Sammys Badestelle im Wald

Wir kaufen uns bei Reese einen geräucherten Saibling (kennen wir beide nicht) und eine Forelle und fahren zurück zu unserem Platz.

Dort angekommen, wird erst einmal der Tisch gedeckt. Sammy lässt sich derweil an seinem Platz unter der Birke nieder und schläft, nachdem er sein Abendessen bekommen hat. Wir essen genüßlich unsere Forelle, ich hatte mir bei Reese noch ein Glas Preiselbeeren-Meerrettichsahne mitgenommen – absolut lecker.

Leckere geräucherte Forelle

Als Sammy ausgeschlafen hat, gehen wir drei zusammen spazieren. Außerhalb des Campingplatzes gibt es eine Hundespielwiese, auf der Sammy ohne Leine herumtollt.

Zurück auf unserem Platz lassen wir diesen wunderschönen Tag bei einem Glas Cidre ausklingen und genießen das traumhafte Ambiente.

Abendstimmung am Plöner See

Traumhaft!

Störend sind lediglich die vielen Mückenschwärme, hier soll es sich aber um Tanzmücken handeln, die zwar nervig sind, aber nicht stechen. Scheint zu stimmen, denn wir hatten keinen einzigen Mückenstich.

Donnerstag, 24.5.18

Gut ausgeschlafen frühstücken wir – die Brötchen hier sind nicht berauschend. Heute ist es etwas windiger, aber immer noch schön warm.

Nach einer ausgiebigen Dusche (die Sanitäranlagen hier sind wirklich klasse!) „satteln“ wir unsere Buddys und auf geht es Richtung Plön. Unser Ziel diesmal ist das Schloss und der Schlossgarten, wo es ein schönes Gartencafé geben soll, wie Thomas im Internet herausgefunden hat (WLAN funktioniert auch gut auf dem Platz und kostet 1 EUR für 24 Stunden).

Wir fahren wieder durch den Wald, diesmal an der Weggabelung Richtung Schloss. Die Gegend hier ist wirklich traumhaft.

Picknickhütte mitten im Wald auf dem Weg zum Schloss

Ein herrlicher Platz, hier hält man es auch bei großer Hitze aus

Das Schloss liegt hoch oben über Plön, das bedeutet, wir müssen die Buddys meistens schieben, zumal es dort fast nur Kopfsteinpflaster gibt.

Das Plöner Schloss, wegen der Höhenlage immer im Blickpunkt

Das Schloss gehört übrigens nicht mehr der Gemeinde Plön – es wurde an die Firma Fielmann verkauft, die es als Ausbildungsstätte nutzt. Im begrenzten Maße ist es auch Besuchern geöffnet.

Im Schlosscafé ist bereits gedeckt

Der mühsame Aufstieg lohnt sich, der Ausblick von dort oben ist genial.

Unsere Buddys leisten uns tolle Dienste

Erfrischung auch für Sammy

Bänke zum Verweilen gibt es hier genug

Das Café finden wir zunächst nicht, also fahren wir erst einmal in die Innenstadt von Plön. Dort wimmelt es von Militärs, die irgendeine Veranstaltung vorzubereiten scheinen. Wir suchen den Supermarkt Sky auf, den wir noch aus unseren früheren Besuchen in Plön kennen. Dort decken wir uns mit kühlen Getränken ein und lassen uns auf einer schattigen Bank auf dem Marktplatz nieder.

Von hier aus beobachten wir das Marktgeschehen

Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg, um das Café zu suchen und finden es schließlich auch in der Schlossgärtnerei. Die lohnt wirklich einen Besuch, ein großer Garten mit altem Obstbaumbestand, diversen Kräutern und Unmengen von Blumen.

Im Café lassen wir uns auf der Terrasse nieder und bestellen leckeren Kuchen: Thomas nimmt einen Käsekuchen mit Streuseln und ich eine Brombeer-Rosmarin-Torte. Dazu gibt es fair-gehandelten Kaffee, der sehr gut schmeckt. Dann noch die Sonne, das tolle Ambiente, das ist Urlaub nach unserem Geschmack.

Absolut leckerer selbst gebackener Kuchen

Ein herrliches Ambiente

Es gibt in diesem Garten noch andere Stellen, an denen man sich niederlassen kann, zum Beispiel unter einem großen Fliederbaum, wo man fast betäubt wird von dem Duft.

Schade, dass man den atemberaubenden Fliederduft im Foto nicht wiedergeben kann

Mauer um den Garten

Und der Eingang zum Garten

Wir beschließen, auf alle Fälle noch einmal hierher zu kommen und machen uns auf den Weg zurück zum Campingplatz durch die kleinen Gassen der Altstadt von Plön.

Kopfsteinpflaster wohin man schaut

Wir hatten früher mal davon geträumt, uns hier in Plön niederzulassen und beim Anblick dieser schönen Altstadt mit der tollen Seepromenade könnten wir uns das direkt noch einmal vorstellen. Aber andererseits gibt es ja noch so viele schöne Gegenden zu besuchen, wir haben noch soviel vor.

Zurück auf unserem Platz ruhen wir uns erst einmal aus, Sammy schläft im Schatten der Birke, total erschöpft.

Sammys Lieblingsplatz

Ich schreibe unseren Blog – WLAN klappt gut

Auch die Buddys müssen verschnaufen und werden geladen

Danach gibt es Abendbrot, für uns den Saibling, den wir gestern bei Reese gekauft haben. Wir sind uns einig, dass Forelle besser schmeckt, der Saibling hat uns zu viele Gräten.

Der eigene Wasseranschluss ist schon praktisch

Freitag, 25.5.18

Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Plön, wir wollen einkaufen. Den ersten Stopp machen wir im Apfelgarten, der von der Gemeinde Plön schön aufbereitet wurde.

Man kann dort Patenschaften für Obstbäume übernehmen, eine prima Idee. Sammy ist auch ganz angetan von diesem schönen Garten und tobt sich erst einmal aus.

Unter jedem Baum steht ein Schild mit dem Namen des Paten

Der Pavillon mitten im Obstgarten kann von der Gemeinde für Feierlichkeiten gemietet werden

Vom Pavillon aus hat man einen schönen Ausblick auf den See

Weiter geht es nach Plön, heute ist dort Wochenmarkt. Wir fahren den Strandweg entlang und dann durch eine Unterführung in die Stadt hinein. Bei diesen Eisenbahn-Unterführungen muss man sehr aufpassen, es gibt eine, die nur 1,50 m hoch ist. Ich brauche dort nur etwas den Kopf einziehen, aber Thomas hätte sich gestern fast eine schlimme Beule geholt.

Den Wochenmarkt finden wir schnell, allerdings ein kleiner Wermutstropfen: Hunde sind dort nicht zugelassen. Also laufen wir um den Markt umzu und finden eine schattige Bank um Ufer einer Kanutreppe.

Schöner schattiger Platz

Dort können Kanus von der Schwentine in den Plöner See gezogen werden (oder umgekehrt?). Thomas besorgt kühle Getränke bei Sky nebenan und einen kleinen Snack.

Auch die Buddys brauchen eine Verschnaufpause

Nachdem wir uns gestärkt und erfrischt haben, geht es weiter zu Sky. Ich warte mit den Buddys und Sammy draußen im Schatten, während Thomas alles einkauft. Anschließend setzen wir uns in ein Café in der Haupteinkaufsstraße und beobachten die Passanten. Auch hier in Plön scheint der Einzelhandel seine Probleme zu haben, es gibt etliche leerstehende Geschäfte.

Und weiter geht es zu Reese, wo wir zwei geräucherte Forellen kaufen. Wenn man die hier schon so fangfrisch bekommt, muss man das auch ausnutzen.

Zurück geht es wieder über den schönen Strandweg, immer am See entlang, durch den Wald und dann nur noch ein kleines Stück an der Straße entlang zum Campingplatz. Das sind insgesamt knapp 2 km, die wir mit den Buddys und Sammy gut schaffen.

Wir genießen unsere Forelle mit Cidre in der Abendsonne. Plötzlich hören wir Hilferufe vom Nachbarplatz. Eine junge Frau hat versucht, ihren Kühlschrank auf Gas umzustellen und dabei wohl einen Fehler mit der Gasflasche gemacht. Es qualmt tüchtig und gleich eilen von allen Seiten Camper herbei, um zu helfen, darunter auch eine Ärztin. Schlussendlich geht es gut aus und es kehrt wieder Ruhe ein.

Zum Abschluss gehen wir mit Sammy spazieren, der sich im Schatten der Birke ausgeschlafen hat. Wir schauen uns auf dem Campingplatz um und sind begeistert, was hier alles geboten wird: Minigolf, Tischtennis, Kicker, Spielzimmer für die Kleinen, ein schönes Schwimmbad. Man kann es hier schon gut aushalten.

Samstag, 26.5.18

Heute wollen wir zur Prinzeninsel, eine Halbinsel im Großen Plöner See, dicht bewaldet und mit einer Badestelle.

Hier geht es zur Prinzeninsel

Wir fahren den wunderschönen Waldweg entlang, der uns noch aus der Vergangenheit bekannt ist. Nach ca. 1,5 km kommen wir zur Badestelle, wo ich mit Sammy ins Wasser gehe – okay, er bis zum Bauch, ich nur mit den Füßen, das Wasser ist noch recht kalt.

Schön klares Wasser, aber kalt

Thomas lässt Sammy auch noch einmal ins Wasser, dabei wird er auch etwas nass.

Dann geht es zur Lieblingsstelle der letzten deutschen Kaiserin Auguste Viktoria.

Kleiner Pavillon mit wunderschönem Ausblick

Es ist wirklich total schön hier, man kann die Kaiserin verstehen

Auch die Buddys fühlen sich hier wohl

In dieser Gegend erinnert noch viel an die Kaiserzeit, angefangen vom Schloss in Plön, dem Prinzenhaus und der Prinzeninsel, auf der die Prinzen damals die Landwirtschaft erlernten in der Prinzen-Farm, die jetzt als Niedersächsisches Bauernhaus als Restaurant betrieben wird.

Die Lieblingsstelle der Kaiserin ist am heutigen Samstag bei bestem „Kaiserwetter“ gut besucht. Daher zieht es uns weiter zur Anlegestelle der Rundfahrtschiffe, wo gerade das Schiff der Bosauer Rundfahrt anlegt.

Die Seenrundfahrt würden wir auch noch gern machen

Die Rundfahrt wollen wir auch noch machen, ich erkundige mich beim Kapitän, ob man Hund und Scooter mitnehmen kann. Hund ist kein Problem gegen Aufpreis und Scooter zusammengeklappt wohl auch nicht.

Weiter geht es zum Niedersächsischen Bauernhaus, wo wir im Garten etwas trinken wollen.

Im Hintergrund das Niedersächsische Bauernhaus

Der Garten ist groß, es gibt zwei lange Tische, die durch Sonnenschirme schön schattig sind. Leider sind beide Tische reserviert. Alle anderen frei verfügbaren Tische sind der prallen Sonne ausgesetzt. In der Mitte des Platzes erstaunt uns ein Schild mit der Aufschrift „Nach Aufgeben einer Bestellung ist das Umsetzen an andere Tische nicht gestattet“ (oder so ähnlich). So etwas haben wir noch nie gesehen, Flexibilität scheint hier kein Schlagwort zu sein. Und warum all die anderen Tische nicht durch Sonnenschirme geschützt sind, ist auch nicht nachvollziehbar. Viele Gäste gehen gleich wieder, einige erdreisten sich und stellen ihren Tisch an einen schattigeren Platz, hoffentlich bringt das den Service nicht durcheinander.

Wir bestellen ein A-freies Weizen und Kaffee und Kuchen für mich. Kaffee ist okay, die Sahne hat einen leichten Stich und den Kuchen muss ich mir mit einer Kohlmeise teilen, die immer wieder zu uns geflogen kommt und sich bedient.

Nachdem wir in der Sonne so richtig aufgeheizt sind, fahren wir weiter durch den kühlen Wald. Das tut so richtig gut. An Sammys Badestelle machen wir Halt, damit er sich auch erfrischen kann.

Dann fahren wir noch einmal zu dem wunderschönen Schlossgarten, wo wir uns mit Wasser aromatisiert mit Zitrone und Pfefferminz erfrischen. Sammy verbellt die Kellnerin, obwohl die nun wirklich sehr nett ist. Muss wohl an der Hitze liegen, es sind so ca. 28 Grad, und das Ende Mai.

Das tut gut bei der Hitze

Wir fahren nach Plön zu Sky, weil wir noch Brötchen kaufen wollen. Von dort aus zieht es uns wieder zu Reese, wo wir eine Lachsforelle und zwei Aalbrötchen kaufen. Die Aalbrötchen verspeisen wir unterwegs auf einer Bank am Strandweg mit idyllischem Ausblick auf den See.

Leckere Aalbrötchen

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz fahren wir noch einmal in dem Obstgarten des Prinzenhauses vorbei. Am hinteren Ende vorm Garten liegt der Kadettenfriedhof, auf dem einfache graue Betonkreuze auf Soldatengräbern eine traurige Geschichte erzählen.

Zurück auf dem Campingplatz, der seit gestern richtig voll ist, erholen wir uns von unserer Ausfahrt – Sammy wieder unter seiner Birke, nachdem er vorher noch das Zelt des neu angekommenen Nachbarn verbellt. Wir genießen unsere Forelle mit Cidre und bestem Sonnenschein. Apropos Wetter, wir schauen im Internet nach, wie das Wetter in den kommenden Tagen wird. Keine guten Aussichten – morgen soll es abends Gewitter geben und Montag den ganzen Tag über Regen und Gewitter. Also entschließen wir uns, am nächsten Morgen zu packen und wieder heim zu fahren. Eigentlich wollten wir noch bis Mittwoch bleiben, aber Gewitter mit Sammy – nö danke.

Sonntag, 27.5.18

Ich wache morgens um 5 h auf und mache mich auf den Weg zur Toilette. Wie jeden Morgen begegne ich dabei den Graugänsen mit ihren Küken, diesmal ganz nah. Ich hole schnell meine Kamera und mache ein Video – Graugänse sehe ich normalerweise immer ganz hoch oben im Himmel, wenn sie über uns hinweg fliegen.

Wir packen zusammen und checken aus. Diesmal klappt der Rückweg reibungslos, ohne Verfahren. Allerdings gibt es ab Bremer Kreuz schon wieder Stau, sogar am Sonntag ohne LKWs. Wir fahren in Osten von der A1 runter und entgehen somit dem Stau.

Das war ein toller Ausflug nach Plön, schade, dass wir wieder so früh abreisen mussten. Aber wir kommen wieder, ganz bestimmt!