Korsika Teil 2

4. Tag. 13 Juni 1987

 

Nach einer etwas lauten Nacht (Fröschequaken), haben wir gerade unser ausgiebiges Frühstück beendet.

Das Wetter ist leider etwas bedeckt. Wir packen unsere Sachen zusammen und um 11.35 Uhr sind wir startklar, nachdem wir uns wie jeden Morgen dick mit Sonnenöl eingerieben haben.

Abfahrt Richtung PORTO VECHIO. Es ist inzwischen wieder sehr warm geworden.

Nach viereinhalb stündiger Fahrt, bei brütender Hitze, sind wir jetzt um 18.00 Uhr auf dem Campingplatz in der Nähe von PORTO VECHIO angekommen. Der Platz ist wirklich super mit viel Platz und FKK Strand.

Wir suchen uns einen gemütlichen Platz mitten im Wald unter hohen Kiefern aber trotzdem sonnig und stellen unser Zelt auf.

 

Wir richten es uns hier gemütlich ein, bauen uns einen kleinen Tisch aus Steinen und schon brennt auch unser Gaskocher.

Ich haue uns 6 Eier mit Schinken und Zwiebeln in die Pfanne und es duftet alles herrlich!

Dazu gibt es (wie in Frankreich üblich) Baguette.

Nach diesem schmackhaften Abendbrot – ab unter die Dusche. Wir entschliessen uns dann noch für einen kleinen „Ausritt“ ins Dorf, das einen sehr romantischen Hafen hat.

Wir genießen das Ambiente mit Blick aufs Meer und sitzen nur so da und beobachten die Leute.

Um 23.30 Uhr liegen wir wieder erschöpft in unseren Schlafsäcken, mit Sonnenbrand natürlich (war wohl die falsche Sonnencreme).

Wir haben beide beschlossen, morgen unseren ersten Ruhetag unserer Tour einzulegen!!

 

5. Tag. 14 Juni 1987

 

8.15 Uhr – Ich habe schlecht geschlafen. Die Sonnenbrände auf Armen und Beinen machen mir doch schwer zu schaffen. Wir wollen nach einem langen Frühstück zuerst baden und danach am Strand relaxen.

Danach haben wir uns vorgenommen den Ort zu erkunden und Vorräte für die nächsten 2 Tage einzukaufen

 

Der Boss!

23.15 Uhr – Wir liegen wieder in unseren Schlafsäcken.

Wir sind heute um 11.35 Uhr nach POTO VECHIO gestartet. Sehr schöne Altstadt. Aber um dort hin zu gelangen, mussten wir einen schweren Anstieg erklimmen.

Etwas abgekämpft sind wir dann in der Altstadt angekommen.  –  Kleine Pause!

Um 15.30 Uhr sind wir dann wieder zurück auf den Campingplatz gefahren und natürlich sofort zum Strand und ab ins Wasser mit Frisbyscheibe.

Das Wasser ist herrlich warm!

Nach einem reichhaltigen Abendbrot wieder ein kleiner Ausritt in die Stadt.

Wir haben uns dort eine gemütliche Kneipe gesucht und zwei Ricard getrunken und ein wenig gefachsimpelt, über die weitere Streckenführung nachgedacht, nach Hause telefoniert und dann wieder zurück zum Campingplatz gefahren.

Ein letzter Spaziergang an den Strand und der Brandung zugehört , danach aber wieder ab in unsere Schlafsäcke, denn wir wollen morgen weiterfahren.

 

6. Tag. 15 Juni 1987

 

Sehr starker Sturm! In der Nacht, so dass wir dachten das Zelt hebt ab. Wir haben aber trotzdem heute Morgen wie es sich für Radler gehört anständig gefrühstückt.

Bananenpalme nach dem Sturm

Dann alle Klamotten zusammengepackt (das tägliche Zeremoniell) und wollen jetzt abfahren. 11.35 Uhr

Die Sonne kommt mittlerweile auch zum Vorschein, aber es ist immer noch sehr windig.

Hatte heute Nacht unter meiner Unterlegmatte einen kleinen Wasserschaden.

Nun gehts auf Richtung BONIFACIO, so ungefähr 45 Kilometer.

Stetiger Gegenwind und dann noch ein paar nette Steigungen bestimmen diese Etappe.

Nach 4 Stunden Fahrt sind wir dann endlich am Ziel.

4 Kilometer vor dem Ort sind wir auf einem sehr schönen, schattigen Campingplatz eingebogen. Der Platz ist sehr gut, hat aber leider keinen Supermercado. Unsere Vorräte sind aber total erschöpft!

Also starten wir, nachdem wir unsere Räder abgepackt haben, das Zelt aufgebaut, mit leeren Mägen nach BONIFACIO zur Stadbesichtigung und vorallem zum Shopping.

BONIFACIO hat eine wundervolle Altstadt, mit kleinen schmalen Gassen und sehr alten Häusern, überall sitzen alte Leute vor den Türen, spielen Boule und überall hängt Wäsche zum Trocknen über den Gassen. Ein Super Ausblick aufs Meer begleitet uns überall in der Stadt.

Kurze Pause!

Nach dem Einkauf ein gemütliches Plätzchen am Hafen gesucht, denn wir haben Bärenhunger und verdrücken innerhalb weniger Minuten zwei grosse Dosen Thunfisch mit Baguette und beobachten das Treiben am Hafen. Es ist mittlerweile auch schon wieder 19.30 Uhr.

Jetzt nochmal wieder 4 Kilometer zurück zum Campingplatz. Kurz vor dem Platz natürlich wieder eine steile Rampe. Dann geht es ab unter die Dusche.

21.30 Uhr. Wir sitzen jetzt gemütlich vor dem Zelt und machen Jause!

Es ist immer noch sehr windig und es wird leider schon langsam dunkel. 22.35 liegen wir in unseren Schlafsäcken.

Mein Sonnenbrand brennt ganz schön trotz der Behandlung mit Fenistel. Der Sturm bläst nach wie vor noch sehr heftig. Wir hoffen, dass sich die Wetterlage morgen etwas beruhigen wird, es ist auch etwas kälter geworden. Gute Nacht!

PS:Am Ende der Altstadt, hinter der alten Kaserne wo wir nach SARDINIEN hinüber schauen konnten, war der Wind sooooo stark, dass wir unsere Räder hinlegen und unsere Sonnenbrillen mit beiden Händen festhalten mussten, sonst wären sie uns vom Kopf weggeblasen worden.

 

 

7. Tag. 16 Juni 1987

 

 

🐾

 

Fortsetzung folgt!

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