Hey Leute – geht es endlich wieder los…..
Ich freue mich schon auf Camping mit euch und auf die Pyrenäen!
Dienstag 8. Mai – Abfahrt – Camping Prümtal, Oberweis
Ruhrpott und Regen
Wegen der sehr schlechten Wetterlage in Frankreich fahren wir erst in der 2. Maiwoche los, vorher gab es flächendeckend in ganz Frankreich Unwetter mit Hagel und Sturzregen.
Unser erster Stopp ist der Campingplatz Prümtal in Rheinland-Pfalz, nah an der luxemburgischen Grenze.
Nach einer 6-stündigen Fahrt, die uns quer durch den Ruhrpott mit einem Gewusel von Autobahnen und den dazugehörigen Baustellen führt, kommen wir auf dem Campingplatz Prümtal an. Wir hatten uns einen schönen Stellplatz (Nr. 543) reservieren lassen und werden nicht enttäuscht. Wir stehen an der Prüm, der Ausblick ist wunderschön und gleich nebenan gibt es eine Hundewiese, die wir aber leider nicht trockenen Fußes aufsuchen können. Der Weg dorthin führt über Steine, die von der Prüm überspült werden. Bei wärmeren Wetter kein Problem, aber heute ist uns nicht so nach nassen Füßen.
Rezeption und Shop
Der Campingplatz macht einen sehr guten und gepflegten Eindruck. Die Stellplätze sind groß und schön angelegt. Die Leute an der Rezeption sind super nett, das Brötchenangebot ist so ausgiebig, dass man sich kaum entscheiden kann. Das Sanitärgebäude im hinteren Bereich ist neu, sehr modern und beheizt. Es gibt wirklich nichts zu beanstanden. Hier würden wir jederzeit gern wieder herkommen. Dann würden wir allerdings den Platz Nr. 500 reservieren, der etwas oberhalb und direkt an einem kleinen, vom Wald herunterfließenden Bach liegt.
Außerdem ist es ein ACSI-Platz – daher 90% holländische Gäste – wir bezahlen für alles zusammen für eine Nacht 29€.
Campingplatz Prümtal
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
3,5
3,5
4,5
4
3
4
4
3,5
2
Würden wir wiederkommen: JA
Duschen mit Schlauch und extra Brause!
Sanitärs – neu – sauber – geräumig….
Mittwoch 9 Mai – Camping les Promenades - Quingey Departement: Doubs - Region: Bourgogne-Franche-Comte
Früh am Morgen fahren wir weiter durch Luxemburg und überqueren schließlich die französische Grenze, was man u.a. daran merkt, dass das Benzin wesentlich teurer ist. Außerdem merkt man recht deutlich, dass die Franzosen mit ihrer derzeitigen Politik nicht eins sind – wir kommen an vielen Radarkontrollen vorbei, die mit Autoreifen ummantelt oder mit Klebeband eingewickelt sind. Nach einer insgesamt 5-stündigen Fahrt kommen wir auf dem Campingplatz Les Promenades an der Loue an. Hier merkt man noch etwas von der Schlechtwetterlage der letzten Tage, denn die Stellplätze sind teilweise recht matschig.
Der Inhaber ist sehr freundlich und teilt uns den Platz Nr. 31 zu, leider nicht direkt am Fluss, dort war schon alles belegt bzw. reserviert. Heute ist Feiertag in Frankreich (Ende des 2. Weltkriegs) und mit dem darauffolgenden Himmelfahrtstag sind natürlich viele Franzosen unterwegs.
Camping les Promenades
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
2,5
2,5
2
2
2,5
2
1,5
3,5
3
Würden wir wiederkommen: NEIN
Der Platz gehört zu der Gemeinde von Quingey (municipal) und ist soweit in Ordnung. Brotservice gibt es nicht, da die Bäckerei fußläufig zu erreichen ist. Das Sanitärgebäude ist okay, kein Luxus wie im Prümtal, aber das erwarten wir auch nicht.
Es ist sauber, die Toiletten haben sogar Brillen, und es gibt Toilettenpapier und Desinfektionsmittel. Allerdings ist es sehr kalt in den Duschen, da auch die Tür zum Sanitärgebäude ständig offen steht.
Es ist wieder an ACSI-Platz, für den wir 18,50€ für eine Nacht bezahlen.
Unser Platz an einer Hecke – leider nicht direkt am Fluss – da dort alles durch Holländer und Engländer besetzt war – aber für eine Nacht OK!
Unser Platz Nr. 31
Sammy hat seinen Platz gefunden!
Der große Wasserfall an der La Loue
Donnerstag 10 Mai – Gervanne Camping, Mirabel-et-Blacons Departement: Drome - Region: Auvergne-Rhone-Alpes
Sammy macht Urlaub!
Morgens machen wir uns auf den Weg in den Ort, um Brot zu holen. Es gibt eine Brücke über die Loue und in ca. 10 Minuten zu Fuß steht man vor der Bäckerei. Wir holen Croissants für die Reise und Baguette, das sich als sehr lecker herausstellt.
Wir starten das Wohnmobil und fahren los in Richtung unseres nächsten Campingplatzes Gervanne Camping in Mirabel-et-Blacons. Hier waren wir schon im letzten Jahr und fanden es dort richtig schön. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, endlich gehen die Temperaturen über die 20° Grenze.
Die Fahrt ist zunächst wunderschön, auf National- und Departementalstraßen, durch kleine malerische und auch weniger schöne Dörfer, vorbei an weiten Feldern und im Hintergrund immer die Gebirgskette der Vogesen. Leider müssen wir dann durch Lyon fahren. Hier gibt es viele Autobahnen, Nationalstraßen, die alle durcheinanderlaufen und man muss höllisch aufpassen, sich nicht zu verfahren um dann doch auf einer der mautpflichtigen Straßen zu landen.
Aber alles gut gegangen. Erschöpft kommen wir auf dem Gervanne Camping an und haben Glück, dass wir den gleichen Platz wie im Vorjahr bekommen (D01).
Wir richten uns ein und genießen den Nachmittag bei bestem Wetter auf unserem Platz. Vor allem Sammy hat einen Sonnenplatz für sich entdeckt, wo er sich genüsslich ausbreitet und schläft – das ist der ideale Hundeurlaub.
Sammy macht Urlaub !
Eindrücke - Gervanne Camping
Würden wir wiederkommen: JA
Gervanne Camping
Sammy erfrischt sich in der Drome!
Blick auf die Gervanne direkt vom Platz aus!
Ameisen im Bus – Bett oben !
Ameisen im Bus – Bett hinten!
Freitag, 11. Mai – Gervanne Camping, Mirabel-et-Blacons
Der Campingplatz ist immer noch sehr voll, weil viele Franzosen heute einen Brückentag machen. Daher sind viele Familien hier und viele Kinder – auch Schulkinder, die eigentlich heute und am Samstag zur Schule müssten. Leider ist es dadurch sehr laut, wir stehen auch noch in Nähe eines Spielplatzes und auf den Wegen muss man höllisch aufpassen, nicht von einem der kleinen Radrennfahrer umgesenst zu werden. Sammy hat es einmal fast erwischt, das war richtig knapp.
Die Drome…
Samstag, 12. Mai – Gervanne Camping, Mirabel-et-Blacons
Als wir nach einer erholsamen Nacht aufwachen, stellen wir fest, dass wir nicht mehr allein im Bus sind – Ameisen ! Sie sind überall, in den Schränken, auf dem Boden und ärgerlicherweise auch in den Betten. Thomas hat oben ein Fenster aufgelassen, allerdings mit Fliegengitter davor, dort müssen sie reingekommen sein. Das ist allerdings nur eine Vermutung, auf alle Fälle kommen sie von oben von dem großen Baum.
Also erst einmal großer Vernichtungskampf, alle Schränke auswischen, die Betten ausschütteln und überall Backpulver verstreuen. Das ist zwar nicht besonders tierfreundlich, aber schließlich haben die Ameisen Hausfriedensbruch begangen und gehören definitiv nach draußen!
Als wir schließlich zum Lebensmittelhändler kommen, müssen wir feststellen, dass es dort kein Baguette mehr gibt. Wir spazieren die Straße entlang zu Bee’s Café, in dem wir im letzten Jahr gut gegessen hatten. Heute allerdings ist es geschlossen, was uns nicht stört, weil wir eh nicht vorhaben, dort zu speisen. Stattdessen gehen wir zur Bäckerei auf der anderen Straßenseite und werden dort fündig – es gibt viele verschiedene Brotsorten und leckere Kuchen.
Auf unserem Platz frühstücken wir ausgiebig, begleitet von dem Plätschern der Gervanne, die unten vorbeifließt.
Sonntag, 13. Mai – Gervanne Camping, Mirabel-et-Blacons
So langsam wird es leer auf dem Campingplatz, viele Familien reisen ab und schlagartig wird es herrlich ruhig. Wir wollen morgen weiterfahren in den Süden nach Tulette.
Nachmittags wechseln wir unseren Stellplatz und ziehen um auf den Platz A08, möglichst weit weg von dem Ameisenbaum.
Wir verbringen eine letzte ruhige Nacht auf dem Gervanne Camping, den wir nach wie vor – trotz Ameisen – als sehr schön befinden. Es stimmt hier alles, die Stellplätze sind groß inmitten einer Parklandschaft, überall blühende und duftende Sträucher, die Sanitärs sind modern und sauber. Wir bezahlen für diese ACSI-Platz 23€ pro Nacht und würden jederzeit wieder hierher kommen.
Dienstag, 14. Mai – Camping les Rives de l’Aygues, Tulette - Departement: Drome - Region: Auvergne-Rhone-Alpes
Stellplatz mit Terrasse!
Morgens – nach einem letzten Spaziergang mit Sammy am Fluss Drôme – fahren wir los zu unserem nächsten Ziel, immer weiter in den Süden, grobe Richtung Marseille.
Heute soll es bis zu 25° werden, bevor dann ab morgen wieder ein Regentief über Frankreich hinwegzieht.
Wir kommen ohne weitere Probleme kurz vor Tulette am Supermarkt U-Express an, wo wir schnell einkaufen, denn der nächste Campingplatz hat keine Einkaufsmöglichkeit vor Ort. Hier muss ich allerdings erst einmal einige Leute fragen, denn an der Straße in Richtung Tulette steht ein Hinweisschild: Höhenbegrenzung 3m. Über Umwege schaffen wir es dennoch zum Campingplatz.
Camping Les Rives de I'Aygues
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
4
4
4
4
3,5
4,5
4
4
3,5
Würden wir wiederkommen: JA
Wir checken auf dem Campingplatz ein und finden einen wunderschönen Stellplatz direkt oberhalb des Flusses mit viel Potential. Wir parken den Bus unter einem schattenspendenden Baum (hoffentlich ohne Ameisen) und richten den Platz ein.
Oberhalb gibt es eine kleine Anhöhe, die Thomas zur Terrasse umarbeitet, sogar eine kleine Treppe baut er mit der Schaufel ein, damit ich bequem nach oben und wieder runter komme. Von hier oben hat man einen sagenhaften Ausblick über den Fluss und wir bringen sofort Tisch und Stühle hinauf.
Treppenaufgang zu „unserer“ Terasse!
Unsere Terrasse……
…mit Blick auf das weitläufige Flussbette der L’Aigue…
Im Internet haben wir uns einen kleinen Holzbackofen ausgeschaut, den wir bei Amazon bestellen und hierher schicken lassen wollen. Ich kläre das mit dem Verkäufer ab und gebe die Bestellung auf, in der Hoffnung, dass das mit dem Paketdienst hier auch wirklich klappt. An der Rezeption sind sie ganz zuversichtlich – na, mal sehen.
Unser neuer Holzofen mit integriertem Backofen…
Den Abend verbringen wir auf unserer Terrasse, wir essen leckeres geröstetes Baguette und Makrele aus der Dose, die es hier von Saupiquet in allen möglichen Geschmacksnoten gibt.
Mittwoch, 15. Mai – Camping les Rives de l’Aygues, Tulette
Regen, Regen, Regen ….
Morgens frühstücken wir oben mit Ausblick auf den Fluss und freuen uns über die herrliche Natur und das bis dahin noch gute Wetter. Wir schaffen noch einen schönen Spaziergang mit Sammy, der es genießt, im Fluss zu baden.
Gegen Mittag kommt es ganz dicke. Der Himmel ist fast schwarz und dann fängt es an zu schütten. Wir sitzen im Trockenen im Bus und schauen zu, wie der Platz immer matschiger wird. Spät am Nachmittag macht der Regen eine Pause und wir können wieder nach draußen.
Die Treppe zur Terrasse hinauf ist ganz matschig und rutschig. Thomas bessert sie aus mit Sand und Steinen, so dass man nicht mehr ins Rutschen kommt. Dann baut er mir mit Bambus noch ein stabiles Geländer, damit ich sicher und angstfrei wieder nach unten komme. Richtig prima!!
Als wir vom Duschen wiederkommen, fängt es wieder an zu regnen und dabei bleibt es dann auch.
Raindrops…
Donnerstag, 16. Mai – Camping les Rives de l’Aygues, Tulette
Südfrankreich und 10 Jacken
Morgens beim Frühstück auf der Terrasse scheint die Sonne. Der Fluss hat richtig viel Wasser bekommen, von der Steininsel in der Mitte des Flusses ist nichts mehr zu sehen.
Wir genießen die Sonne, die Natur und machen noch einen schönen Spaziergang mit Sammy. Am frühen Nachmittag ist die Laune noch richtig gut – bis ich einen Blick in meinen Emaileingang werfe: eine Nachricht von DPD mit der Aussage, sie hätten heute um 14h versucht, meine Bestellung zuzustellen, es sei aber niemand zu Hause gewesen …. auf einem Campingplatz mit permanent besetzter Rezeption! Dort sagt man mir, dass kein Lieferwagen gekommen sei. Die Dame von der Rezeption ist sehr nett und telefoniert für mich mit dem Lieferdienst. Mit viel Glück kommt das Paket eventuell morgen.
Kaum bin ich zurück auf dem Stellplatz, fängt es heftig an zu gewittern. Ich verkrieche mich mit Sammy ins Wohnmobil – wir sind beide ziemliche Angsthasen bei Gewitter. Die Temperaturen gehen auch zurück auf 10-12° und draußen lässt es sich nur mit mehreren Jacken übereinander aushalten.
Platzrundgang…
Freitag, 17. Mai – Camping les Rives de l’Aygues, Tulette
Warten auf Chronopost
Heute ist Waschtag. Ich leihe mir an der Rezeption einen Trockenständer in der Hoffnung, dass es nicht wieder zu regnen anfängt.
Ansonsten ist der Tag geprägt durch das Warten auf das Paket von Amazon. Laut Aussage des Lieferdienstes Chronopost kommt es heute zwischen 8 und 18h. Na, das ist ja mal präzise!
Vormittags machen wir die Scooter fit, um zum Supermarkt bei Tulette zu fahren, ca. 2,4 km entfernt. Sammy muss solange im Bus bleiben, weil er diese Strecke vermutlich nicht schaffen wird.
Der Weg dorthin gestaltet sich recht einfach. Einmal fahren wir in die falsche Richtung, merken es aber rechtzeitig.
Der Intermarché ist gut sortiert, es gibt sogar Frischetheken für Fleisch und Fisch. Wir kaufen schnell alles Notwendige ein und – schwer bepackt – geht es zurück zum Campingplatz. Unterwegs auf der Departementale wird Thomas von einem Autofahrer übelst beschnitten, das war ultra knapp!
An der Rezeption erfahre ich, dass das Paket immer noch nicht gekommen ist, na ja, es ist ja auch noch nicht 18h.
Also zurück zum Platz. Die Wäsche ist immer noch nicht trocken und der Himmel ist ziemlich wolkig.
Schließlich kurz vor 18h sehe ich im Internet auf der Seite von Chronopost, dass das Paket geliefert wurde mit der Signatur cccdsq (wer heißt denn schon so?). An der Rezeption wissen sie von nichts, dort wurde nichts angeliefert. Ich rufe bei Chronopost an und gebe eine Reklamation auf.
Kurze Zeit später – wir sind gerade beim Essen – kommt die junge Dame von der Rezeption und bringt das Paket. Hat die Reklamation wohl funktioniert.
Samstag, 18. Mai – Montag, 20. Mai – Camping les Rives de l’Aygues, Tulette
Pfingsten an der Aygue
Wir beschließen, über das Pfingstwochenende hier zu bleiben, denn in der Regel ist es dann überall voll und hier gefällt es uns ganz gut. Es sind zwar sehr viele Plätze belegt (95% Holländer), aber es ist trotzdem sehr ruhig und auch in den Sanitärs kommt es nie zu Wartezeiten.
Das Wetter ist durchwachsen, ab und zu Regen und Gewitter, dann wieder Sonnenschein. Am Sonntag haben wir 11 Stunden Sonne, doch abends wird es schnell recht kühl, so dass wir selten oben auf unserer schönen Terrasse sitzen, sondern eher im windgeschützten Vorzelt.
Wir erholen uns gut, ich mit Stricken und Lesen, Thomas ist immer dabei, irgend etwas zu basteln. Ach ja, der Holzbackofen, den wir uns von Amazon haben schicken lassen, kommt erst einmal nicht zum Einsatz. Hier – überhaupt im ganzen Departement – ist es verboten, Holzfeuer zu machen, auch nicht in einem geschlossenen Ofen. (Wussten wir vorher nicht!) Aber wir werden ja noch in Regionen kommen, in denen es solche Verordnungen nicht gibt.
Dienstag, 21. Mai – Camping la Grenouille, Goudargues - Departement: Gard - Region: Ökzitanien
Früh am Morgen verabschieden wir uns von diesem wunderschönen Ort und fahren weiter südlich in den Gard zum Campingplatz La Grenouille (der Frosch) im malerischen Städtchen Goudargues. Die Strecke kommt uns teilweise bekannt vor, im letzten Jahr waren wir schon einmal in dieser Gegend.
Als wir ankommen, ist der erste Eindruck enttäuschend. Vor dem Campingplatz ist ein Schrotthandel, das sieht alles andere aus als einladend. Da es vor dem Platz keine Parkfläche gibt, fahren wir direkt auf den Campingplatz und parken auf dem ersten freien Stellplatz (Nr. 31). Ich hatte am Vortag schon einen Platz am Fluss reserviert. Bei genauerer Begutachtung müssen wir jedoch feststellen, dass er zu matschig ist, genauso wie die meisten anderen Plätze. Also bleiben wir auf Nr. 31. Der Fluss ist ein kleiner Bach, der sich quer durch den Campingplatz zieht und in den Sammy sofort hineinspringt, um sich abzukühlen und zu trinken. Der Fluss – die Ceze – verläuft außerhalb des Campings, man kommt durch eine kleine Pforte dorthin und sieht sich einem Schild „Zugang zum Fluss reserviert für unsere Campinggäste“ gegenüber. Das hört sich vielversprechend an, allerdings geht dieser Zugang dermaßen steil hinunter, dass man da kaum unfallfrei hinunter kommt.
Da der Campingplatz alles in allem recht enttäuschend ist, machen wir uns auf, den Ort zu erkunden. Das Städtchen Goudargues wiederum ist sehr schön. Mittendurch zieht sich ein kleiner Kanal, rechts und links davon Geschäfte und Restaurants, überall Grünflächen und Blumen. Wir hatten uns das vorab schon im Internet angesehen und sind nicht enttäuscht.
Abends unterhalte ich mich mit den Inhabern des Campingplatzes, ein junges, sehr nettes Paar, das den Platz erst vor 2 Jahren übernommen hat. Sie wohnen immer noch in Alès, ca. 30 km entfernt, und pendeln ständig hin und her. Natürlich könnte man sehr viel aus diesem Campingplatz machen, aber es liegt noch viel Arbeit und Investitionen vor ihnen. Ich erzähle ihnen von dem gefährlichen Zugang zum Fluss und sie stimmen mir zu. Es ist geplant, dort eine Treppe zu bauen, die aber stabil genug sein muss, um die ständigen Überschwemmungen zu überstehen. Außerdem wollen sie das veraltete und zugige Sanitärgebäude erneuern. Keine leichte Aufgabe, aber es könnte sich lohnen, weil Goudargues durchaus ein touristisches Highlight ist.
Würden wir wiederkommen: NEIN
Camping La Grenouille
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
2
2
2
2
3,5
1
1
3,5
4
Mittwoch, 22. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle - Departement: Gard - Region: Okzitanien
Morgens laufen wir in das Städtchen, um Brot zu kaufen, und sehen, dass dort Wochenmarkt ist. Dies ist mal einer der schöneren Märkte und wir bedauern, unsere Kamera nicht mitgenommen zu haben. Wir kaufen leckere Tomaten in allen Farben, die hier viel günstiger sind als im Supermarkt. Außerdem finde ich einen Stand mit Seifen, die „Savon de Marseille“, die ich immer im Internet bestelle. Hier gibt es alle möglichen Duftnoten und ich decke mich ordentlich ein.
Anschließend fahren wir los in Richtung Lasalle. Dort liegt unser nächster Campingplatz an dem Fluss Salendrinque.
Nach einer Stunde Fahrt durch wunderschöne Landschaften kommen wir an und sind total bezaubert. Der Campingplatz ist wie ein Park mit vielen großen Bäumen und unten verläuft der Fluss mit einem tosenden Wasserfall. Wir finden sofort einen richtig schönen und großen Platz direkt am Wasserfall. Bei der Anmeldung lerne ich die nette Inhaberin kennen, die mir alles Notwendige erklärt, wie zum Beispiel, dass man keine Lebensmittel herumliegen lassen sollte, weil das die Wildschweine anlockt.
Erstaunlich ist auch, dass hier noch so wenige Camper sind. Unten am Fluss stehen außer uns noch 4 Wohnmobile – 2 aus Holland, 1 aus Spanien und 1 aus Frankreich. Eigentlich unverständlich, weil dies wirklich ein paradiesischer Platz ist, zudem mit ACSI-Tarif, was in der Regel bedeutet, dass mindestens 95% der Camper Holländer sind.
Wir beschließen, hier längere Zeit zu bleiben, weil wir uns kaum vorstellen können, einen noch schöneren Platz zu finden.
Würden wir wiederkommen: JA
Camping La Salindrenque
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
5
5
4
5
4,5
5
5
5
4,5
Ein kleiner Rundblick über unseren Platz!
Donnerstag, 23. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle
Der heutige Tag ist Erholungstag. Wir haben wunderbar geschlafen, begleitet von dem Rauschen des Wasserfalls. Nur Thomas musste nachts noch einmal raus, weil es angefangen hat zu regnen und wir ein Fenster aufgelassen haben.
Wir frühstücken in einem herrlichen Ambiente bei schönstem Sonnenschein. Die Dame an der Rezeption erklärt mir, dass von dem Wasserfall ein wenig flussabwärts eine alte Wassermühle steht, die aber nicht mehr in Betrieb ist.
Das Wetter meint es gut mit uns, 22-23° – ab und zu ein paar Wolken. Für nachmittags ist ein Gewitter angesagt, das aber nicht kommt. So bleiben wir auf dem Platz, ich schreibe den Blog mit Blick auf den Wasserfall, Sammy faulenzt immer abwechseln mal in der Sonne, mal im Schatten. Thomas sitzt unter dem Sonnensegel und surft im Internet. Dazwischen immer mal wieder Spaziergang mit Sammy zum Fluss hinunter. Hier ist der Zugang vollkommen gefahrlos und es geht flach hinein, ideal für Sammy.
Abends wird es dann doch recht frisch, so dass wir uns spätestens um 22h in den Bus zurückziehen.
Das ist Urlaub nach meinem Gusto, am liebsten würde ich immer hierbleiben!!
Sammy macht Urlaub…..
Rundblick über unseren Platz!
Frühstück direkt am Wasserfall !!
Freitag, 24. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle
Einkaufen in Lasalle…
Nach dem herrlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg in den Ort, um dort im Supermarkt einzukaufen. Sammy bleibt solange im Bus, er schafft weitere Strecken am Scooter nicht mehr.
Bis in den Ort sind es gerade mal 1 km an der Straße entlang. Nach zweimaligem Fragen finden wir den Utile-Supermarkt. Es ist ein kleiner, gut sortierter Markt, was wir sehr vorteilhaft finden, denn so erübrigt sich die lange Sucherei. In den riesigen Super-U-Märkten bin ich mindestens immer eine Stunde unterwegs, während Thomas beim Bus und bei Sammy wartet.
Wir brauchen mit Hin- und Rückweg und Einkaufen insgesamt eine knappe Stunde, das ist prima. Sammy freut sich wie Bolle, als wir zurückkommen, und er bekommt als Entschädigung für das Warten einen Zwieback.
Thomas bereitet eine leckere Bohnensuppe vor, während ich in der Sonne sitze, mit Blick auf den Fluss und stricke, lese und was man sonst noch so macht, wenn man Urlaub hat und sich entspannt.
Sammy macht Urlaub!
Sammy auf Schnüffeltour!
Samstag, 25. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle
Heute ist Waschtag!
Es gibt auf dem Campingplatz eine Waschmaschine, aber keinen Trockner. Ich stopfe unsere Wäsche in die Maschine, der Waschgang kostet 6€ incl. Waschmittel und dauert ca. 35 Minuten. Währenddessen hat Thomas eine Wäscheleine gezogen. Bei dem schönen Wetter wird das im Nu trocknen.
Das ist aber auch schon die einzige Aktivität an diesem Tag, man muss ja nicht übertreiben. Den Rest des Tages verbringen wir wieder mit Entspannen, Spaziergängen mit Sammy und Genießen der Natur.
große Wäsche…
Sam hat sich einen Schlafplatz gebuddelt...
Abendbrot vor autemberaubender Kulisse..
Sonntag, 26. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle
Weg nach Lasalle durch die gesperrte Straße mit Folgen…
Der Supermarkt in Lasalle ist heute bis 12.30h geöffnet. Nach dem Frühstück machen wir uns gleich mit den Scootern auf den Weg, und zwar diesmal nicht an der Hauptstraße entlang, sondern über den Weg durch die Felder. Vorher habe ich noch Celine von der Rezeption gefragt, was das Schild „Route barrée à 500m“ am Anfang des Weges bedeutet. Sie erklärte mir, dass die weiterführende Straße im Ort neu gepflastert wird, dass man aber zu Fuß oder mit den Scootern durchkomme. Es wäre aber besser, zuvor rechts abzubiegen, dann käme man bequemer zum Ort. Man könne die Abzweigung gar nicht verfehlen. Es erweist sich dann aber, dass man durchaus kann.
Natürlich finden wir die Straße nach rechts nicht, sondern schleppen unsere Scooter die nicht gepflasterte Straße voller Sand und Steinbrocken entlang. Vollkommen erschöpft kommen wir am Supermarkt an und erledigen unsere Einkäufe. Den Weg zurück nehmen wir vorsichtshalber die Hauptstraße. Nach einigen Metern merke ich, dass mein Scooter komische Geräusche macht und ich ahne Schlimmes.
Zurück am Platz stellt sich heraus, dass beide Reifen platt sind. So langsam habe ich die Nase voll, ich weiß nicht, wie oft ich schon die Reifen reparieren lassen musste. Leider kann man das nicht selbst machen, weil man Spezialwerkzeug braucht und man findet auch schwer Reparaturwerkstätten, die das machen. Außerdem kostet jeder Reifenwechsel mindestens 50€, wobei man sich den Schlauch selbst besorgen muss.
Heute ist es auf dem Campingplatz etwas voller geworden, die Plätze am Fluss sind fast alle belegt. Aber oben auf den Terrassen gibt es noch genügend freie und wunderschöne Plätze.
Thomas bereitet uns gefüllte Paprika zu, die sehr lecker sind.
Relaxen direkt am Wasserfall…
Blick auf die rauschende Salendrinque – Richtung alte Wassermühle…
Montag, 27. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle
Der erste Regentag an der Salendrinque.
Für heute war Regen angesagt, und leider haben die Meteorologen recht. Es regnet den ganzen Vormittag. Aber da es nicht stürmt, können wir unter der Markise sitzen, kalt ist es ja auch nicht. Aber Regen drückt irgendwie auf das Gemüt. Erst um 17h kommen die ersten Sonnenstrahlen wieder raus, der Boden ist nass, überall gibt es kleine Pfützen. Na ja, für morgen ist wieder gutes Wetter angesagt.
Hallo Leute hier finde ich es richtig super!…
Dienstag, 28. Mai – Camping la Salendrinque, Lasalle
Heute ist unser letzter Tag hier und wir spazieren den kleinen Weg entlang, der nach Lasalle führt. Gleich am Anfang kommt man links hinunter zum Fluss, dort wo eine Brücke hinüber führt. Dort lassen wir Sammy baden und machen noch einige Fotos für den Block. Das Wetter ist wieder allerbestens, so wie es sein soll.
Wir machen noch eine letzte Erkundungstour über den Campingplatz. Es sind noch einige Camper dazu gekommen, vor allem unten am Fluss sind fast alle Plätze belegt, aber auch oben auf den Terrassen sind einige Gäste dazu gekommen, hauptsächlich Franzosen.
Abends sitzen wir noch lange vor dem Bus und genießen den letzten Abend an diesem zauberhaften Ort. Morgen geht es dennoch weiter, wir wollen uns ja noch die Pyrenäen ansehen.
Der Wasserfall von oben gesehen…
Unsere schöne Aussicht…
Die Salendrinque – früh morgens im Sonnenlicht…
Hey Leute – Wat schön hier!
Mittwoch, 29. Mai – Camping les Terrasses du Jaur, Prémian - Departement: Herailt - Region: Ökzitanien
Hautenge Zufahrt und kein Fluss direkt am Platz.
Frühmorgens geht es los in Richtung Süden. Ich habe mir vorher die Route auf Google Maps angesehen und festgestellt, dass die D32, auf der wir fahren müssten, gesperrt ist. Also gebe ich in unserem Garmin ein, dass er diese Straße vermeiden soll.
Nach einer Fahrt durch diese wunderschöne Gegend – mehrere Weinstraßen – überall blühender Ginster, begegnet uns ein Schild: Straßensperrung – und tatsächlich: wir befinden uns auf der D32! Ich programmiere das Garmin neu mit der Bitte, die D32 zu vermeiden, und diesmal klappt es. Wir finden eine Alternative über eine enge, aber befahrbare Straße und treffen schließlich in unserem Zielort Prémian ein.
Der Campingplatz ist schon 600m vorher ausgeschildert, allerdings kein Hinweis darauf, wie die Zufahrt zu finden sei. Das Garmin will uns eine kleine Seitengasse hinunterfahren lassen über eine gemauerte Brücke, die gerade mal für einen PKW zu passen scheint. Nach mehrerem Befragen der Anwohner und Anruf auf dem Campingplatz erfahren wir, dass dies die einzige Zufahrt ist und dass dort auch die Feuerwehr und Müllabfuhr durchfährt. Also los – schon das Einbiegen in die Gasse ist nicht ganz einfach und die Brücke ist tatsächlich breit genug, an beiden Seiten sind noch ca. 10cm Platz zur Mauer.
Vor dem Campingplatz gibt es eine Schranke, die Rezeption ist zwischen 12 und 17h geschlossen – okay, ist halt ein Municipal, also ein Platz, der von der Gemeinde verwaltet wird. Am Telefon hat man mir gesagt, es gäbe einen Zugangschip, der an der Tür der Rezeption hängt. Mit diesem liesse sich die Schranke öffnen. Das erweist sich erstmal auch schwierig, ich weiß einfach nicht, wohin ich diesen Chip halten soll. Thomas findet schließlich hinter der Schranke eine Vorrichtung, die auf den Chip reagiert und die Schranke öffnet. Zu diesem Zeitpunkt sind wir beide schon leicht genervt.
Der Campingplatz selbst ist sehr schön gelegen, mitten im Wald. Es gibt kaum andere Camper, nur eine Gruppe Franzosen mit mehreren Wohnmobilen, die in einem Unterstand mit Holztischen und –bänken Kaffee trinken.
Ansonsten hat der Platz nicht viel zu bieten. Er ist nicht besonders gepflegt, das einzige Sanitärgebäude ist zwar sauber, die Installationen aber alt.
Wir beschließen, am nächsten Tag weiter zu fahren.
Würden wir wiederkommen: NEIN
Camping Les Terrasses Du Jaur
Gelände:
Atmosphäre:
Sanitär:
Ruhe:
Freizeitwert:
Am Fluss:
Hund:
Preis/Leistung:
Infrastruktur:
Anfahrt:
2,5
2
3
4
2
1
3
4
2
1
weiter geht´s mit Teil 2 : Unsere große Tour de France 2024 – Teil 2: