Amore Infinito
Hallo mein Sam – der Boy denn….
Mein über alles geliebter Vier-Pfoten-Chef, mein aller-, allerbester Freund – du hast uns leider am 28. April 2025 verlassen.
Unsere diesjährige Frankreich- Tour war nur auf dich abgestimmt, mein Sam – doch du konntest leider nicht mehr mitfahren. Du hast kaum noch etwas sehen können … aber das haben wir irgendwie gemeinsam geschafft. Doch dann kamen diese zwei verdammten Krankheiten – sie haben dich so sehr geschwächt. Du konntest nichts mehr fressen, standest vor Erschöpfung kaum noch auf den Beinen.
Ich habe dich so unendlich geliebt, Sam. Du wirst für immer einen festen Platz in meinem Herzen haben.
Zehn wunderbare Jahre haben wir zusammen mit dir erlebt – und dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Ich werde dich niemals vergessen.
Es hat mir das Herz zerrissen. Ich fühle mich hilflos, so unendlich traurig – und verletzbar.
Kein Wort der Welt kann beschreiben, wie sehr es schmerzt, dass du nicht mehr bei uns bist. Du warst mein tägliches Licht.
Du hast mir Zufriedenheit und Lebensfreude zurückgebracht – einfach nur, weil du da warst.
Ich war dein Beschützer – und habe dir zweimal das Leben gerettet.
Doch die Wahrheit ist: Du hast meines jeden Tag gerettet.
Du warst schlau, neugierig, witzig, mutig – voller Abenteuerlust und Lebensfreude.
Du warst immer bereit, Neues zu entdecken – besonders, wenn wir gemeinsam unterwegs waren „auf Camping“.
Dein Hunde-Lächeln hat mich immer verzaubert und mich jeden Tag glücklich gemacht. Und ja – für ein Leckerli warst du immer zu haben.
Du warst nicht einfach „nur“ ein Hund – du warst mein Partner, mein großer Wächter, mein treuester Freund.
Wenn jemand geklingelt hat, hast du gebellt wie ein „Löwe“ – du hast uns immer ein Gefühl von Sicherheit gegeben gerade auch auf unseren Reisen mit dem Wohnmobil und deine tollen Schlappohren die bei jedem Spaziergang immer so schön gewackelt haben….
Jeder DHL-Bote wusste: An dir kam keiner vorbei. Jedes Paket hast du genau abgeschnüffelt.
Nach dem Mittagessen hast du geduldig auf deine Hühnerstange gewartet.
Deine „Kraul-Einheiten“ hast du dir charmant mit deiner kleinen Vorderpfote abgeholt. Und ich war jedes Mal hin und weg.
Mit dir habe ich nicht nur meinen treuen Hund verloren. Ich habe meinen aller-, allerbesten Freund verloren.
Was soll man sagen in einem Moment wie diesem?
Wenn der Schmerz so laut ist, dass er alle Gedanken übertönt?
Ich wünschte, ich hätte die richtigen Worte – aber ich weiß, dass ich sie nicht habe.
Heute war es wieder verdammt schwer.
Vielleicht wird es morgen ein kleines bisschen leichter.
Ich weiß es nicht. Aber ich hoffe es.
Ruhe in Frieden mein alter Freund……………..
Freundschaft – das ist eine Seele in zwei Körpern. (Aristoteles)
Unser – über alles geliebter SAM !
Der neue Podcast zu unserer Tour de France 2025!
Durchstarten Richtung Pyrenäen !
Freitag 9. Mai – Abfahrt – Camping Prümtal, Oberweis
Eigentlich wollten wir schon Mitte April unsere diesjährige Reise durch Frankreich starten. Aber es kam alles anders als geplant: Sammy wurde so schwer krank, dass wir ihn schlussendlich am 28.4. von seinen Leiden erlösen lassen mussten.
Danach war uns erst einmal nicht nach Reisen, wir mussten mit unserer Trauer fertig werden. Außerdem wurde dann das Wetter in Frankreich sehr unbeständig, mit Regen, Hagel und Gewitter, so dass wir bis in den Mai hinein warteten.
Heute ist es nun soweit, die Fahrt beginnt und führt uns zunächst zu dem Campingplatz Prümtal in Oberweis, auf dem wir auch im letzten Jahr unsere Tour begonnen haben.
Nach einer ätzend langweiligen 5-stündigen Autobahnfahrt kommen wir gegen 14h an. Leider ist unser Platz vom letzten Jahr belegt. Wir finden aber einen anderen – Nr. 449 -, der auch okay ist. Zumindest für eine Nacht, länger wollen wir sowieso nicht bleiben.
Das Wetter ist schön und so können wir uns gut erholen von der langen Fahrt und auf die nächste Fahrt vorbereiten.
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
3,5
3,5
4,5
4
3
4
–
3,5
2
Würden wir wiederkommen: JA
Samstag/Sonntag 10+11. Mai – Woka Camping, les Radeliers in Port-Lesney
Früh um 8 Uhr verlassen wir das Prümtal, nachdem wir uns noch mit Brötchen und Croissants eingedeckt haben.
Wir fahren durch Luxemburg und erreichen nach fast 6 Stunden bei schönstem Sonnenschein den Campingplatz Les Radeliers im französischen Jura. Dieser liegt gegenüber einem Restaurant, auf dessen Terrasse viele Gäste das herrliche Wetter genießen.
Die Zufahrt geht über einen sehr schmalen Weg – ich vergewissere mich vorab in der Snackbar des Campings, ob man dort wirklich mit dem Womo entlang fahren kann. Aber dem ist so und wir finden auch gleich einen wunderschönen Stellplatz unter Bäumen direkt am Fluss Loue (Nr. BL17).
Um 15 Uhr ist die Dame an der Rezeption wieder da, und ich melde uns an. Es ist ein ACSI-Platz und kostet normalerweise 17€, allerdings sind die Plätze am Fluss 4€ teurer, was inklusive Strom aber immer noch sehr günstig ist.
Wir richten uns ein, futtern unsere Brötchen mit Käse und erkunden den Platz. Es sind noch nicht viele Camper hier, es ist sehr ruhig. Die Sanitärs sind sauber und in Ordnung – französischer Standard, allerdings die Toiletten sogar mit Brille.
Am Eingang gibt es eine Snackbar, die wohl auch gern von den Bewohnern des Ortes besucht wird.
Der Campingplatz hat keinen Brotservice, dafür gibt es eine Bäckerei in ca. 300m Entfernung. Die suchen wir am Sonntagmorgen auch gleich auf und holen uns leckeres Baguette, das etwas konsistenter ist als das handelsübliche Baguette und wirklich sehr gut schmeckt.
Eigentlich wollten wir im Restaurant gegenüber dem Campingplatz etwas essen, aber dort ist die Terrasse um 12.30h bereits sehr voll und es gibt nur 4er und 6er Tische. Also hole ich mir eine Schale hausgemachter Pommes an der Snackbar.
Abends gibt es leichte Regenschauer, die aber nicht lange anhalten.
Unser Platz direkt an der Loue…
Nach zwei erholsamen Tagen auf diesem Campingplatz wollen wir am Montag weiterfahren in den Süden. Auf alle Fälle wollen wir uns diesen Platz in Port-Lesney vormerken als Etappenplatz für zukünftige Touren, denn es hat uns hier wirklich gut gefallen.
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
4
4
4,5
4
4
3
–
4
4
Würden wir wiederkommen: JA
Montag/Dienstag, 12./13. Mai – Gervanne Camping in Mirabel-et-Blacons
Schöner, schattiger Platz direkt an der Gervanne !
umgedrehte Sonnenblume als Futter für die Vögel.
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
5
5
3,5
5
5
5
–
5
4
Würden wir wiederkommen: JA
Mittwoch, 14.Mai – Dienstag 20. Mai – Camping Salendrinque, Lasalle
Es sind zwar nur knapp 270 km bis Lasalle, aber durch die vielen Kreisverkehre und 30er Zonen brauchen wir fast 4 Stunden für die Fahrt. Wir sind froh, dass unser Garmin uns nicht mitten durch Lyon führt, sondern außen vorbei. Allerdings bekommen wir doch noch Probleme in Montelimar, wo uns das Garmin aus einem Kreisverkehr in eine Ausfahrt führen will, die es gar nicht gibt.
Unterwegs halten wir an einem kleinen Super-U, wo wir einkaufen und tanken können, ohne einen großen Umweg zu machen.
Kurz vor 12h kommen wir auf dem Campingplatz an und werden gleich fröhlich von Celine, der Inhaberin begrüßt. Sie hat uns unseren Platz vom Vorjahr reserviert, was eigentlich nicht notwendig war, denn es gibt außer uns nur 2 weitere Camper. Wir lassen uns auf unserem Platz nieder, der übrigens nicht gemäht ist, überall sprießen fröhliche weiße Wiesenblumen und Klee und das Wetter ist allerbest.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf dem Platz und genießen die Idylle am Wasserfall.
Am Freitagmorgen machen wir uns zu Fuß auf in den Ort Lasalle zum Utile Supermarkt. Laut Karte sind es 1,3 km, wir machen aber einen kleinen Umweg, weil uns ein Schild sagt, dass wir in die 3. Straße rechts einbiegen müssen. Das ist zwar richtig, aber eben ein beschwerlicher Umweg.
Der Supermarkt ist genauso wie wir ihn in Erinnerung haben: übersichtlich und gut sortiert. Ich frage die Chefin, ob sie uns unseren Einkauf, wenn wir Getränke usw. kaufen, eventuell zum Campingplatz liefern würde. Sie sagt zu, allerdings sei das eine absolute Ausnahme.
Das ist beruhigend zu wissen. Celine hat uns auch angeboten, uns mit dem Auto abzuholen. Aber für heute wollen wir sowieso nicht viel holen, wir sind noch gut eingedeckt.
Auf dem Rückweg machen wir einen Stopp im Café de la Place, wo wir auf der Terrasse an der Straße ein Glas Weißwein trinken, ein einfacher Hauswein, der wieder einmal hervorragend schmeckt.
Überall laufen Hunde herum und einige Gäste haben auch Hunde dabei. Da überkommt uns schon ein wenig Wehmut.
Der Rückweg ist schnell getan und wir beschließen, am nächsten Tag wieder in den Ort zu laufen, was durchaus machbar ist.
Den Rest des Tages verbringen wir auf unserem Stellplatz. Thomas macht eine leckere Gemüsesuppe mit den Sachen, die wir im Utile gekauft haben. Nachmittags kommt noch eine Camperin aus München mit dem gleichen Pössl Vario wie unserer.
Wir beschließen, hier eine Woche zu bleiben, da das Wetter so schön ist – im Durchschnitt 23-25°. Außerdem ist nicht viel los, nur die üblichen Dauercamper in den Hütten vorn am Eingang.
Wunderschöner, tossender Wasserfall vor unserem Platz !
Am Samstag vormittag nehme ich mir vor, Wäsche zu waschen. Leider ist die einzige Waschmaschine auf dem Platz belegt. Der Waschgang ist zwar fertig, aber niemand kommt, um die Maschine zu leeren. Ich versuche, auf dem Platz jemanden zu finden, der zu der Wäsche gehört – es sind ja nicht viele dort. So komme ich auch mit der Dame aus München ins Gespräch. Sie ist mit ihrem Vario zufrieden, allerdings benutzt sie das ganze „Wassergedöns“ auch nicht, genau wie wir. Daher haben wir auch nichts am Hut mit Ver- und Entsorgung. Sie erzählt mir, dass sie am Morgen schon im Fluss gebadet hat – Hochachtung meinerseits – das Wasser ist eiskalt.
Die Besitzerin der Wäsche findet sich dann auch gleich ein – Celine! Somit kann ich endlich starten, fülle meine Wäsche ein und torpediere erst einmal die Maschine, die sich weigert, den von mir gewünschten 40°-Waschgang einzustellen. Mit vereinten Kräften schaffen Celine und ich es dann doch noch.
Am Montag ist Markt in Lasalle. Wie jeden Morgen starten wir nach dem Frühstück zum Dorf hoch, ausgerüstet mit unseren Rucksäcken.
Der Markt ist sehr schön und abwechslungsreich, leider hat er keinen Seifenstand. Ich wollte mich doch noch so gern mit der „Savon de Marseille“ eindecken, die so herrlich langanhaltend duftet.
Am Dienstag beschließen wir in Übereinstimmung mit dem Wetterbericht, dass wir am nächsten Tag weiterziehen gen Süden in Richtung Pyrenäen. Dort ist es zwar nicht mehr so warm, aber solange es trocken ist, werden wir das wohl überstehen und erhoffen im Gegenzug herrliche Panoramaausblicke auf die Berglandschaft.
Am letzten Abend sitzen wir am Wasserfall und beobachten ein Paar Bachstelzen, die sich am Rand ihr Futter holen.
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
5
5
3,5
5
5
5
–
5
4
Würden wir wiederkommen: JA
Mittwoch, 21.Mai – Camping Le Roc qui Parle, Nant
Am nächsten Morgen geht es los in Richtung Süden. Brot bekommen wir heute nicht bei Celine, weil der Bäcker in Lasalle Ruhetag hat. Da wir sowieso noch einkaufen müssen, beschließen wir, uns unterwegs mit Brot einzudecken.
Bis zum Campingplatz in Nant sind es nur 88 km, die es allerdings in sich haben, denn es geht in die Berge. Direkt an der Route finden wir einen Intermarché, wo wir einkaufen und tanken können. Der Dieselpreis liegt meistens bei 1,51-1,53€ pro Liter – außer bei Total Energy, wo man 10 Cent mehr bezahlen muss.
Wir kommen gegen Mittag auf dem Campingplatz „Le Roc qui Parle“ an. Die Rezeption befindet sich in einem kleinen Türmchen, ringsherum Gebäude, die sympatisch altertümlich anmuten.
Die Inhaberin des Platzes ist sehr nett und erklärt uns alles bis ins Detail. Bis hierhin gefällt uns das Ambiente sehr gut und wir denken schon: okay, hier könnte man länger bleiben. Doch dann stellen wir fest, dass der Campingplatz gut 500 m von der Rezeption entfernt ist, dass es dorthin steil hinunter geht, dass der Campingplatz selbst terrassiert ist, so dass man ständig steile Auf- und Abstiege meistern muss. Es gibt nur ein kleines Sanitärgebäude in der Vorsaison, ein zweites unten am Fluss ist geschlossen. Wenn man also einen Stellplatz am Fluss haben möchte, muss man schon Bergsteigerkondition haben, um nach oben zum Sanitärgebäude zu kommen. Da will jeder Toilettengang gut überlegt sein.
Die Stellplätze sind vom vielen Regen in den Vortagen recht aufgeweicht, daher ziehen wir es vor, oben vor dem Sanitärgebäude zu stehen, wo der Untergrund noch ganz fest ist. Unser Beschluss steht fest: morgen geht es weiter. Und da der Wetterbericht für die Pyrenäen Nässe und Kälte voraussagt – in der Nacht gehen die Temperaturen runter bis 0° -, entscheiden wir uns, Richtung Norden an die Dordogne zu fahren.
Nach dem Abendbrot laufen wir runter zum Fluss und schauen uns den Platz noch einmal genau an. Er ist schön gepflegt – da gibt es nichts zu meckern -, aber viele Plätze sind total uneben.
Am nächsten Morgen stehen wir um 8.30h mit dem Bus vor der Rezeption, wo wir von einem drolligen Border Collie freudig begrüßt werden. In einem Zwinger an der Seite eines Gebäudes sehen wir 3 weitere Hunde. Die Dame an der Rezeption erzählt uns, das seien die Trüffelhunde. Hier in der Gegend wachsen viele von den begehrten Pilzen, die früher von Schweinen gesucht wurden. Da die aber zu schwierig von den Trüffeln wegzubekommen waren, ist man auf die Idee gekommen, Hunde auszubilden. Die schlagen schon an, wenn sie die Trüffel unter der Erde riechen.
Wir holen unser Brot ab, bezahlen die eine Nacht und machen uns auf den Weg in Richtung Dordogne.
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
3
3
2.5
4
2
1
–
4
3
Würden wir wiederkommen: Nein
Donnerstag, 22.Mai – Sonntag, 25. Mai – Camping Le Vaurette, Monceau-sur-Dordogne
Nach einer 5stündigen Fahrt kommen wir auf dem Campingplatz an, den wir noch gut vom Vorjahr kennen. An der Rezeption erkennt man mich auch wieder und wir freuen uns, dass unser Platz Nr. 123 vom letzten Jahr noch frei ist. Überhaupt ist der ganze Campingplatz fast leer. Unten am Fluss stehen 2 Wohnmobile – das war’s.
Das Wetter ist noch recht frisch, aber es soll ja noch wärmer werden. Wir richten uns ein und setzen uns in unsere Stühle am Fluss und genießen den Ausblick auf die Dordogne.
In den nächsten Tagen wird es tatsächlich wärmer. Wir verbringen die Zeit auf dem Platz, erholen uns, denken viel an Sammy, mit dem wir hier so gerne wären. Zwischendurch waschen wir einmal unsere Wäsche, es gibt hier auch einen Trockner. Als unsere Vorräte sich dem Ende neigen, beschließen wir, weiter zu fahren, da es hier fußläufig keine Einkaufsmöglichkeit gibt.
Herrlich blühende Bäume überall auf dem Platz.
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
5
5
4,5
5
5
5
–
5
4
Würden wir wiederkommen:JA
Montag, 26.Mai – Sonntag, 1. Juni – Camping Le Port de Siorac, Siorac-sur-Dordogne
Früh am Montag morgen fahren wir los, zunächst über eine recht schwierige enge Bergstraße mit vielen Kehren. Dann aber werden die Straßen besser und so kommen wir gegen 11h – nach 2 Stunden Fahrt – in Siorac an.
Wir halten vor der Einfahrt zum Campingplatz, wo uns Alexandrine von der Rezeption entgegen kommt. Sie erkennt uns noch vom Vorjahr und sagt uns, dass sie kurz zur Post fährt. Da wir noch eben gegenüber im Carrefour Market einkaufen wollen, ist uns das ganz recht.
Mit aufgefüllten Vorräten fahren wir zum Campingplatz hoch. Wir hatten schon telefonisch unseren Platz vom Vorjahr – Nr. 66 – reserviert, weil wir dort so herrlich ungestört mit einem Super-Ausblick auf die Dordogne stehen können.
Alex fragt, ob wir unseren Hund dabei haben und ist ganz schockiert, als ich ihr erzähle, dass er erst kürzlich verstorben ist. Mir kommen auch gleich wieder die Tränen, es fällt mir immer noch schwer, darüber zu reden.
Wir richten uns auf unserem Platz ein und stellen uns mit Tisch und Stühlen direkt an den Fluss. Das Panorama ist toll, Natur pur. Erst bieten uns 6 Schwäne auf dem Fluss ein Spektakel, indem sie sich gegenseitig jagen und dann mit lauten Geräuschen und Flügelschlagen abheben, um kurz über der Wasseroberfläche dahin zu fliegen.
Kurze Zeit später kommt plötzlich links von uns aus dem Gebüsch ein Reh und rennt an uns vorbei am Fluss entlang.
Das ist hier schon toll und für Naturliebhaber wie uns ein schönes Erlebnis.
Wir wollen noch einige Tage auf diesem Platz verweilen, weil hier alles vorhanden ist: Natur und Einkaufsmöglichkeiten.
Ein kleiner Wermutstropfen sind die Sanitäranlagen. Dort hat sich leider auch nichts geändert. Es wird zwar jeden Tag mit dem Wasserschlauch und Schrubber der Boden gereinigt, aber die Sanitärkeramik bleibt außen vor. Der Zustand der Waschbecken spricht Bände.
Am schlimmsten aber ist die Geschichte mit dem Licht. Das Gebäude ist sehr dunkel und die Beleuchtung erfolgt über eine Zeitschaltuhr, die so kurz eingestellt ist, dass es zum Duschen kaum reicht. Wir sind entsprechend ausgerüstet und nehmen immer eine kleine Lampe zum Aufhängen mit.
Ich spreche Alex darauf an, die das Thema schon kennt und meint, dass sie Strom sparen müssen. Die Zeit sei auf 15 Minuten eingestellt und vor 3 Tagen wäre der ACSI-Inspektor da gewesen und hätte das überprüft und alles in Ordnung befunden.
Ich messe abends nach und siehe da: nach 12 Minuten zappenduster. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nach dem jährlichen Besuch der ACSI-Inspektion wurde die Zeit wohl von 15 auf 12 Minuten gesenkt. Einfach nur blöd und Sparen am falschen Ende, was auch die vielen negativen Bewertungen bei Google widerspiegelt.
Am nächsten Mittag kaufen wir frischen Lachs im Supermarkt und Thomas zaubert uns eine leckere Fischsuppe mit Kartoffeln, Möhren, Kokosnusscreme, Papaya, Mango, Zitrone und eben Lachs. Eigentlich esse ich nicht gern Fisch, schon gar nicht gekocht, aber die Suppe ist total lecker und schreit nach Wiederholung.
Am nächsten Tag – Donnerstag, Himmelfahrt – wird es wesentlich voller. Viele Franzosen, die das lange Wochenende genießen. Neben uns ist noch ein Platz frei, dahinter steht ein holländisches Paar mit einem Anhänger-Wohnwagen und einem riesigen Vorzelt. Sehr sympathisch und vollkommen entspannt, die beiden.
Nachmittags kommen Franzosen mit einem dicken Wohnmobil, die sich zwischen uns und die Holländer zwängen. Sie haben einen großen Hund, der mich empört verbellt, als ich unsere Handwaschanlage vom Baum abmontiere. Uns unbegreiflich, warum man so auf Kuschelkurs gehen muss, wenn ansonsten zwei Drittel des Campingplatzes noch frei ist.
Am Samstag fahren sie wieder weg und kurze Zeit später kommt das nächste Dickschiff, das sich auf den Platz neben uns zwängt. Auch wieder ein französisches Paar ohne Hund oder Kind, die aber irgendwie mit ihren Handys an der Hand verwachsen zu sein schienen. Die haben sich nicht unterhalten oder die Landschaft genossen, nur auf ihre Smartphones gestarrt.
Wir beschließen, am Montag weiter zu fahren in Richtung Atlantik. Ich verabschiede mich von Alexandrine, die inzwischen etwas aufgetaut ist. Ich verspreche ihr, dass wir nächstes Jahr wiederkommen werden, dann aber wieder mit Hund.
direkt vor unserem Platz lebt eine Schwanen Familie am gegenüber liegenden Ufer der Dordogne: 2 Erwachsene Schwäne und 4 Kleine……..
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
5
5
2,5
5
5
5
–
5
5
Würden wir wiederkommen: JA