frühstück – die Online-Brötchenbestellung hat hervorragend geklappt – laufen wir runter zum Strand. Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem zweiten Campingplatz, dem „Waldcamping“ vorbei, den wir uns genauer anschauen. Dieser Platz ist größer, es gibt mehr Dauercamper und an der Seite zur Küste hat es noch freie Plätze mit schönem Seeblick. Die Sanitärs sind auch okay. Anschließend laufen wir zum Strand, ein herrlicher Spaziergang. Es bläst ein kräftiger Wind, aber es ist trocken und wunderschön. Sammy ist auf Hochtouren und rennt wieder seine Kreise.
Butcheroni
Sammy auf Schnüffeltour
weitläufiger Ostseestrand
weitläufiger Ostseestrand
weitläufiger Ostseestrand
weitläufiger Ostseestrand
Sammy macht seine Runde !

Am Strand sind kaum andere Leute, es ist Ebbe und überall liegen weiße Schaumkronen herum. Sammy lässt es sich nehmen und rennt ins Wasser, natürlich nicht allzu weit rein.
Wir kommen am Hafen von Freest wieder heraus und schauen uns die kleinen Fischerhütten und die vielen Boote an.

Der Fischerhafen von Freest
Fischerhütten im Freester Fischereihafen
Fischerhütten im Freester Fischereihafen
Fischerhütten im Freester Fischereihafen
Fischerboot
Fischerhütten im Freester Fischereihafen
Fangkörbe gestapelt
Fischernetze in alten Fässern gelagert
Fischerhütten im Freester Fischereihafen
alte Fischräucherei
Fischerboot
Wachhund Sam.......

Danach gehen wir zur Räucherei, die diesmal geöffnet ist. Hier drin riecht es herrlich nach Räucherofen. Wir kaufen uns eine Makrele für heute abend.
Ansonsten ist der Ort immer noch enttäuschend. Nicht eine Gaststätte oder Café, das geöffnet ist. Also zurück zum Platz, zumal es auch zu regnen anfängt. Der Wetterbericht sagt für heute Starkregen voraus.
Den Rest des Tages verbringen wir gemütlich im Bus mit Musik hören, Lesen, Stricken. Ab und zu können wir noch kurz über den Platz laufen und uns alles anschauen, dann aber zwingt uns der Regen wieder ins Innere.
Abend essen wir unsere saftige Makrele mit leckerem Brot.
Morgen wollen wir weiterfahren in Richtung Polen.

Würden wir wiederkommen: NEIN

9.9.22 Freitag - Wiking - wir kommen

Am frühen Nachmittag kommen wir auf dem Campingplatz Wiking in Polen an. Die Fahrt ist ohne weitere Probleme verlaufen, an der Grenze haben wir noch Zloty eingewechselt.
Hier auf dem Campingplatz hat ganz offensichtlich die Nachsaison begonnen. Es ist relativ leer und das Restaurant und der Minimarkt sind geschlossen. Der Platz ist sehr schön, unter hohen Kiefern gelegen.

Toller Campingplatz
Beeindruckende Rezeption
Beeindruckende Rezeption
Bankautomat vor dem Camping
Security am Campingplatz
Taverne - leider geschlossen
Unsere Bewertung für diesen Platz:
5/5
Campen mitten im Kiefernwald
Campen mitten im Kiefernwald
Schöner Springbrunnen vor der Dusche...
Dusche für echte Wikinger
Eigene Dusche
Sammy bewacht das Wohnmobil
Siesta mit Kraulen
Frauchen spielt auf dem Tablett
Blick in den Kiefernwald nach oben!

Wir packen alles aus und machen uns auf den Weg in den Ort, der fußläufig zu erreichen ist. Zunächst erkunden wir die Einkaufsmöglichkeiten und finden einen kleinen Dino-Markt. Anschließend suchen wir uns ein Restaurant, in dem wir auf der Terrasse eine Kleinigkeit essen können. Das klappt auch ganz gut, nur dass der Kellner uns einen Tisch direkt am Eingang zuweist (wegen dem Hund).

Halbdraußen auf der überdachten Terasse - in der Mitte brennt ein kleiner Ofen

Wir bestellen uns gebratenes Dorschfilet (inzwischen weiß ich, dass es Kabeljau ist) mit Waldpilzen.

Das ist wirklich sehr lecker, die Pilze sind sogar frisch. Anschließend noch Apfelkuchen mit Sahne und Kaffee.

Die Preise sind im Vergleich zu Deutschland sehr günstig, wir haben für alles zusammen einschließlich 2 Weizenbier keine 30€ gezahlt.

Lecker Essen...
Lecker Essen...

Anschließend machen wir einen Spaziergang zur Ostsee. Vom Campingplatz aus führt ein Waldweg vor den Dünen entlang, wirklich wunderschön. Der Strand ist fast menschenleer und Sammy kann sich richtig austoben. Wie schon in der Bretagne hat er auch hier Angst vor den Wellen, versucht aber immer wieder, ins Wasser zu kommen.

Das Tor am Camping zum Strand - hier wird Sicherheit groß geschrieben!
Es ist immer geschlossen und man braucht eine Chipkarte zum Öffnen....
Der Weg zum Strand
Weg zum Strand
Am Strand mit Sam
Sauberer Strand mit Blick auf die Ostsee

Abends wir es schnell ziemlich kühl und wir verbringen den Abend im Bus. Nachts gibt es ein kleines Gewitter, was Sammy veranlasst, meine Nähe zu suchen. Er kratzt an meiner Tür, bis ich aufmache und dann liegt er zitternd neben meinem Bett.

10.9.22 Samstag - Relaxen auf Wiking

Leider gibt es auf dem Campingplatz keinen Brötchendienst, weil Nebensaison. Also laufen wir in den Ort bis zum Polomarkt (ca. 10 Minuten Fußweg), wo wir das Nötigste einkaufen.
Dann trinken wir erstmal gemütlich Kaffee auf unserem Platz und schauen im Internet, welches Restaurant am besten bewertet wurde. Unser Campingnachbar Ralf hat uns eins empfohlen, in dem man auch Fisch und regionale Speisen essen kann.
Also machen wir uns auf den Weg dorthin und werden auch nicht enttäuscht. Das Restaurant ist wirklich empfehlenswert und hat eine große Auswahl an Fisch, neben Scholle gibt es noch Kabeljau, Zander, Quappe, Heilbutt und Lachs.
Thomas bestellt sich eine gebratene Scholle mit Salzkartoffeln (endlich mal keine Pommes) und ich esse Piroggen mit Fleischfüllung. Die kenne ich schon aus Slowenien, nur werden die dort mit Speck serviert und hier in Polen mit angebratenen Zwiebeln, aber auch sehr lecker. Die Scholle war leider nicht gebraten, sondern fritiert, schade eigentlich. Im Internet haben wir gelesen, dass nur der Lachs in der Pfanne gebraten wird, alle anderen Fische kommen aus der Friteuse.

"Halbdraußen" - mal wieder warten auf das Essen
lecker Scholle - leider frittiert !
Vorfreude
Piroggen mit Fleischfüllung
heißer Kaffee
lecker Apfelkuchen mit Eis und Sahne
Weizenbier
Weizenbier

Wir gehen zurück in das Restaurant von gestern, um dort den leckeren Apfelkuchen zum Nachtisch zu essen. Dort ist es sehr voll und vor allem viele Kinder, die dort ziemlich unbeaufsichtigt herumturnen.
Nach dem Essen gehen wir zurück zum Campingplatz, wo wir noch ein anderes Paar vom Bodensee kennen lernen. Überhaupt sind hier bestimmt 90% der Camper aus Deutschland, nur vereinzelte Polen oder Tschechen.
Abend will ich noch mit Sammy zum Strand, aber er hat keine Lust. Auf dem Weg dorthin bleibt er stehen und lässt sich nicht vorwärts bewegen. Er ist wohl ziemlich kaputt von der vielen Lauferei in den beiden letzten Tagen und braucht seine Ruhe.

11.9.22 Sonntag - Hier wird der Lachs gegrillt.....

Ausgeschlafen und dann Kaffee trinken. Richtig frühstücken geht leider nicht, da es  hier keinen Brötchendienst gibt, das ist echt ein Manko.
Anschließend laufen wir zum Strand, wo Sammy sich wieder ordentlich auspowert. Es ist Sonntag und im Verhältnis zu sonst recht viele Menschen unterwegs. Das Wetter ist okay, nicht sehr warm – ca. 18°, aber trocken.
Mittags gehen wir wieder in den Ort, um in unserem Lieblingsrestaurant zu essen. Am Eingang erkennt uns der Chef wieder und begrüßt Thomas mit Handschlag.
Diesmal bestellt Thomas sich gebratenen Lachs mit Salzkartoffeln und ich Schweinelenden mit Kartoffelspalten, beides wirklich vorzüglich. Zu meinem Schweinefleisch gibt es eine total leckere Knoblauchsauce. Heute verzichten wir auf den Nachtisch, da wir beide vollkommen satt sind.

lecker Lachs vom Grill
Schweinelende aus der Pfanne
hat geschmeckt !!
Sammy erkundet den Strand
Sammy im Vollsprint
Hier gefällt es mir ......

Auf dem Campingplatz sehen wir, dass neue Nachbarn aus Lübeck angekommen sind, auch mit Hund. Nachmittags tollen die Hunde der Nachbarn überall auf dem Platz herum, während Sammy seine Siesta macht und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Sammy ganz relaxt......

Abends wasche ich mir die Haare, was mich einige Überwindung kostet, weil es doch recht frisch ist, und das Sanitärgebäude nicht geheizt wird. Ansonsten ist es übrigens gehobener Standard, sehr sauber, moderne Ausstattung, Duschen mit Regen- und Handbrause und in den Waschräumen gibt es mehrere Haartrockner.
Wir beschließen, auch morgen noch hier zu bleiben. Es ist einfach nur schön hier, der Campingplatz bietet alles, was man braucht. Der Strand ist gleich anbei, der Ort fußläufig zu erreichen und es ist wunderbar ruhig.

12.9.22 Montag - Falsche Entscheidung !

Gleich nach dem Aufstehen gehen wir zum Strand. Es ist schön leer heute und Sammy kann nach Herzenslust herumrennen. Wir haben sogar eine kleine Muschel gefunden.
Heute ist einkaufen angesagt. Wir nehmen meinen Scooter mit – leider haben wir das Ladegerät zu Hause vergessen, aber noch ist er voll.
Zum Polomarket ist es zwar nicht weit, aber so können wir die schweren Taschen an den Scooter hängen. Allerdings haben wir zunächst Schwierigkeit mit dem Scooter, weil die Lenkstange durch das Gewicht der Taschen immer wieder runterzieht. Aber es gelingt uns dann, die Stange korrekt zu fixieren.
Auf dem Platz ruhen wir uns erstmal aus, bevor wir dann wieder losziehen zum Restaurant.
Eigentlich hatten wir uns gestern ein anderes Restaurant ausgesucht, das relativ gute Bewertungen hat, die Bar Cezar. Doch als wir dort ankommen, sind wir sehr enttäuscht. Es ist ein Selbstbedienungsladen mit Kantinenflair, der nahe am Strand in einer Flaniermeile liegt. Wir nehmen Platz auf der Terrasse und ich versuche, im Laden einen Kellner/in zu finden – vergeblich.
Das reicht uns dann und wir verlassen diesen Ort, um in unser Lieblingsrestaurant zu gehen. Der Weg dorthin ist ziemlich schrecklich, überall Neubauten, nur Ferienappartements, dazwischen Kinderbelustigungsläden mit Videospielen und Autoscootern.
Im vertrauten Restaurant Keja werden wir herzlich begrüßt und Sammy bekommt sofort seinen Wassertopf.
Heute bestellen wir gebratenen Lachs für Thomas und ein Schnitzel für mich im XXL-Format, das ich natürlich nicht schaffe, obwohl Sammy unterm Tisch tüchtig mithilft.

Ungeduldig warten auf Futter
lecker Essen
Thunfischsalat
Schnitzel XXXXL

Auf dem Platz ruhen wir uns aus, zunächst vor dem Bus in der Sonne.

Kraulen ist angesagt
Relaxen unter hohen Kiefern
Relaxen unter hohen Kiefern
Relaxen unter hohen Kiefern

Danach untersuchen wir mit Sammy dann noch denn wunderschönenen Ostsee Strand!

Ostseestrand . wunderschön......
Ostseestrand . wunderschön......
Leckerlis wanted......

13.9.22 Dienstag - Letzter Tag im Camping Wiking mit Dorsch und Penne


Heute ausgeschlafen bis 10 Uhr, das Wetter ist auch danach: Regen und kühl.
Mittags klart es sich auf und der Regen lässt nach. Wir ziehen unsere Regenjacken an und gehen in den Ort zum Restaurant Kotwica. Dort haben sie schon auf der Terrasse die Kamine angemacht und auf den Rückenlehnen liegen Wolldecken bereit.
Thomas bestellt sich Dorsch mit frischen Champignons und Dill-Rahmsauce, ich bekomme Penne mit Pfifferlingen und Hähnchenfleisch. Es ist alles sehr lecker. Und natürlich darf der Apfelkuchen mit Vanilleeis und Schlagsahne hinterher auch nicht fehlen.

Unser Lieblings Restaurant
Warten auf Futter
Warten auf Futter
Penne mit Pfifferlingen
Dorsch mit Champignons
und hinterher lecker Apfelkuchen mit Sahne und Eis...
Der Weg zum Strand rechts vom Camping
Der Weg zum Strand rechts vom Camping
Der Weg zum Strand rechts vom Camping
Der Platz ist sehr schattig durch die vielen Bäume
Sammys treuer Blick

Anschließend geht es zum Platz zurück, wo wir es uns draußen vor dem Bus gemütlich machen. Morgen wollen wir weiterfahren und unser neues Ziel ist der Camping Bursztynek 89 in Grzybowo. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet.
Abends sitzen wir gemütlich im Bus und hören uns ein Hörbuchkrimi an.

Camping Wiking - ein ganz toller Platz!

Würden wir wiederkommen: JA

14.9.22 Mittwoch - Reisetag nach Mielno.......

Heute ist Abreisetag, wir wollen weiter zum Camping Brawo in Mielno.
Wir bezahlen den Platz, der für polnische Verhältnisse recht teuer ist, ca. 30€ pro Nacht. Aber das ist er auch wert, es hat uns hier sehr gefallen.
Bevor wir weiter nach Mielno fahren, halten wir am Polomarket, um noch etwas einzukaufen. Dann geht es weiter, ca. 100 km an der Ostseeküste entlang.

Baumallee auf dem Weg zu Brawo
Baumallee auf dem Weg zu Brawo
Einfahrt - Camping Brawo
Einfahrt - Camping Brawo
Sanitärgebäude
Unsere Bewertung für diesen Platz:
2/5
Unser Platz
Unser Platz
Weg zu den Sanitärs
Unser Platz mit Blick auf das Hotel
Camping Brawo
Parkplatz und Entsorgung links
Eingang zum Sanitär - links - eine uralte Waage davor

Der Campingplatz Brawo liegt in einem Wohngebiet von Mielno, er ist hübsch bepflanzt mit hohen Hecken und sehr klein. Es gibt nur 15 Stellplätze für Wohnmobile. Der Herr an der Rezeption ist sehr freundlich. Er erzählt uns, dass derzeit nur Deutsche hier sind, fast alle Plätze sind belegt.
Wir finden noch ein schönes Plätzchen und stellen uns dort auf. Nachdem wir alles Notwendige eingerichtet haben, machen wir uns auf den Weg in den Ort, um etwas zu essen. Das Wetter ist ganz gut, es ist trocken, Temperatur ca. 17°.

Mielno
Auf dem Weg zur Wechselstube
Wechselstuben heißen in Polen "Kantor"
Ein alter, geschlossener Sklep
Mielno Seitenstrasse
Mielno Seitenstrasse hinter dem Strand
Aussichtsplattform am Strand
Überall offene Spielhallen
Aus der Stadt zurück zum Platz

Der Ort Mielno ist grausam, nur auf Tourismus ausgelegt. Es gibt eine Fressmeile, Burger-, Kebap- und Pizzarestaurants wechseln sich ab. Dazwischen immer wieder Buden mit Spielekonsolen.
Ich finde endlich mal einen Kantor (eine Wechselstube), in der ich einige Zloty zum Kurs von 4,55 einwechseln kann.
Wir landen in einem Restaurant, das in den Bewertungen bei Google Maps mit 4,6 abgeschlossen hat. Dort fühlen wir uns aber beide unwohl, Ambiance einer Frittenbude. Nachdem uns auch noch die Bedienung konsequent ignoriert, gehen wir wieder raus und in das Restaurant nebenan. Dort sieht es gleich ganz anders aus, hübsche Deko im Seaside-Look mit hellen Möbeln und dazu noch eine Speisekarte in Deutsch. Dieser entnehmen wir, dass es hier auch jede Menge an Fisch gibt.
Thomas bestellt sich Lachs in Rahmsoße mit glaciertem Gemüse und ich Nudeln in Mango-Ananassoße mit Garnelen, dazu richtig gutes Weizenbier. Und Sammy bekommt auch sofort einen Napf mit Wasser. Zum Dessert gibt es Apfelkuchen mit Eis und Schlagsahne – leider gibt es keinen Kaffee, weil die Kaffeemaschine kaputt ist.

Unser Lieblingslokal ATOL
Unser Lieblingslokal ATOL
Innenansicht
Innenansicht
Was macht der Hund?
Innenansicht
Blick nach vorne
lecker Essen
lecker Essen
Nachtisch
Salat für den kleinen Hunger vorweg

Wir laufen zurück zum Campingplatz, wo wir es uns vor dem Bus gemütlich machen. Allerdings ist es inzwischen recht kühl geworden. Die große Enttäuschung sind die Duschen hier. Es gibt je 2 Duschen und Toiletten für Herren und Damen und eine Behindertendusche mit Toilette. In den Duschräumen ist es saukalt, der Wasserdruck ist minimal und das Licht funktioniert mit Minutenschalter, d.h. nach einiger Zeit steht man in der Dusche im Dunkeln.
Abends gehe ich noch kurz mit Sammy nach draußen in die kleine Wohnsiedlung. Was hier auffällt, sind die hohen Zäune, die um jede Wohnanlage stehen. Das macht ein etwas beklemmendes Gefühl.
Den Rest des Abends verbringen wir im Bus. Thomas hört sich noch die Champions-League über Stream an und ich gehe früh schlafen.

15.9.22 Donnerstag - Mielno.......

Wir schlafen erst einmal aus, dann machen wir einen Spaziergang in den Ort in Richtung Strand. Diesmal wählen wir eine andere Straße, weg von der Touristenmeile. Hier ist es schon ruhiger und grüner, schöne Häuser – zum Teil verfallen und ungepflegt. Zwischendurch immer wieder Automatenbuden, die hier aber geschlossen sind. In der Hauptsaison muss das hier noch schrecklicher sein.

Umgedrehtes Haus in Mielno
Flaniermeile von Mielno
Automatenhalle für Touris

Am Strand ist es noch stürmischer, was Sammy aber nicht davon abhält, sich richtig auszutoben. Er liebt Sand über alles, ganz im Gegensatz zu mir.

Strand von Mielno
Strand von Mielno
Strand von Mielno

Mittags gehen wir wieder in das Restaurant von gestern, da es uns dort so gut gefallen hat. Sammy bekommt sofort wieder seinen Wassernapf und wir unser Weizenbier. Wir bestellen uns einen Lachssalat, den wir uns als Vorspeise teilen, danach im Grunde das Gleiche wie gestern. Thomas wollte zwar gegrillte Makrele, die gibt es heute aber nicht.

Fellnase
Blick nach draussen
Blick nach draussen
Blick von der Strasse

Danach geht es voll gesättigt wieder Richtung Campingplatz. Ich mache noch Halt in einer Apotheke, wo ich eine 20er Packung Iboprofen für 24 Zl kaufe.
Auf dem Platz sitzen wir eine Zeitlang vor dem Bus, als aber dort die Sonne verschwindet, wird es uns zu kalt.
Den Abend verbringen wir im Bus und überlegen, was wir weiter machen. Das Wetter soll schlechter werden laut Wetterbericht, nicht nur Regen, sondern auch kühler. Hier wollen wir auf alle Fälle weg, da uns der Ort so überhaupt nicht zusagt. Eigentlich wollten wir noch nach Masuren, dafür wird es uns aber viel zu kalt dort. Also geht es morgen früh wieder Richtung Heimat.

Sammy schläft auf engstem Raum bei Frauchen !

Würden wir wiederkommen: NEIN

16.9.22 Freitag

Früh um 8 h geht es los, wir wollen heute bis zum Naturcamping Lassan an der Peenemündung fahren.
Das Wetter ist gut, kein Regen, aber bannig kalt.
Wir machen noch kurz einen Stop am Polomarket, um etwas zum Frühstücken für unterwegs zu kaufen und tanken dann noch. Hier ist der Diesel ja um einiges billiger.
Dann geht es weiter, das Garmin ist programmiert, das Handy ebenfalls. Bei beiden habe ich eingegeben: Fähren vermeiden. Wir wollen nicht nach Swinemünde, weil man dort an der Fähre mindestens 1 Stunde Wartezeit hat.
Aus welchen Gründen auch immer – beide Geräte führen uns direkt nach Swinemünde. Also müssen wir notgedrungen die Fähre nehmen, aber dort, wo uns das Garmin hinführt, gibt es nur die Fähre nach Norwegen.
Ich frage schließlich einen Mitarbeiter an einer Tankstelle, der gibt mir in mein Google Maps den Weg zur Stadtfähre Swinemünde ein. Diesen Weg hätten wir nie allein gefunden, zumal überall dort Baustellen und Umleitungen sind.
Der Weg ist aber noch ziemlich abenteuerlich, führt auf sandigem Untergrund an einer Wohnsiedlung vorbei, ungefähr 2,50 m Breite, und dann noch mit Gegenverkehr. Irgendwie wuseln wir uns da durch und kommen dann auf die Straße, die zur Fähre führt.
Die Autoschlange, die dort auf uns wartet, ist aber nicht so lang wie befürchtet und schließlich landen wir auf der Fähre, die übrigens kostenlos ist.

Rezeption von der Seite fotografiert
Unsere Bewertung für diesen Campingplatz:
3.5/5

Auf der anderen Seite angekommen, ist auch die deutsche Grenze nicht mehr weit. Der Weg von dort bis zum Naturcamping Lassan ist problemlos und gut ausgeschildert.
Wir kommen auf dem Campingplatz an und können uns in aller Ruhe einen Platz aussuchen, die Rezeption macht erst ab 16 h auf.

Unser Stellplatz
Unser Stellplatz
Der Boy hat Kohldampf
Wieder auf der Suche.........
giftige Pilze auf dem Camping

Anschließend machen wir mit Sammy einen Spaziergang bis zu einer Badestelle im Peenestrom. Dort tobt Sammy erst einmal im Sand herum, das liebt er ja über alles.

Badestrand vom Campingplatz
Badestrand mit Schilf umgeben
Schilf soweit das Auge reicht
Meterhohes Schilf
Baum mitten über dem Weg zum Strand

Es fängt leicht an zu regnen und wir gehen zurück zum Campingplatz. Ich gehe kurz zur Anmeldung, um den Platz zu bezahlen und Brötchen für den nächsten Morgen zu bestellen. Ich merke sofort, dass wir wieder in Deutschland sind: 38,50€ für eine Nacht.
Nach einer ausgiebigen Dusche (das Sanitärgebäude ist geheizt!) gehen wir zum Essen in den Camper-Treff, der sich auf dem Platz direkt neben der Rezeption befindet. Sammy bleibt im Bus, der ist total müde.
Das Essen im Camper-Treff ist sehr lecker. Ich bestelle mir ein Nackensteak mit Zwiebeln und Bratkartoffeln, Thomas bekommt Zanderfilet auf Spinat mit Bratkartoffeln. Das ist mal ein richtig gutes Restaurant auf einem Campingplatz, normalerweise gibt es dort ja meist Imbisse oder Frittenbuden.

Campinglokal von innen
Tisch Deko
Zanderfilet aus der Pfanne
gebratenes Nackensteak mit Zwiebelhaube

Würden wir wiederkommen: JA

Nach dem Essen geht es zurück zum Bus, wo Sammy auf seiner Matte tief und fest schläft. Wir verbringen den Rest des Abends mit Lesen, Blog schreiben. Morgen geht es zurück nach Weyhe, unserer neuen Heimat.

Hallo Leute - war schön mit euch beiden - freu mich schon auf die nächste Tour !